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Zinkens Führung reicht nicht zu einem Erfolgserlebnis

lo; 23. Aug 2015, 20:32 Uhr
Bilder: Björn Loos --- Da war die Lindlarer Welt noch in Ordnung: Tobias Zinken erzielt das 1:0.
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Zinkens Führung reicht nicht zu einem Erfolgserlebnis

lo; 23. Aug 2015, 20:32 Uhr
Oberberg - TuS Lindlar muss sich dem Siegburger SV geschlagen geben - Wiehl fehlt gegen Oberpleis der 'letzte Punch' - Harmloser SSV verliert in Marialinden (AKTUALISIERT).
TuS Lindlar – Siegburger SV 1:2 (1:1).

Trotz einer 1:0-Führung wollte es für den TuS Lindlar nicht zu den ersten Zählern in dieser Saison reichen. Der starke Aufsteiger aus Siegburg konnte die Partie noch drehen und hat nach zwei Spieltagen die Optimalpunktzahl auf dem Konto. In der ersten Halbzeit lieferten sich die Mannschaften ein unterhaltsames Duell, was daran lag, dass beide Abwehrreihen – passend zu den Temperaturen - im luftigen Sommer-Modus unterwegs waren. Die ersten Farbtupfer servierte die Hausherren: Siegburgs Keeper Niklas Klein lenkte einen Kopfball von Anton Zeka ans Lattenkreuz (6.) und parierte Tobias Zinkens Schuss aus spitzen Winkel (9.).


[Rico Brochhaus hatte gegen den Edeltechniker Tobias Günther (re.) keinen leichten Stand.]

Auf der Gegenseite leisteten sich die Lindlarer einige unnötige Ballverluste, die die topbesetzte Offensive der Gäste dankend annahm. Martin Skowronek vereitelte mit zwei Glanzparaden den Rückstand (12., 13.). Nach 20 Minuten durften die Gastgeber jubeln: Anton Zeka legte über die linke Seite einen tollen Sololauf aufs Parkett und bediente Tobias Zinken, der aus kurzer Distanz keine Nerven zeigte. Vielleicht wäre die Partie anders gelaufen, wenn Zeka wenig später das 2:0 nachgelegt hätte. Klein entschärfte den Versuch des Kapitäns mit einer Fußparade (28.).


[Ali Tokgöz bereitete die Führung mit einer Balleroberung vor, leistete sich allerdings auch den einen oder anderen Lapsus.]

Die Fehlerquote in der TuS-Defensive blieb trotz der Führung hoch: Alleine Felix Heinz hatte mehrere Chancen auf dem Fuß, scheiterte aber wahlweise an Skowronek oder sich selbst. Der Ausgleich resultierte aus einem Strafstoß, der von Daniel Steiner verursacht wurde. „Aus meiner Sicht war das kein Elfmeter. Daniel hat zuerst den Ball gespielt“, bewertete Coach Timo Diehl die Szene. Nach der Pause vergab Patrick Althoff eine Hundertprozentige, als er aus wenigen Metern Keeper Klein anköpfte (54.). Die Siegburger machten kurz darauf es besser, erzielten das 1:2 und schaukelten den Vorsprung über die Zeit.

„Spielerisch war das wieder ein Schritt nach vorne. Wir haben uns Chancen herausgespielt, uns aber in der einen oder anderen Situation nicht clever genug verhalten. Ein Erfolgserlebnis hätte uns richtig gut getan“, meinte Diehl. Am Mittwoch reisen die Lindlarer zum Oberberg-Derby nach Nümbrecht.                

Tore
1:0 Tobias Zinken (20. Anton Zeka), 1:1 Christian Schnitzler (34. Foulelfmeter), 1:2 Fabian Welt (68.).

TuS Lindlar
Martin Skowronek; Rico Brochhaus, Moussa Daffe, Daniel Steiner, David Förster, Jeffrey Ebert (84. Maurice Müller), Ali Tokgöz, Marc Bruch, Tobias Zinken (69. Baris Tokgöz), Patrick Althoff, Anton Zeka.




[Jeffrey Ebert im Duell mit Siegburgs Kapitän Christian Schnitzler, der den Ausgleich erzielte.]

FV Wiehl – TuS Oberpleis 1:2 (1:1).

Heimpremiere misslungen: Der TuS Oberpleis vermieste dem FV Wiehl den ersten Auftritt vor heimischem Publikum und nahm alle Zähler mit auf die Heimreise. „Die Niederlage war verdient“, konstatierte Trainer Ingo Kippels, der bei seinen Schützlingen den „richtigen Biss“ vermisste. Dabei hätte der Start nicht besser laufen können: Markus Hayer wurde vom Gästekeeper im Strafraum gelegt, Sven Wurm verwandelte den fälligen Elfer zum 1:0. „Danach haben wir es verpasst, die Verwirrung des Gegners auszunutzen“, beobachtete Kippels. Ein langer Ball über die Abwehr hinweg landete bei David Glöckner, der zum Ausgleich einnetzte. Ein echter Schocker für die Platzherren, die bis zum Pausenpfiff kaum noch etwas Produktives zustande brachten. Einzig ein Fernschuss von Hermann Schattner, der knapp vorbeisauste, landete auf dem Chancenzettel (39.).   


[Anton Zeka mit seiner ersten guten Chance: Torwart Niklas Klein lenkt den Ball an die Latte.]

Ihre beste Phase hatten die Wiehler unmittelbar nach Wiederbeginn, garniert mit zwei guten Gelegenheiten. Der aufgerückte Jonathan Noß verfehlte das Ziel um Zentimeter (48.), ein Oberpleiser blockte einen Schuss von Michael Krestel (52.). Das war’s dann aber auch mit vorzeigbaren Szenen des FV, der in einem laut Kippels schwachem Landesligaspiel sehr wenig Durchschlagskraft entwickelte. Ein Fehlpass im Spielaufbau leitete das 1:2 durch Vinzent Stöcker ein. Die anschließende Schlussoffensive verpuffte, weil die Kippels-Equipe ideenlos agierte. Der Ex-Wiehler Timo Vierkant hätte frühzeitig alles klar machen können, fand jedoch bei einem Eins-gegen-Eins-Duell in Torwart Lukas Hoffmann seinen Meister (79.). „Uns hat der letzte Punch gefehlt. Oberpleis war die cleverere Mannschaft“, resümierte der Coach.         

Tore
1:0 Sven Wurm (5. Elfmeter nach Foul an Markus Hayer), 1.1 David Glöckner (22.), 1.2 Vinzent Stöcker (69.).

FV Wiehl
Lukas Hoffmann; Sven Wurm, Jonathan Noß, Dominik Knotte, Waldemar Kilb, Ozan Taskiran (64. Önder Betin), Hermann Schattner (73. Luca Dwertmann), Max Jeschonnek, Christian Prinz, Michael Krestel (80. Markus Wagner), Markus Hayer.



[In der 28. Minute scheiterte Zeka erneut an Klein.]

TuS Marialinden – SSV Homburg-Nümbrecht 2:0 (1:0).

Es war ein schöner Sommertag, allerdings gepaart mit einem heftigen Wind. Womöglich lag es auch an den Witterungsbedingungen, dass der Aufsteiger aus Nümbrecht auf der Höhe im Bergdorf Marialinden zu Beginn kein Bein auf den Boden bekam. „Wir haben in der ersten Hälfte gegen den Wind gespielt“, berichtete Trainer Maik Alzer, der die äußeren Verhältnisse nicht als Ausrede für den schwachen Auftritt seiner Mannschaft bis zur Pause gelten lassen wollte. Die Nümbrechter schafften es nicht, ihren Offensivturbo zu zünden. „Im Spiel nach vorne haben wir absolut enttäuscht“, so der Coach. Die Partie hatte viele Zweikämpfe, aber keinerlei Zungenschnalzer zu bieten. Ausnahmen: Die direkt verwandelte Ecke von Maik Maier zum 1:0. Die Flanke wurde von einer Bö erfasst und schlug am zweiten Pfosten ein. Kurz vor der Pause lenkte Florian Schneider einen Maier-Schuss an den Pfosten. 

Nach dem Wechsel – und mit dem Wind im Rücken – stieg die Angriffslust des SSV stetig an. Der eingewechselte Kilian Seinsche initiierte zwei gelungene Vorstöße, in der Mitte kamen Dennis Lepperhoff respektive Manuel Schwarz jeweils einen Schritt zu spät. Ein Freistoß von Christian Rüttgers wurde vom TuS-Keeper abgewehrt. Schneider, der in Vertretung der verletzten Dennis Kulisch und Patrick Herchenbach zwischen die Pfosten gerückt war, sorgte für einen kleinen Hoffnungsschimmer, indem er einen Elfmeter von Maier parierte. Doch kurz vor Schluss schnürte der pfeilschnelle TuS-Stürmer einen Doppelpack und besiegelte die erste Saisonpleite der Alzer-Truppe. „Wenn wir den Ausgleich gemacht hätten, hätten wir das das Spiel noch drehen können. So war es eine verdiente Niederlage“, sagte Alzer.       

Tore
1:0 Maik Maier (27.), 2:0 Maik Maier (89.)

Besonderes Vorkommnis
Marialindens Maik Maier scheitert mit Foulelfmeter an Torwart Florian Schneider (86.).

SSV Homburg-Nümbrecht
Florian Schneider; Dennis Kania, Alexander Epstein, Michel Hock, Marvin Hennecken, Marvin Jungjohann (77. Joscha Trommler), Julian Schwarz, Christian Rüttgers, Manuel Schwarz, Dennis Lepperhoff, Mike Großberndt (46. Kilian Seinsche).     

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