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Drei Spiele, drei Nullnummern

pn; 1. Nov 2015, 13:48 Uhr
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Drei Spiele, drei Nullnummern

pn; 1. Nov 2015, 13:48 Uhr
Oberberg - TVO zeigt sich nicht oberligatauglich - Strombach verliert beim Aufsteiger Roetgen - Nümbrecht kassiert vermeidbare Niederlage.
TV Roetgen – TV Strombach 25:23 (14:13).


Ein wenig desillusioniert musste TVS-Coach Florian König die Heimreise von der belgischen Grenze zurück ins Oberbergische antreten. Trotz des personellen Engpasses hatte er von seinen Damen einen Sieg beim Aufsteiger erwartet. „Dann ärgert man sich natürlich, wenn man so auf der Stelle tritt, wie wir das derzeit machen“, kommentierte er die Niederlage für die er schnell zwei Gründe gefunden hatte. Zum Einen machten sich die Ausfälle doch mehr bemerkbar als erhofft, zum Anderen erwischte sein Team aber auch einfach einen schwachen Tag. Lediglich in der ersten Viertelstunde stimmten Einsatzbereitschaft und Laufarbeit.


Doch nach einer soliden Drei Tore-Führung stellte der TVS plötzlich vieles ein. Nachdem der Gegner auch noch Lilla Halasz in Manndeckung nahm fiel den gebeutelten Gästen nicht mehr viel ein. Da half auch die ordentliche Torhüterleistung der beiden Strombacher Keeperinnen wenig. „Die Verunsicherung ist derzeit einfach sehr groß und auf Oberliganiveau rächt sich so etwas schnell“, hofft König auf eine schnelle Rückkehr seine Rekonvaleszenten.


Strombach: Nadja Grau (7/3), Lilla Halasz (6), Erika Lehel (5/1), Melanie Frackiewicz (2), Nina Biesenbach, Judith Lünsdorf, Stefanie Bruss (je 1).




ASV SR Aachen – TV Oberbantenberg 21:15 (9:9).


„Es war Halloween. Und ich habe sehr viel Gruseliges in unserem Spiel gesehen“, suchte TVO-Trainer Eduard Debnar sein Heil im Galgenhumor. Denn was sein Team in Aachen ablieferte, verdiente maximal in Ansätzen die Bezeichnung Oberliganiveau. Einzig Lisa Gebauer, Jessica Scheurer und Anna Bickenbach stemmten sich noch gegen die Niederlage. Oberbantenberg agierte aus einer offensiven Deckung, lief im gesamten Spiel aber nicht einen einzigen Gegenstoß und suchte auch sonst nur 32 Mal den Weg aufs gegnerische Tor.


„Wir müssen jetzt einfach erkennen, dass wir unten angekommen sind und mehr Herz zeigen“, sieht sich Debnar aber auch selbst in dieser Situation gefragt. Denn sein Team erkennt er am Wochenende kaum wieder. „Zwischen den guten Trainingsleistungen und dem Auftreten dann im Spiel liegen derzeit Welten“, so der Coach weiter. Dass es bis zur Pause trotzdem offen blieb, lag auch an schwachen Aachenerinnen, die erst nach dem Seitenwechsel vom noch schwächeren TVO-Spiel profitieren konnten. Über 15:11 und 21:13 ergaben sich die Gäste letztlich in ihr Schicksal.


Oberbantenberg: Lisa Gebauer (6/4), Jessica Scheurer (4/3), Anna Bickenbach (2), Nora Landsberg, Jacqueline Cramer, Nora Bischhoff (1).




SSV Nümbrecht – TuS Königsdorf 25:28 (14:13).


Auch der dritte oberbergische Vertreter musste sich mit einer Niederlage zufrieden geben. Dabei sah es danach zunächst überhaupt nicht aus. Königsdorf spielte Nümbrecht mit seiner offensiv ausgerichteten 3:2:1-Deckung geradezu in die Hände. Die kleinen quirligen SSV-Damen hatte bis zum 11:7 kaum Mühe, die gegnerische Deckungsreihe auseinander zu dividieren. Erst als TuS-Coach Henning ten Brink umstellte, begann der Motor der Gastgeberinnen zu stottern. „Leider haben wir es verpasst die Führung auszubauen und zudem einige unnötige Tore kassiert“, glaubten SSV-Coach Daniel Funk und sein Team zur Pause trotzdem weiter an einen Heimsieg.


Allerdings musste Torhüterin Saskia Schmidt mit Schulterproblemen in der Kabine bleiben. Zwar machte auch Linda Höttgen ihre Sache mehr als ordentlich, doch im Angriffsspiel der Nümbrechterinnen schlich sich dafür nun der Wurm ein. „Wir haben leider einige falsche Entscheidungen getroffen“, sah Funk sein junges Team nun Lehrgeld zahlen. Bis zum 21:21 blieb es noch spannend, danach ließ Königsdorf aber nichts mehr anbrennen. „Das ist zwar kein Gegner, den wir schlagen müssten, trotzdem ist die Niederlage schade, weil einfach mehr drin war“, so Funk abschließend.


Nümbrecht: Denise Szakacs (8), Martina Duckart (5), Annalena Bauer (4), Laura Harscheid (3/2), Lena Hage (3), Carina Hilger, Kersin Rothenpieler (je 1).
  
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