Oberberg - FV muss sich gegen Marialinden, das durch einen Platzverweis dezimiert wurde, mit einem torlosen Remis begnügen - Lindlar verspielt leichtfertig Sieg gegen Mondorf (AKTUALISIERT).

FV Wiehl – TuS Marialinden 0:0.

In der ersten Halbzeit war den Mannschaften anzumerken, dass niemand den ersten Fehler begehen wollte. Die Defensivreihen arbeiteten tadellos, während beide Teams ihr spielerisches Potenzial nicht abrufen konnten. In der Anfangsphase wirkten die Marialindener etwas zielstrebiger. Ein Treffer von Maik Maier wurde wegen einer Abseitsstellung nicht anerkannt (5.). Hermann Schattner bereinigte eine Situation im eigenen Strafraum gegen Maier recht rustikal, der von den Gästen geforderte Elfmeterpfiff blieb jedoch zu Recht aus (7.). Wenn der FV mal gefährlich wurde, dann über die linke Seite. Nach einer Flanke von Markus Wagner donnerte Kevin Derksen den Ball Richtung Tor, ein Abwehrbein war noch dazwischen (12.). Im Anschluss an einen Eckball von Christian Prinz verpasste Markus Hayer die Kugel um wenige Zentimeter (19.).




[Markus Hayer (re.) hatte einen schweren Stand.]

Als die Partie bei schönstem Herbstwetter und vor respektabler Kulisse der Halbzeitpause entgegendämmerte, herrschte plötzlich Riesenaufregung. Derksen war bei einem Konter von Sebastian Kohlenbach von den Beinen geholt worden. Schiri Michael Bernhardt machte keine großen Anstalten und bestrafte das Foul, das in der Nähe der Seitenlinie stattfand, mit der Roten Karte. Kollektive Schnappatmung im TuS-Lager, doch die wütenden Proteste nutzten nichts. Der Unparteiische hielt an seiner Entscheidung fest. Kurz darauf beschwor Hermann Schattner mit einem Kopfball die erste ernsthafte Prüfung für Keeper Michael Demmer herauf (43.).                         


[Markus Wagner im Duell mit einem Gästekicker.]

„Wir haben versucht, das Spiel in Überzahl zu kontrollieren, ohne totales Risiko zu gehen“, erläuterte Coach Ingo Kippels seine Marschroute für den zweiten Durchgang. Der Schuss wäre zunächst beinahe nach hinten losgegangen: Lukas Hoffmann fischte einen Kopfball von Maier in toller Manier weg (54.). Im Anschluss hatten die Hausherren ihre beste Phase und besaßen mehrere Möglichkeiten, um den dezimierten Gästen den K.o.-Schlag zu versetzen: Michael Krestel hatte freistehend Probleme mit der Verarbeitung des Spielgeräts (57.), ehe binnen weniger Minuten Derksen, Hayer und Sven Wurm an Demmer respektive dem Aluminium scheiterten (69., 70, 72.).

Allerdings war der TuS nicht kleinzukriegen: Mehrfach brannte es im Wiehler Sechzehner lichterloh, den Abschluss dieser Sequenz bildete ein Flugkopfball Maiers, der erneut in Hoffmann seinen Meister fand (75.). „Den hat Lukas überragend gehalten“, so Kippels. In der hektischen Schlussphase entschärfte Demmer einen Versuch von Waldemar Kilb (79.), ein Freistoß von Christian Prinz strich knapp am Pfosten vorbei (90.+6). Davor hatte TuS-Kicker Jens Käbbe Gelb-Rot gesehen. „Marialinden hat nach der Pause sehr defensiv gespielt, weshalb es für uns schwer war, die Lücken zu finden. Dennoch hätten wir gewinnen können, aber wer weiß, wofür dieser Punkt noch gut ist“, meinte Kippels.        

Tore
Fehlanzeige.

Besondere Vorkommnisse
Rot gegen den Marialindener Sebastian Kohlenbach (41. grobes Foulspiel).
Gelb-Rot gegen den Marialindener Jens Käbbe (90.+5 wiederholtes Foulspiel).

FV Wiehl
Lukas Hoffmann; Kevin Derksen, Sven Wurm, Jonathan Noß, Waldemar Kilb, Hermann Schattner (65. Tristan Schneider), Dominik Knotte, Christian Prinz, Michael Krestel (74. Ozan Taskiran), Markus Hayer, Markus Wagner (74. Luce Dwertmann).

 

[In der 43. Minute konnte FV-Coach Ingo Kippels die erste gute Torchance seiner Mannschaft von Hermann Schattner beobachten.]

TuS Mondorf - TuS Lindlar 2:2 (0:0).

Dass Timo Diehl nach diesem Spielverlauf zerknirscht war, war absolut nachvollziehbar. Seine Mannschaft hielt alle Trümpfe in der Hand – und verspielte den scheinbar sicheren Vorsprung auf fahrlässige Weise. „Wir hätten tabellarisch einen Schritt in die richtige Richtung machen können. Dieses Unentschieden ist viel zu wenig“, ärgerte er sich über die Punktverluste beim bislang sieglosen Vorletzten. Bereits im ersten Durchgang waren genügend Gelegenheiten vorhanden, um den zweiten Auswärtserfolg in dieser Saison zu verwirklichen. Moritz Stellberg und Marc Bruch behinderten sich bei einer Kopfballchance gegenseitig (3.), Maurice Müllers Schuss zischte knapp vorbei (8.). Danach klärten die Mondorfer bei Möglichkeiten für Müller und Bruch jeweils auf der Linie (16., 40.). Mit Ausnahme der Torausbeute lief also alles nach Plan.


[Sebastian Kohlenbach foulte Kevin Derksen, Schiri Bernhardt zückte Rot - zum Entsetzen von TuS-Coach Heinz-Peter Müller.]

Die Mienen der Gäste hellten sich nach Wiederbeginn weiter auf, als zunächst Bruch einen Pass von Patrick Althoff aufnahm und den Torwart per Heber überwand. Nur Sekunden später besorgte Anton Zeka mit einem Schuss ins lange Eck das 0:2. Mondorf lag am Boden – und stand dank gütlicher Mithilfe der Lindlarer wieder auf. „Ab der 70. Minute waren wir nicht mehr so aggressiv und haben den Gegner ins Spiel kommen lassen“, erklärte Diehl. Sein Team verursachte drei Ecken in Folge, die letzte führte zum Anschlusstreffer. In der Nachspielzeit verteidigte Lindlar auf dem Flügel in Unterzahl, weshalb die Mondorfer noch einmal im Strafraum auftauchten. Martin Skowronek parierte den ersten Versuch, beim anschließenden Kopfball-Abstauber war er jedoch machtlos. „So etwas darf uns nicht passieren“, sagte ein konsternierter Diehl.

Daniel Steiner musste mit Verdacht auf einen Nasenbeinbruch früh ausgewechselt werden. Tobias Mibis hat derweil mit sofortiger Wirkung aufgehört und wird dem Vernehmen nach in der Winterpause zu Eintracht Hohkeppel wechseln.                              

Tore
0:1 Marc Bruch (53. Patrick Althoff), 0:2 Anton Zeka (54. Maurice Müller), 1:2 (76.), 2:2 (90.+2).

TuS Lindlar
Martin Skowronek; Justin Ebert, Daniel Steiner (8. Rico Brochhaus), Moussa Daffe, David Förster, Moritz Stellberg, Jeffrey Ebert, Maurice Müller, Patrick Althoff (66. Ali Tokgöz), Anton Zeka, Marc Bruch (75. Tobias Zinken).


SG Worringen - SSV Homburg-Nümbrecht (Samstag, 31. Oktober/14 Uhr).

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