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Platz 19 und ein Rennen am körperlichen Limit

fn; 11. Aug 2015, 11:39 Uhr
Bilder: E-Motion IodaRacing Team.
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Platz 19 und ein Rennen am körperlichen Limit

fn; 11. Aug 2015, 11:39 Uhr
Nümbrecht/ Indianapolis – Florian Alt hat beim WM-Lauf in Indianapolis sein vermeintlich bestes Saisonergebnis eingefahren – Zufrieden war der 19-Jährige damit nicht.

Von Fabian Nitschmann

Nach der dreiwöchigen Sommerpause ist Florian Alt am Wochenende in die zweite Hälfte der Moto2-WM-Saison eingestiegen. Beim WM-Lauf in Indianapolis erreichte der 19 Jahre alte Nümbrechter den 19. Platz und damit sein vermeintlich bestes Saisonergebnis, welches durch viele Ausfälle am Brickyard begünstigt wurde. Doch auch in den Vereinigten Staaten hatte der junge Rennfahrer mit seinem Material und seinem Körper zu kämpfen.

Die schwere Erkältung, die Alt das Rennen am Sachsenring vermieste, schien auskuriert und so meldete sich Flo66 am Freitag als komplett genesen und „mental besser drauf denn je“ zurück. Für die Trainingszeiten am Freitag half ihm das allerdings wenig: Platz 28 stand letztlich zu Buche. Problematisch war vor allem das Vertrauen in das Bike: „Wir haben Schritt für Schritt Fortschritte erzielt, was nach den Stürzen in Assen und auf dem Sachsenring, die alle aus dem gleichen Grund passierten, nicht einfach ist“, so Alt.



Der Rennsamstag mit dem Qualifying verlief ähnlich stockend, der 19-Jährige kam nur langsam in Schwung, konnte seine Zeit vom Freitag um knapp eine Sekunde verbessern und damit lediglich Platz 28 für die Startaufstellung halten. „Die momentane Situation ist nicht gerade aufbauend, da wir dem Feld nur hinterher fahren. Ehrlich gesagt sind zwei Sekunden, die uns auf den Bereich um Rang 20 fehlen, viel zu viel für unsere Kapazitäten.“

Mit Blick auf die beiden Trainingstage verlief das Rennen dann zunächst erfreulich: Ein perfekter Start und ein starkes erstes Renndrittel spülten Alt deutlich näher an die Bereiche der Top20. Letztlich verspielte Alt ein besserer Ergebnis durch das Streckenlayout, mit dem er laut eigenen Angaben nicht zurecht kommt: „Ich war in einer Gruppe mit Luis Rossi und konnte meine Position halten, bis nach zehn, elf Runden meine linke Schulter und das linke Knie nicht mehr belastbar waren. Wegen der vielen Linkskurven ist der Fuss eingeschlafen.“ Und somit klingt Rang 19 nach einem Erfolg, der keiner ist: Denn Florian Alt wurde gleichzeitig auch Letzter. 
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