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Für ein Rennen der schnellste Fahrer im Feld

fn; 31. Aug 2015, 12:29 Uhr
Bilder: E-Motion IodaRacing Team.
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Für ein Rennen der schnellste Fahrer im Feld

fn; 31. Aug 2015, 12:29 Uhr
Silverstone/ Nümbrecht – Beim Rennwochenende im britischen Silverstone fuhr Florian Alt der Konkurrenz in den meisten Sessions hinterher – Ein mutiger Taktikwechsel sorgte im Rennen aber für ein großes Erfolgserlebnis.
Von Fabian Nitschmann

„Ich würde mal sagen, das waren die schwierigsten Bedingungen im Verlauf dieser Saison bislang“, sagte Florian Alt nach dem Rennsonntag im britischen Silverstone. Grund dafür war das Wetter an der Traditionsstrecke nahe der Autostadt Milton Keynes. Denn Nieselregen vor dem Start des Moto2-Laufs sorgte bei den Fahrern für erhebliche Unsicherheiten. Trocken- oder Regenreifen – eine Wahl, die nicht einfach fiel.


[Gute Laune bei Florian Alt nach der schnellsten Rennrunde in Silverstone.]

Florian Alt und sein Team entschlossen sich zunächst für Regenreifen, ähnlich wie der Rest des Fahrerfelds. Doch nach bereits drei Runden warf Flo66 diese Taktik auf den Haufen und steuerte die Box für einen Reifenwechsel an. „Schon nach drei Runden habe ich gemerkt, dass die Ideallinie größtenteils abgetrocknet war“, sagte Alt. Daher wollte er, mit ein wenig Risiko, der Konkurrenz beim Reifenwechsel zuvor kommen.



Da die meisten Fahrerfeld allerdings nicht zum Reifenwechsel in die Box gingen, verlor Alt durch seine neue Taktik viel Zeit, da ein Reifenwechsel an Motorrädern erheblich länger dauert als in anderen Motorsport-Serien. „Letztendlich war unsere Entscheidung dennoch richtig, weil ich ab diesem Zeitpunkt wesentlich schneller als der Rest war.“ Bei Eurosport erklärte Alt darüber hinaus, dass er bereits vom Start weg mit Slicks fahren wollte, sich gemeinsam mit dem Team dann aber für die Regenvariante entschieden hatte.

Und so erregte der 19-Jährige Nümbrechter, der für gewöhnlich am Ende des Feldes unterwegs ist, mächtig Aufsehen, als er unter anderem den amtierenden Moto2-Weltmeister Tito Rabat (Spanien) mit Leichtigkeit überholte. „Ich habe viel riskiert, hatte viele Slides, aber alles in allem war ich mit einem kalkulierten Risiko unterwegs und ich bin das Rennen zu Ende gefahren.“



Durch den langen Boxenstopp wurde Alt im Rennen 24., obwohl er zeitweise der schnellste Mann auf der Strecke war. Einen kleinen Preis konnte er sich bei seinem mutigen Ritt auf abtrocknender Strecke aber dennoch sichern: Florian Alt fuhr in Silverstone die deutlich schnellste Rennrunde der Moto2-Klasse und war dabei 5,5 Sekunden schneller als der spätere Sieger Johann Zarco (Frankreich).
  
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