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Starker Auftritt bringt den ersten Dreier

lo; 30. Aug 2015, 19:55 Uhr
Bilder: Björn Loos --- In dieser Szene hatte Michael Krestel das 2:0 auf dem Fuß, doch er scheiterte am Torwart.
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Starker Auftritt bringt den ersten Dreier

lo; 30. Aug 2015, 19:55 Uhr
Oberberg - FV Wiehl weist Buschbell Munzur deutlich in die Schranken - Julian Schwarz erlöst Aufsteiger Nümbrecht - Lindlar verliert Elfer-Festival (AKTUALISIERT).
FV Wiehl – CfR Buschbell Munzur 4:0 (1:0).

Die ersten Minuten waren von taktischem Geplänkel geprägt, das vermeintliche 1:0 durch Michael Krestel wurde wegen einer Abseitsstellung nicht anerkannt (10.). Der nächste Angriff der Wiehler sollte aber sitzen: Hermann Schattner setzte sich auf der linke Seite durch und schlug eine Flanke in die Mitte. Markus Hayer schaltete am schnellsten, ließ noch einen Gegenspieler aussteigen und vollendete im Stile eines Torjägers. Wenig später brandete erneut Jubel auf: Der Gästekeeper wehrte einen Schuss von Christian Prinz zur Seite ab und Krestel schob ein – doch erneut hatte der Assistent den Angreifer im Abseits gesehen (14.).


[Kevin Derksen gehörte zu den stärksten Akteuren.]

Die Gastgeber verstanden es geschickt, die Räume eng zu machen und die Buschbeller Diagonalpässe zu verteidigen. Auch deshalb war die CfR-Offensive auf der Schmalspur unterwegs. Lediglich zwei Versuche aus Distanz (16., 30.) wurden ansatzweise gefährlich. Dagegen hätte der FV noch vor der Pause erhöhen können: Krestel scheiterte nach einem Querpass von Kevin Derksen aus kurzer Distanz am Schlussmann (28.). Waldemar Kilb hatte ebenfalls freie Bahn, brachte jedoch nur eine bessere Rückgabe zustande (44.).       


[Christian Prinz bereitete das 2:0 vor.]

Zu Beginn der zweiten Hälfte verhielt sich die Heimteam zunächst etwas zu passiv, ohne dass Buschbell zu vorzeigbaren Strafraumszenen kam. Erst ein Freistoß von Ulas Önal lockte Torwart Lukas Hoffmann aus der Reserve. Er lenkte den Schuss mit einer Glanztat über die Latte (63.). Kurz darauf musste derselbe Spieler wegen einer Tätlichkeit den Platz verlassen, Sven Wurm war nach einem Eckball per Kopf erfolgreich. „Das war der Todesstoß für den Gegner“, so Trainer Ingo Kippels.  


[In vielen Zwei- oder Mehrkämpfen blieb kein Auge trocken.]

Das eingewechselte Tandem Max Jeschonnek und Markus Möller zeichnete für das 3:0 verantwortlich, und auch beim letzten Tor schlug ein Joker zu. Luca Dwertmann, der zuvor eine Gelegenheit ausgelassen hatte (83.), umdribbelte den Torhüter und stellte das Endresultat her. „Zuletzt haben wir zwei Spiele in den Sand gesetzt. Deshalb tut uns dieser Sieg sehr gut. Die Jungs können stolz auf sich sein. Wir haben gegen eine starke Mannschaft gespielt, die in dieser Saison noch viele Punkte holen wird“, freute sich Kippels nach dem ersten Dreier. Am kommenden Freitag ist auf der Eichhardt die Bundesliga-U19 von Borussia Mönchengladbach zu einem Testspiel zu Gast. Die Partie gegen die A-Jugend von Kippels’ Herzensclub wird um 19:30 Uhr angepfiffen.             

Tore
1:0 Markus Hayer (12. Hermann Schattner), 2:0 Sven Wurm (66. Christian Prinz), 3:0 Markus Möller (80. Max Jeschonnek), 4:0 Luca Dwertmann (85. Kevin Derksen).

Besonderes Vorkommnis
Rot gegen den Buschbeller Ulas Önal (64. Tätlichkeit).

FV Wiehl
Lukas Hoffmann; Kevin Derksen, Sven Wurm, Jonathan Noß, Hermann Schattner, Dominik Knotte, Christian Prinz, Waldemar Kilb, Michael Krestel (80. Luca Dwertmann), Markus Hayer (76. Markus Möller), Markus Wagner (65. Max Jeschonnek).




[Während einer Trinkpause sprach Trainer Ingo Kippels (Mitte) taktische Details an.]

FC Pesch – SSV Homburg-Nümbrecht 2:3 (1:2).

Es ist vollbracht: Der SSV Homburg-Nümbrecht hat den ersten Landesliga-Sieg in der Vereinsgeschichte unter Dach und Fach gebracht. Kurz vor dem Abpfiff erzielte Julian Schwarz den entscheidenden Treffer, indem er einen Freistoß im Netz versenkte. „Wir haben uns die Punkte regelrecht erkämpft und sicherlich etwas Glück gehabt. Unverdient ist der Erfolg aber nicht“, meinte Coach Maik Alzer. Pesch begann forsch und verzeichnete die ersten Torannäherungen, ehe ein Kopfball von Marvin Jungjohann auf der Linie geklärt wurde. Dann zeigten die SSV-Kicker ihre Stärken: Jeweils eingeleitet durch zwei perfekt getimte Pässe von Christian Rüttgers, blieb Kilian Seinsche in der Gluthitze eiskalt und traf per Doppelschlag. Beinahe hätte er sogar einen Hattrick aufs Parkett gezaubert, doch diesmal hatte der Torwart etwas dagegen (40.).


[Dominik Knotte (Mitte) räumte im defensiven Mittelfeld ab.]

Im Gegenzug konnten die Kölner verkürzen, kurz vor der Pause verhinderte Florian Schneider den Ausgleich. „Die zweite Halbzeit war sehr zerfahren. Die Mannschaften hatten bei den hohen Temperaturen Probleme mit dem Umschaltspiel“, berichtete Alzer. Die Folge: eine Vielzahl von Möglichkeiten auf beiden Seiten. Marian Lorenz scheiterte am Keeper, Manuel Schwarz verpasste gleich zweimal knapp. Dann trafen die Pescher in Folge einer Standardsituation zum 2:2 und schnupperten an der erstmaligen Führung. In der 80. Minute stockte allen SSV-Anhängern der Atem. Nach einer Parade von Schneider kam ein FCP-Akteur frei zum Abschluss, jagte die Kugel aber über den Kasten. „Wenn wir da das 3:2 bekommen, wäre es sehr schwierig geworden“, räumte Alzer ein. Schwarz war es schließlich vorbehalten, aus Nümbrechter Sicht für ein Happy End zu sorgen. Goalgetter Dennis Lepperhoff fehlte übrigens aus gutem Grund: Er war gestern in den Hafen der Ehe eingelaufen.

Tore
0:1 Kilian Seinsche (32. Christian Rüttgers), 0:2 Kilian Seinsche (38. Christian Rüttgers), 1:2 (41.), 2:2 (68.), 2:3 Julian Schwarz (89. direkter Freistoß).

SSV Homburg-Nümbrecht
Florian Schneider; Dennis Kania, Alexander Epstein, Julian Schwarz, Marvin Hennecken, Jonas Wagner, Marvin Jungjohann (80. Joscha Trommler), Christian Rüttgers, Manuel Schwarz, Kilian Seinsche (75. Robert Arnds), Mike Großberndt (58. Marian Lorenz).     


TuS Lindlar – TuS Oberpleis 1:2 (1:0).

Zu gerne hätte Timo Diehl den ersten Saisonsieg am vergangenen Mittwoch in Nümbrecht vor eigenem Publikum vergoldet, doch irgendwie standen sich seine Mannen selbst im Weg. Der TuS-Trainer  bezeichnete die Vorstellung in der zweiten Hälfte gar als „Nicht-Leistung“ und ergänzte: „Eine gute Halbzeit reicht einfach nicht aus. Da lasse ich auch nicht als Ausrede gelten, dass es heute fünf Grad wärmer war als handelsüblich. Jeder muss sich hinterfragen, was er besser machen kann“, fand Diehl deutliche Worte. Dabei war vor dem Kabinengang eigentlich alles in Butter. Lindlar investierte viel und lag durch Marc Bruch, der eine Ablage von Daniel Steiner ins Netz wuchtete, vorne. Gegen Oberpleis, das traditionell defensiv agiert und auf Ballverluste lauert, die perfekten Voraussetzungen für ein erfolgreiches Abschneiden. Doch als Anton Zeka und Bruch eine aussichtsreiche Konterchance fahrlässig versemmelten (32.), waren auf Diehls Stirn schon die ersten Sorgenfalten zu erkennen.


[Markus Hayer mit dem Führungstreffer.]

In Durchgang zwei verfielen die Hausherren unerklärlicherweise in große Passivität – und handelten sich zehn Minuten nach Wiederbeginn den ersten Nackenschlag ein. Unnötiger Abspielfehler im Mittelfeld, schnelles Umschalten der Gäste, Rico Brochhaus stoppt seinen Widersacher per Foul, Elfmeter. Vinzent Stöcker trat an und verwandelte. Ganze vier Minuten später eine vergleichbare Situation: Trotz Überzahl in Ballnähe leistete sich der TuS eine Regelwidrigkeit, die mit einem Strafstoß geahndet wurde - 1:2. Trotzdem wäre ein Remis möglich gewesen, denn auch die Gastgeber bekamen einen Elfer zugesprochen. Der eingewechselte Maurice Müller wagte sich an den Punkt - und fand im Torwart seinen Meister. „Er war der einzige, der sich mit seinen 21 Jahren getraut hat, Verantwortung zu übernehmen. Deshalb mache ich ihm keinen Vorwurf“, nahm Diehl den Pechvogel in Schutz.                  

Tore
1:0 Marc Bruch (23. Daniel Steiner), 1:1 Vinzent Stöcker (54. Foulelfmeter), 1:2 Vinzent Stöcker (58.)

Besonderes Vorkommnis
Lindlars Maurice Müller scheitert mit Foulelfmeter am Oberpleiser Torwart (89.).  

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