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Strombach ohne die letzte Konsequenz

uk; 25. Oct 2015, 14:14 Uhr
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Strombach ohne die letzte Konsequenz

uk; 25. Oct 2015, 14:14 Uhr
Gummersbach - In Weiden gab es eine vermeidbare, aber verdiente Niederlage - Derschlag hielt in Rheinbach nur eine Halbzeit mit.
Weidener TV - TV Strombach 25:23 (11:9).

So hatte man sich bei den Strombachern Verlauf und Ertrag des Ausfluges in den Westen wahrlich nicht vorgestellt. Durch das 23:25 in Weiden kassierte man nicht nur die zweite Saisonniederlage in Folge, sondern fiel bei nunmehr 7:5 Zählern ins Mittelfeld der Oberligatabelle ab. TVS-Coach Maik Thiele versuchte erst gar nicht , die so nicht einkalkulierte Pleite zu beschönigen: "Wir waren in der Abwehr nicht griffig genug und haben im Angriff zu viele Chancen vergeben, auch weil beim Torwurf oft die letzte Konsequenz fehlte. Unter dem Strich kann ich nur feststellen: Wir waren selbst schuld, dass wir verloren haben." 

Trotz aller schon früh offenbarten Schwächen blieben die Oberberger über 54 Minuten (23:23) auf Augenhöhe mit den Gastgebern. Doch weil die Thiele-Jungs in den verbleibenden sechs Minuten völlig leer ausgingen und dabei sogar zwei Überzahlsituationen ungenutzt ließen, reichte es am Ende nicht zu einem Punktgewinn, der angesichts des Spielverlaufs eigentlich logisch zu sein schien.

Zuvor hatte sich der TVS bei einer 6:5-Führung (15.) eine erste Schwächephase geleistet. Weiden bedankte sich und zog auf 10:6 davon, ehe die Gäste bis zum Pausenpfiff noch einmal verkürzen konnte. Da man nach Wiederanwurf aber erneut in ein Konzentrationsloch fiel, dauerte es eine Zeit lang, bis Strombach - auch dank eines guten Torwarts Marvin Blech - ein weiteres Mal ausgeglichen hatte. Als dann ein Weidener Akteur beim Stande von 17:17 die Rote Karte (43.) sah, wurde es hektisch auf dem Parkett. In der Folge ereilte denn auch Strombachs Frederic Burmeister die vorzeitige Duscherlaubnis.

 "Womit wir einen zentralen Abwehrspieler verloren haben", analysierte Thiele später und sah in der notwendigen Deckungsumstellung einen wichtigen Grund für die Niederlage. "Zudem haben viele meiner Spieler im Angriff deutlich unter ihren Möglichkeiten agiert. Ausgenommen Lars Jaeckel, Joscha Jaeger und Christian Georgewitsch."

Strombach:  Lars Jaeckel (7), Joscha Jaeger (4), Fynn Schürmann, Andras Csuka und Peter Voiss (je 3), Christian  Georgewitsch (3/2)



HSG Rheinbach-Wormersdorf - TuS Derschlag I 34:22 (13:11).

"The same procedure as every week." Philipp Wilhelm bemühte den Silvester-TV-Klassiker, um seine Gefühlswelt nach der sechsten Pleite im sechsten Meisterschaftsspiel zu umschreiben.  In der Tat war es für den jungen TuS-Trainer zum Haare-Raufen, wie sein Team die Punkte bei der Handballspielgemeinschaft abgegeben hatte. Wieder einmal gelang es nicht, eine über weite Strecken engagierte Leistung in ein vernünftiges Ergebnis umzumünzen.

Nach einer starken Anfangsphase behauptete die Handball spielende Patchwork-Gemeinschaft aus Derschlag bis zur 22 Minute eine überraschende 9:11-Führung. Insbesondere, weil man mit einer konzentrierten Abwehrleistung und einem guten A-Jugendlichen Rene Krouß zwischen den Pfosten die Versäumnisse in der Offensive übertünchen konnte. Dass man am Ende des ersten Spielabschnitts schließlich mit zwei Treffern im Hintertreffen lag, nahm Wilhelm angesichts der gelungenen Vorstellung seiner Schützlinge  bis zu diesem Zeitpunkt nicht weiter tragisch. Vielmehr  hoffte man im Derschlager Lager, an die überzeugende Leistung des ersten Spieldrittels  anknüpfen zu können.

Eine trügerische Hoffnung für eine Mannschaft, die wieder einmal mit einem dezimierten Kader antreten musste. Neben den Gummersbacher A-Jugendlichen Krouß und Lennart Mentges standen keine weiteren Verstärkungen aus anderen Teams zur Verfügung. Es kam so, wie es förmlich kommen musste. Mit vier Treffern in Serie setzte sich Rheinbach schnell auf 17:11 ab. Danach war der oberbergische Widerstand gebrochen und die Hausherren überrannten die kräftemäßig abbauenden Gäste. Philipp Wilhelm bedauerte: "Die Spielentwicklung in der entscheidenden Phase war ganz bitter. Da hat uns wieder einmal ein erfahrener Kopf gefehlt, der für Ordnung hätte sorgen können."

Tore Derschlag: Marvin Straub (6), Davidson Idahosa (5), Marc Erlinghagen (3/2), Lennart Mentges (3), Timo Domian, Mathias Poetsch (je 2), Maik Pallach (1) 
  
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