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Freud und Leid lagen dicht beieinander

mg; 19. Aug 2015, 08:44 Uhr
Bilder: Chris Schotanus, Alfred Klasen (1) --- Die Eifel zeigte sich am Rennwochenende erneut von ihrer „besten“ Seite und leistete damit ihren eigenen Beitrag zum Endergebnis
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Freud und Leid lagen dicht beieinander

mg; 19. Aug 2015, 08:44 Uhr
Engelskirchen - Beim Heimspiel auf dem Nürburgring konnte Jörg Viebahn einen erhofften Podiumsplatz erkämpfen - Im zweiten Lauf lief jedoch nichts mehr zusammen.
Von Michael Gauger

Höhen und Tiefen erlebte der Engelskirchener Rennfahrer Jörg Viebahn beim Gastspiel der GT4-Europaserie auf der Grand-Prix-Strecke des Eifelkurses. Das Wetter rund um die Nürburg zeigte sich zur fünften Veranstaltung wieder einmal von seiner typischen Seite  - Trockenheit und Regen wechselten sich ständig ab.


[Einen erhofften Podiumsplatz konnte Jörg Viebahn im ersten Rennen einfahren.]

„Es war ein schwieriges Wochenende“, zog Viebahn nach den beiden Rennen Bilanz. „Zunächst hatte ich Probleme mit dem Auto und konnte nicht richtig schnell fahren. Dann kamen die beiden Rennen im Regen, bei teilweise problematischen äußeren Bedingungen.“ Dennoch schaffte er im ersten Rennen am Sonntagvormittag seinen vorab angestrebten Podestplatz. Aktuell liegt er damit in der Meisterschaftstabelle auf Rang drei und musste sich bei seinem Heimspiel notgedrungen damit zufriedengeben. Der Engelskirchener startete erneut auf dem blauen BMW M3 GT4 vom Team Las Moras Racing. Nach kurzer Eingewöhnung und einigen Abstimmungen am Arbeitsgerät lief es anfangs recht gut.



Das änderte sich jedoch beim ersten Qualifying unter trockenen Bedingungen, nachdem es zuvor noch geregnet hatte, recht schnell. Im zweiten Zeittraining lief es dann etwas besser, allerdings auch bei der Konkurrenz. Nun hoffte der Engelskirchener auf eine nasse Strecke bei den Rennen tags darauf, denn die Startpositionen elf und zwölf waren sicherlich nicht das erhoffte Traumergebnis. 

Jörg Viebahn sollte tatsächlich Glück haben, denn am Renntag herrschten plötzlich niedrige Temperaturen und leichter Regen am Ring. „Das war mein Wetter. So hatte ich die Chance, trotz der schlechten Ausgangssituation noch ein akzeptables Ergebnis einzufahren“, erklärte er später, denn schnell hatte das Team auf die Regenabstimmung gewechselt.



[Widrige Wetterverhältnisse beim zweiten Lauf machten jedoch eine Wiederholung zunichte.]

Der Start erfolgte schließlich hinter dem Safety-Car, da sich viel Wasser auf der Strecke befand. Durch eine geschickte Rennstrategie lag er zum Pflichtstopp bereits auf Platz zwei, die er auch bis zur Zieleinfahrt halten konnte. Lediglich der Porsche Cayman der Sieger Peter Terting/Carsten Struwe war uneinholbar. „Die Verhältnisse waren nicht einfach, boten für mich und den BMW aber die Chance, ein Topergebnis einzufahren. Endlich mal wieder ein Erfolgserlebnis“, freute sich Viebahn.

Obwohl die äußeren Bedingungen fast identisch waren, funktionierte beim zweiten Lauf am Nachmittag dann aber plötzlich garnichts mehr. Da die Fahrbahn mittlerweile vom Regen komplett nass war, hatte sein Einsatzfahrzeug diesmal überhaupt keinen Grip. Somit konnte Viebahn auch nicht annähernd die Zeiten aus dem ersten Rennen erreichen, keine Angriffe starten und rutschte sogar zweimal kurz von der Strecke.



„Ich habe keine Erklärung, warum das Auto im zweiten Lauf nicht funktioniert hat“, so Viebahn, nachdem er das Rennen mit einem enttäuschenden neunten Platz beendet hatte. Somit war das gesamte Wochenende nur zum Teil zufriedenstellend, wie er abschließend zusammenfasste. Auch der Topspeed bei trockener Witterung lasse noch ein wenig zu wünschen übrig. Anfang Oktober finden die finalen Läufe im italienischen Misano statt.
  
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