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„Es lief alles optimal“

nh; 21. Aug 2015, 05:25 Uhr
Bilder: TuS Erndtebrück --- Für Torgefahr sorgen andere Spieler beim TuS Erndtebrück. Der Gummersbacher Thomas Ziegler erzielte in 96 Pflichtspielen vier Tore für den Neu-Regionalligisten.
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„Es lief alles optimal“

nh; 21. Aug 2015, 05:25 Uhr
Gummersbach - Thomas Ziegler führte den TuS Erndtebrück als Kapitän in die Regionalliga und den DFB-Pokal - Der „Sechser“ freut sich nach dem Pokal-Highlight auf die Duelle mit Essen, Oberhausen, Aachen und Dortmund.
Von Nils Hühn

Hinter dem Gummersbacher Thomas Ziegler liegt die bislang erfolgreichste Zeit als Fußballer. Als Kapitän des TuS Erndtebrück feierte er in der abgelaufenen Spielzeit den Gewinn des Kreispokals, die souveräne Meisterschaft in der Oberliga und den Einzug in die erste Runde des DFB-Pokals. „Es lief alles optimal“, erklärte Ziegler im Gespräch mit Oberberg-Aktuell nüchtern. Dabei meinte er aber nicht nur die vergangene Saison, sondern auch seine eigene Laufbahn.


[Gegen Neu-Bundesligist SV Darmstadt zeigte Thomas Ziegler eine gute Partie im defensiven Mittelfeld der Endtebrücker. Aber auch er konnte die 0:5-Niederlage nicht verhindern.]

Nach dem Abstieg des SSV Bergneustadt aus der Mittelrheinliga wechselte Ziegler 2012 nach Erndtebrück. Bereits im zweiten Jahr wurde er zum Mannschaftsführer gewählt und schrieb in diesem Jahr mehrmals Vereinsgeschichte. Der TuS ist das Aushängeschild in Erndtebrück und nach dem Abstieg der Sportfreunde Siegen ist der Regionalligist auch die klassenhöchste Mannschaft in Südwestfalen. Und Ziegler ist Gesicht und Anführer des TuS. „Hier kennt man mich nur als Fußballer. In Oberberg eher als den Fenster- und Türenverkäufer.“


[Nach dem Aus im DFB-Pokal war TuS-Kapitän Thomas Ziegler als Interviewpartner gefragt.]

Obwohl der 24-Jährige momentan täglich von Strombach nach Erndtebrück zum Training fährt, arbeitet er vollberuflich im Familienbetrieb. „Bei uns in der Mannschaft sind es insgesamt vier Spieler, die noch arbeiten“, ist er einer der wenigen Exoten. Ziegler steht trotz der Erfolge mit beiden Beinen fest im Leben. Auf dem Platz ist er auch der Arbeiter, der vor der Abwehr die Drecksarbeit erledigt, aber als Mittelfeldstratege auch den tödlichen Pass spielen kann.

Diese Eigenschaften sind auch in der Regionalliga gefragt, will der Verein doch unbedingt die Klasse halten. „Wir haben an Qualität hinzugewonnen und sind in der Breite besser aufgestellt“, spürt auch der Kapitän den Konkurrenzkampf innerhalb des Teams. Im ersten Spiel in der Regionalliga wurde er wegen muskulärer Probleme nur eingewechselt. Aber im DFB-Pokal gegen Bundesliga-Aufsteiger Darmstadt durfte er von Beginn an ran. „Jeder sieht nur das Ergebnis, aber wir haben richtig gut gespielt“, hat er die 0:5-Pleite vor über 7.000 Zuschauern im Siegener Leimbachstadion dennoch genossen.

Am zweiten Regionalliga-Spieltag beim 3:0-Sieg über Mitaufsteiger Wegberg-Beeck stand der Kapitän erneut in der Startelf. Im eigenen Stadion gegen Velbert will das Team von Frank Schnorrenberg direkt die nächsten Punkte einfahren, ehe es kommenden Dienstag zum ersten Flutlichtspiel kommt. Dann reist der TuS zu Rot-Weiß Essen. „Wir spielen für mich in der besten Regionalliga Deutschlands. Ich freue mich besonders auf die Partien mit Essen, Oberhausen, Aachen und Absteiger Dortmund“, hat sich Ziegler schon einige Spieltage rot im Terminkalender angestrichen. Die Partie am kommenden Dienstag gehört dazu und vielleicht läuft es ja weiter optimal für den „Sechser“ aus Gummersbach.
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