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Funk: 'Das ist keine Verbandsliga mehr'

pn; 25. Oct 2015, 19:15 Uhr
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Funk: 'Das ist keine Verbandsliga mehr'

pn; 25. Oct 2015, 19:15 Uhr
Oberberg - Der SSV erlaubt sich fünf schwache Minuten in Köln - Strombach zerlegt Aachen nach der Pause - TVO wacht gegen Ollheim zu spät auf. (AKTUALISIERT)
SC Fortuna Köln – SSV Nümbrecht 30:27 (13:13).

[Auch acht Treffer von Denise Szakacs konnte die SSV-Niederlage nicht verhindern.]

Zum Haare raufen fand SSV-Coach Daniel Funk den Auftritt seiner Damen in Köln. Denn die Gäste belohnten sich nicht für eine mehr als couragierte Defensivleistung. „Wir haben Fortuna in der Deckung immer wieder vor Probleme gestellt und uns zahlreiche Bälle erarbeitet“, lobte Funk seinen Abwehrverbund. Magenschmerzen bereitete ihm dagegen das mangelhafte Rückzugsverhalten. Fast die Hälfte der Gegentore kassierte der SSV über Tempogegenstöße. In der Offensive scheiterte man immer wieder an der starken Keeperin und vergaß dann das rechtzeitige zurücklaufen. Dennoch ging es mit einem Remis in die Halbzeit, so dass Funk eigentlich noch optimistisch war, nachdem man endlich einmal keinen deutlichen Rückstand aufholen musste. Doch nach dem 14:14 brachen alle Dämme. Sechs Kölner Treffer in Folge sorgten für die Vorentscheidung. Zwar kamen die Oberbergerinnen noch einmal auf zwei Tore heran, hatten bei der Aufholjagd aber zu viele Körner liegen lassen. „Das war eine mehr als unnötige Niederlage. Das ist keine Verbandsliga mehr, wo man sich solche Phasen auch mal erlauben kann“, so Funk abschließend.


Nümbrecht: Denise Szakacs (8), Lena Hage (4), Annalena Bauer (4/2), Kerstin Rothenpieler, Carina Hilger, Laura Harscheid (je 3), Alma Dauti, Martina Duckart (je 1).



TV Strombach – ASV SR Aachen 34:25 (15:16).


[Torhüterin Julia Lang gab der TVS-Defensive nach ihrer Einwechslung Sicherheit.]

Deutlich zufriedener konnte man hingegen im Strombacher Lager sein. Gegen den punktgleichen Tabellennachbarn wusste das Team von Florian König gerade nach dem Seitenwechsel zu überzeugen. Aber auch im ersten Durchgang hatte der TVS lange Zeit das Kommando in der Hand. Bis zum 10:7 (15.) standen die Gastgeberinnen sicher in der Deckung und eroberten einige Bälle. Aachen, das auf seine Topspielerin Natalie Wutzke verzichten musste, produzierte zwar auch in der Folge noch zahlreiche Fehler, konnte allerdings von der mittlerweile viel zu offensiv agierenden TVS-Deckung profitieren und suchte immer wieder erfolgreich seine Kreisläuferin. „Da haben wir den Gegner zu sehr auf die leichte Schulter genommen“, fiel die Kabinenansprache Königs dementsprechend deftig aus. Umso erfreulicher verlief der zweite Durchgang. „Das war die beste Hälfte der gesamten Saison“, hatte der Trainer nun nichts mehr zu monieren. Die Defensive ließ sich nicht mehr herauslocken und der Angriff lieferte ein Tempofeuerwerk ab. Über 23:19 und 29:23 dominierte Strombach letztlich das Geschehen nach Belieben.


Strombach: Erika Lehel (8/2), Lilla Halasz (7), Nadja Grau (5/2), Lena Steuck (4), Stefanie Bruss, Melanie Frackiewicz (je 3), Judith Lünsdorf (2), Katalin Kleinhofer, Lisa Kruse (je 1).


TV Oberbantenberg – SG Ollheim/Straßfeld 23:25 (9:13).

„Wir haben leider nie wirklich zu unserem Spiel gefunden“, war TVO-Trainer Eduard Debnar nach der Partie ein wenig enttäuscht, ob des schwachen Spiels seiner Damen gegen den Tabellenführer. Denn unschlagbar traten die Gäste keineswegs auf. Doch im Angriff baute Oberbantenberg nur selten den nötigen Druck auf, um die starke Deckung der SG zu knacken. Und auch in der Defensive happerte es mehrfach am Willen, schnell genug zu verschieben. „Wir haben uns zu oft selbst im Weg gestanden“, konnte Debnar mit dem Rückstand zur Pause sogar noch gut leben, „das hätte auch schon höher sein können.“ Nach der Kabinenpredigt sollte es aber besser werden. Oberbantenberg erwachte allmählich zum Leben und knabberte sich mühselig heran. Beim 20:22 und 22:23 waren die favorisierten Gäste am Wanken, fallen sollten sie jedoch nicht. „Leider haben die Mädels zu selten das umgesetzt, was sie unter der Woche im Training immer wieder zeigen“, resümierte Debnar eine vermeidbare Niederlage, die auch die beiden starken TVO-Torhüterinnen nicht zu vermeiden wussten.


Oberbantenberg: Carina Hartmann (5/2), Nora Landsberg (4), Jessica Scheurer, Nicole Frackiewicz, Julia Kreter (je 3), Anna Bickenbach (2), Nora Bischoff, Malina Alberts (je 1), Lisa Gebauer (1/1).


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