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Das Lieblingsresultat ist geblieben

jlo; 26. Jul 2015, 12:00 Uhr
Bilder: Jürgen Lorenz.
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Das Lieblingsresultat ist geblieben

jlo; 26. Jul 2015, 12:00 Uhr
Lindlar - Nach der Vizemeisterschaft möchte sich A-Ligist SSV Süng erneut in Lauerstellung begeben - Einmal mehr steht für dieses Vorhaben lediglich ein kleiner Kader zur Verfügung.
Von Jürgen Lorenz

Fast schon traditionell wurde der ohnehin kleine Kader des SSV Süng schon in einem frühen Stadium der Serie durch Verletzungen zusätzlich ausgedünnt. Trotzdem gelang es Trainer Andrea Esposito, eine konkurrenzfähige Truppe zu formen, die sich mehr als teuer verkauft hat. Aufgrund des Heimvorteils - die Asche lässt grüßen - konnte man speziell vor eigenem Publikum gute Ergebnisse einfahren. Zum Ende der Halbserie durften sich die Sünger sogar als Herbstmeister ablichten lassen. Mit Beginn des Umbaus des heimischen Geläufs in einen Kunstrasen kam der gut geschmierte Motor der Ergebnisminimalisten jedoch ins Stocken. Auf dem Ausweichplatz in Frielingsdorf wollte es nicht so richtig funktionieren, noch dazu wurde der eine oder andere unerwartete Punkt „abgeschenkt“. Am Ende durfte man aber mit der Vizemeisterschaft das beste Abschneiden der Vereinsgeschichte feiern. „Vielleicht wären, wenn wir bis zum Ende der Saison auf Asche gespielt hätten, ein paar Zähler mehr drin gewesen“, trauert Esposito der verpassten Aufstiegschance hinterher. Die Schwächeperiode sei im falschen Moment gekommen.

Kommen und Gehen

Gleich vier Kicker stehen dem SSV-Coach künftig nicht mehr zur Verfügung. Oliver Hetzl spielte sowieso keine Rolle mehr, Thomas Börsch wird künftig die 2. Mannschaft trainieren. Enrico Avola hängt seine Fußballschuhe endgültig an den Nagel und Tayfun Turan zieht von Remscheid aus nach Solingen um. „Das ist logistisch für ihn leider nicht mehr zu bewältigen“, hätte Esposito den Angreifer gerne gehalten. Demgegenüber stehen lediglich zwei Neuzugänge. Tim Schulte kehrt nach einer Stippvisite beim Bezirksligisten VfR Wipperfürth zurück an seine alte Wirkungsstätte, wo ihn sein Coach freudig empfangen hat.

„Ich bin froh, dass er gekommen ist. Wir wissen genau, was wir an ihm haben“, so Esposito. Deniz Can stammt vom B-Ligisten SV Schnellenbach und soll die Angriffsformation verstärken. „Er ist unheimlich schnell und daher ideal für unser Konterspiel“, lobt ihn der Trainer. Dieser freut sich außerdem noch über eine echte Verstärkung im defensiven Mittelfeld. Nach einem Kreuzbandriss und einjähriger Zwangspause hat Simon Tigges das Training wieder aufgenommen. Außerdem befindet sich der Club in Verhandlungen mit einem weiteren Mittelfeldspieler. Hier soll in den nächsten Tagen eine Entscheidung fallen.


[Bleibt der defensiven Linie treu: Andrea Esposito.]

Die Mannschaft

„Unsere Stärke ist nach wie vor die Arbeit in der Defensive.“  Nachdem man im Vorjahr noch den  drittbesten Abwehrblock der Liga stellte, stand dieser in der abgelaufenen Spielzeit mit lediglich 34 Gegentreffern ganz oben in der Wertung. „Ich muss das nicht ständig wiederholen“, möchte Esposito sich für das mitunter destruktiv anmutende Spiel seiner Elf nicht entschuldigen. „Wir müssen das so nehmen, wie es ist. Etwas anderes gibt mein Spielermaterial nicht her. Und die Jungs, die da sind, machen einen tollen Job“, lässt der Trainer durchblicken. Ein 1:0 ist nach wie vor das Lieblingsresultat Espositos, der auf eine stabile Abwehr schwört. Obwohl Süng 13-mal zu Null spielte, ist im hinteren Bereich nicht alles Gold, was glänzt. „Wir haben über die Hälfte unserer Gegentreffer aus ruhenden Bällen kassiert“, benennt Esposito einen gravierenden Schwachpunkt.

Saisonziel

Seit dem Aufstieg vor fünf Jahren hat der SSV sich stets unter den ersten sechs Teams platziert. Eine Steigerung zum Vorjahr wäre der Meistertitel, aber bei diesem Thema gibt sich Esposito zurückhaltend. „Hohkeppel ist für mich aufgrund des Kaders der absolute Favorit. Aber auch Schönenbach und Vilkerath werden ein Wörtchen mitreden“, ist sich der SSV-Trainer sicher. „Wir wollen dahinter auf der Lauer liegen und bereit sein, wenn die Spitzenteams schwächeln.“ Die Aufsteiger aus Wipperfeld, Dieringhausen und Wiehl könnten seiner Ansicht nach für eine Überraschung sorgen. „Insgesamt ist die Liga in der Breite stärker als im Vorjahr“, betont Esposito. Gespannt darf man sein, wie die künftige Heimbilanz ausfällt. Die letzte Asche-Bastion in der Kreisliga A ist jedenfalls gefallen. 



[Der Coach mit den Neuzugängen Tim Schulte und Deniz Can.]

Zugänge
Deniz Can (SV Schnellenbach), Tim Schulte (VfR Wipperfürth).

Abgänge
Thomas Börsch (Co-Trainer 2. Mannschaft), Tayfun Turan (Umzug nach Solingen) Enrico Avola (hört auf), Oliver Hetzl (Ziel unbekannt).

Der Kader

Tor
Maximilian Schmitz, Bastian Schneider.

Abwehr
Christopher Schmitz, Martin Börsch, Max Frangenberg, Michel Luxem, Hansi Krzisch, Carsten Lenort, Tim Schulte.

Mittelfeld
Simon Tigges, Matthias Oberberg, Florian Scharf, Marc Spisla,  Kim Körner, Hasan Ceylan, David Usinger.

Angriff
Deniz Can, Christian Schreiner, Tobias Spiegel.

Trainer
Andrea Esposito (wie bisher).

Co-Trainer
Martin Börsch.

Betreuer
Peter Schneider.

Torwarttrainer
Harald Schleiser.
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