Archiv

Nümbrechter Aufholjagd mit einem Punkt belohnt

pn; 1. Nov 2015, 20:40 Uhr
ARCHIV

Nümbrechter Aufholjagd mit einem Punkt belohnt

pn; 1. Nov 2015, 20:40 Uhr
Oberberg - Der SSV hatte sogar den Sieg in der Hand - CVJM geht in Neukirchen unter - TuS zu grün hinter den Ohren - TVS mit Schadensbegrenzung - Gelpetal/Wallefeld chancenlos - Marienheide/Müllenbach verliert unglücklich. (AKTUALISIERT)
TuS Derschlag II – MTV Köln II 20:26 (9:10).


„Wir waren zu grün hinter den Ohren“, konstatierte TuS-Coach Jörg Beger nach der Partie gegen die Kölner Reserve. Kämpferisch wollte er seinem Team zwar keinerlei Vorwürfe machen, in der Deckung zahlten die Gastgeber aber dennoch viel Lehrgeld. Die Gäste kamen zu vielen einfachen Toren, gerade die beiden Außen und der rechte Rückraum durften fast nach Belieben einnetzen. Zu allem Überfluss haderte Derschlag zudem mit den Unparteiischen, die Timo Domian bereits während der ersten Hälfte mit der dritten Zeitstrafe zum Duschen schickten. „Man hatte ein wenig das Gefühl, dass sich die Beiden auf meine Jungs eingeschossen hatten“, vermisste Beger mehrfach Fingerspitzengefühl bei den Schiedsrichtern. Deutlich wurde es dennoch erst nach der Pause, als sich Köln eine Viertelstunde vor Schluss mit vier Treffern absetzte. Einziger Lichtblick war der A-Jugendliche Lukas Flick, der zehn Minuten vor dem Ende eingewechselt wurde und noch sechs Treffer erzielte. „Er hat wirklich alles umgesetzt, was ich ihm auf den Weg gegeben habe“, lobte Beger den Jungspund.


Derschlag: Lukas Flick (6), Johannes Sannert (6/3), Robert Fischer (3), Marcus Gilmann, Jasha Hartmann (je 2), Timo Domian (1).




SSV Nümbrecht II – SC Fortuna Köln II 26:26 (10:15).


Ein Wechselbad der Gefühle durchlebte die Nümbrechter Reserve bei ihrem Heimauftritt gegen das Team aus der Kölner Südstadt. Nach schwacher erster Hälfte lagen die Gäste schon deutlich in Front und vieles sah nach der nächsten SSV-Niederlage aus. Doch nach dem Seitenwechsel begannen sich die Gastgeber zu wehren und stellten ihre Deckung auf eine 4:2-Pressvariante gegen die Kölner Außen um. „Damit ist ihr Angriffsspiel völlig zusammengebrochen“, musste Trainer Christian Mertens dennoch lange auf die Aufholjagd warten, nachdem seine Schützlinge abermals zahlreiche Chancen liegen ließen. Bis zum 16:20 (47.) dauerte es, ehe die Hausherren endlich auch im Angriff aufdrehten. Dreißig Sekunden vor dem Ende gelang sogar die erste Führung zum 26:25. Nach dem neuerlichen Ausgleich hatte der SSV aber auch Glück, nachdem der Ball noch einmal leichtfertig vertändelt wurde, Köln aber ebenfalls einen finalen Fehlpass spielte. „Da merkte man einfach die fehlende Erfahrung meines jungen Teams“, wusste Mertens nach dem Schlusspfiff nicht, ob er einen gewonnenen Punkt bejubeln, oder einen verlorenen betrauern sollte.


SSV Nümbrecht: Marcus Schwemke (6/1), Ben Schieferdecker (5), Lukas Hemmersbach, Lucas Söntgerath (je 4), Felix Moddemann, Dominik Donath (je 3), Michael Nawotke (1).




TV Strombach II – TuS Rheindorf 28:32 (11:16).


Das Ergebnis fiel knapper aus, als es der Spielverlauf war. Obwohl die Mannschaft von Arthur Kunkel mit Malte Meinhardt und Dennis Hermann verstärkt war, leisteten sich die Gastgeber einen Katastrophenstart. Beim 2:12 (15.) wurde die weiße Fahne bereits gehisst. Doch Rheindorf schaltete im Gefühl des sicheren Sieges ebenfalls zwei Gänge herunter, so dass Strombach zur Pause bereits auf fünf Treffer wieder verkürzen konnte. Nach dem Seitenwechsel schrumpfte der Rückstand zwischenzeitlich sogar auf drei Tore, weniger wurde es letztlich aber nicht mehr. Drei sträflich liegen gelassene Überzahlsituationen bedeuteten die endgültige Niederlage. „Die Partie war eigentlich nach einer Viertelstunde schon gegessen, nachher haben wir uns aber immerhin gewehrt“, wartet Trainer Arthur Kunkel weiter auf die ersten Punkte mit seiner Mannschaft.


Strombach: Jan Höfer (7), Malte Meinhardt (7/2), Dawid Golluch (3), Dennis Hermann, Timo Biesenbach, Michel Töpfer, Maik Thiele, Thilo Rein (je 2), Nils Meier (1).




Neukirchener TV – CVJM Oberwiehl II 33:18 (16:10).


Passend zu Halloween lieferte die Oberwiehler Reserve einen gruseligen Auftritt ab. „Wer dieses Spiel gesehen hat, musste sich abends zumindest keinen Horrorfilm mehr ansehen“, kommentierte Trainer Nils Hühn das Geschehen auf dem Feld. Sein Team hatte die richtige Einstellung im Oberbergischen vergessen, haderte dafür lieber mit dem harzfreien Ball und der rutschigen Halle. Über 3:1 blieb die Partie bis zum 7:7 noch spannend, in der Folge spielten aber nur noch die Gastgeber. Unter anderem 39 Fehlwürfe sorgten letztlich für deine deutliche Klatsche, nachdem sich der CVJM nach der Pause mit wenigen Ausnahmen in sein Schicksal ergab. „Von der Qualität her waren wir das bessere Team, die giftigere Mannschaft hat aber den Sieg geholt“, ärgerte Hühn der blutleere Auftritt: „Jetzt müssen wir einen der 'Großen' schlagen und gegen Strombach wieder mit Herz und Leidenschaft auftreten.“


Oberwiehl: Florian Born (4), Fynn Bastian (3), Jan Bluhm (3/1), Jared Wilkes (3/2), Jan Sonka, Joshua Grabeck (je 2), Patrik Latzke (1).


HSG Gelpetal/Wallefeld – Polizei SV Köln 21:27 (8:19).


Gleich doppelten Grund zum Ärgern hatte Kai Stübben bei der Heimniederlage seines Teams gegen den ungeschlagenen Tabellenführer. Zum Einen legte sein Team im ersten Durchgang einen unfassbar schlechten Auftritt an den Tag, zum Anderen brachten die beiden Unparteiischen des HSG-Coach in Rage. „Zunächst einmal war es eine Frechheit, was meine Mannschaft im ersten Durchgang abgeliefert hat. Wir waren nicht in der Lage einen sauberen Pass über zwei Meter zu spielen und zurücklaufen war ebenfalls ein Fremdwort“, suchte Stübben nicht nach Ausreden für die Niederlage. Über 1:6, 2:9 und 4:19 gingen die Gastgeber geradezu unter. „Zum Anderen sollten sich manche Schiedsrichter aber auch einmal überlegen, ob sie in diesem Alter nicht etwas tiefer pfeifen sollten, gerade wenn von 100 Entscheidungen 60 falsch sind“, sollte Stübben später noch die rote Karte sehen. In der Pause appellierte er immerhin noch erfolgreich an die Ehre seiner Mannschaft. „Plötzlich haben wir alles umgesetzt und Köln nun ebenfalls vor Probleme gestellt“, kommentierte er die zweite Hälfte, in der das Spiel aber längst nicht mehr zu kippen war.


Gelpetal/Wallefeld: Marc Babel (8), Markus Deubel (4/2), Malte Schulin, Daniel Rodriguez, Andreas Becker, David Raasch (je 2), Niklas Heinen (1).


TuS Königsdorf – HSG Marienheide/Müllenbach 27:26 (13:14).


Mit einer bitteren Niederlage musste die Marienheider Spielgemeinschaft die Heimreise aus dem Westen Kölns antreten. „Das Ergebnis ist natürlich enttäuschend, aber die Leistung meiner Jungs war wirklich stark“, sah HSG-Coach Marcus Toelstede einen motivierten Auftritt seines Teams. Bis zum 7:12 (20.) hatten die Gäste das Geschehen im Griff. „Bis zu diesem Zeitpunkt hat uns Königsdorf aber auch unterschätzt“, analysierte Toelstede, dessen Team nun etwas nachließ. Aber auch nach dem Seitenwechsel blieb es spannend. Die Führung wechselte ständig, ehe die Unparteiischen das Zünglein an der Waage wurden. „Die Beiden haben 57 Minuten lang sehr gut gepfiffen, sich in den letzten Minuten aber von meinem ständig Strafen fordernden und provozierendem Trainerkollegen doch noch beeinflussen zu lassen“, ärgerte sich Toelstede über TuS-Coach Henning ten Brink. Zunächst sah Daniel Küsters für ein „Allerweltsfoul“ eine Zeitstrafe, ehe die Gastgeber trotz eines „klaren technischen Fehlers“ das 26:25 erzielten. Die HSG verlor ihrerseits den Ball und musste zudem das 27:25 hinnehmen. „Damit war das Spiel dann leider gelaufen“, verteilte Toelstede die Bestnoten an Lutz Lichtinghagen und Daniel Winkelmann.


Marienheide/Müllenbach: Lutz Lichtinghagen (9/2), Holger Fischer (4/1), Daniel Küsters (4), Phillipe Gienczek (3), Marcus Schneider (2), Thomas Grote, Lucas Röhrig, Yanik Knabe, Maurice Gienczek (je 1).
  
   
Ergebnisse und Tabelle
WERBUNG