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Auch in Brünn lief nichts zusammen

fn; 17. Aug 2015, 15:58 Uhr
Bilder: E-Motion IodaRacing Team.
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Auch in Brünn lief nichts zusammen

fn; 17. Aug 2015, 15:58 Uhr
Nümbrecht/ Brünn – Beim elften Rennwochenende der Moto2-Saison konnte Florian Alt zu keinem Zeitpunkt überzeugen – Das Rennen endete für ihn bereits nach acht Runden - Das Verhältnis zum Team ist inzwischen deutlich angespannt.
Von Fabian Nitschmann

Nach der ernüchternden ersten Saisonhälfte wollte das Team um Florian Alt in den verbleibenden Rennen einiges besser machen. Der junge Rennfahrer wurde in der Sommerpause psychisch und physisch aufgepeppelt, um konzentriert und topfit in die weiteren Rennen zu starten. Doch an den Ergebnissen hat das bisher nichts geändert: In Indianapolis erreichte der Nümbrechter den 19. und damit letzten Rang in seiner Rennklasse. Und auch beim Rennen in Brünn am vergangenen Sonntag lief es nicht besser.

Stattdessen verfestigte sich in Tschechien der Eindruck, dass diese Kombination aus Fahrer, Motorrad und Team in der laufenden Saison keine Chance auf einen WM-Punkt haben wird. In allen Trainings und Sessions gehörte Alt zu den drei letzten Fahrern, der Rückstand auf die Spitze betrug dabei immer mindestens 2,7 Sekunden.



Technisch hatten sich dabei die Probleme laut Mitteilung von Alt auf das Hinterrad verlagert. „Die Front ist nun wieder stabiler, weshalb natürlich allmählich das Vertrauen zurückkommt. Doch im Moment haben sich die Schwierigkeiten nach hinten verlagert, da zu viel Wheel-Spin schnellere Rundenzeiten verhindert“, sagte Flo66 nach den Sessions am Freitag. Auch am Samstag blieb der Wheel-Spin das Hauptproblem.

Beim Rennen am Sonntag hatte Alt dann nur wenig Zeit, um auf schnellere Rundenzeiten zu kommen. Denn der 19 Jahre alte Rennfahrer aus Nümbrecht schied bereits nach acht Runden aus. Als Grund gaben Fahrer und Team technische Probleme an. Ein persönliches Statement dazu gab Alt nicht. Lediglich Vater Uwe Alt äußerte sich: „Das Motorrad war unfahrbar. Nach dem eigentlich guten Qualifying am Samstag wurde im Warm-Up am Sonntag etwas verändert.“ Unter anderem aus Sicherheitsgründen habe Alt das unfahrbare Bike dann frühzeitig in der Box abgestellt.

Viel Hoffnung versprüht das niedergeschlagene Lager der Alts daher nicht. Vielmehr scheint das Verhältnis zwischen dem Fahrer und dem E-Motion IodaRacing Team zunehmend beschädigt. "Wir wissen nicht mehr so ganz, wie wir Stellung dazu nehmen sollen", erklärte Uwe Alt mit Blick auf den Verlauf des Rennwochenendes. "Florian ist jetzt erst einmal froh, nach Hause zu kommen.“ Fahrer und Team haben nun zwei Wochen Zeit, die Wunden zu lecken. Dann geht die Saison in Silverstone in ihre nächste Runde.
  
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