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FV Wiehl setzt dickes Ausrufezeichen

lo,jlo; 13. Jul 2015, 08:00 Uhr
Bilder: Michael Kleinjung --- Dennis Grolewski (li.) erzielte den Wipperfürther Ehrentreffer.
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FV Wiehl setzt dickes Ausrufezeichen

lo,jlo; 13. Jul 2015, 08:00 Uhr
Oberberg - Landesligist besiegt Heiligenhaus beinahe zweistellig - Lindlar gewinnt nach Anlaufschwierigkeiten - Nümbrecht unterliegt Malberg - VfR startet mit zwei Niederlagen - Gelungene Premiere für SVF-Spielertrainer Dennis Lüdenbach - Hohkeppels neues Sturmduo funktioniert (AKTUALISIERT).
VfR Wipperfürth – Wuppertaler SV 1:7 (0:4).


[Jan Schmitz (re.) im Duell mit einem Wuppertaler.]

Der ehemalige Bundesligist aus Wuppertal machte Station in Wipperfürth und war über 90 Minuten das dominante Team. Vor großer Kulisse hielten sich die Gastgeber eine halbe Stunde lang schadlos, ehe der Niederrheinligist durch einen berechtigten Foulelfmeter in Führung ging. „Von diesem Treffer haben wir uns in den nächsten Minuten nicht erholt“, erklärte VfR-Coach Norbert Scheider. Binnen kürzester Zeit nutzte der WSV die Lücken und zog auf 0:4 davon (33., 35., 38.). Nach dem Seitenwechsel fingen sich die Hausherren wieder, erst in der 60. Minute konnte Wuppertal nachlegen.

Den Ehrentreffer markierte Dennis Grolewski per Elfmeter, Julian Dewald war im Strafraum gefoult worden. In der Schlussphase schenkten die Gäste dem Bezirksligisten noch zwei Tore ein (78., 90.). Trotz der deutlichen Schlappe war Scheider nicht unzufrieden: „Der Gegner war läuferisch richtig gut unterwegs, aber wir haben ordentlich dagegenhalten. Irgendwann hat man gemerkt, dass die Wuppertaler in Sachen Passsicherheit und Spritzigkeit in einer anderen Liga unterwegs sind.“ Vor der Partie wurde die Kooperation zwischen beiden Klubs (OA berichtete) offiziell besiegelt.



[Die beiden Vereinsvorstände besiegelten die Zusammenarbeit  mit der Unterschrift des Kooperationsvertrags.]

VfR Wipperfürth – FV Wiehl II 1:2 (1:1).

Auch das zweite Testspiel des Wochenendes endete für den VfR Wipperfürth mit einer Niederlage, was Norbert Scheider aber nicht weiter störte. „Zurzeit sind die Ergebnisse noch zweitrangig. Wir probieren viel aus“, so Scheider. Der Kreisliga A-Aufsteiger lag bereits nach vier Minuten durch einen Treffer von Neuzugang Pantaleo Stomeo vorne und zeigte auch in der Folgezeit seine Konterstärke. Salvatore Ragusa scheiterte zweimal an Tobias Kapellen (12., 27.). Beim Ausgleich fälschte Nils Ostermann eine Volleyabnahme von Jan Schmitz per Kopf ins Netz ab (20.). Weitere Gelegenheiten blieben ungenutzt. „Zur Pause hätte es 3:3 stehen können“, so Gästecoach Jan Kordt, der dank des Treffers von Ragusa (57.) eine gelungene Premiere als Trainer der Wiehler Reserve feiern durfte. „Mit dem Sieg haben wir nicht gerechnet, wobei er insgesamt nicht unverdient war“, erklärte Kordt. Wermutstropfen für den VfR: Abwehrmann Julian Schmitz zog sich in der Partie gegen Wuppertal eine schwere Muskelverletzung zu und wird vermutlich länger ausfallen.   






[VfR-Trainer Norbert Scheider startete mit zwei Niederlagen in die Vorbereitung.]

FV Wiehl – Heiligenhauser SV 9:0 (4:0).

Viele positive Erkenntnisse konnte FV-Coach Ingo Kippels beim Kantersieg gegen den Bezirksligisten sammeln. Die Heiligenhauser kamen frisch aus dem Trainingslager und hielten lediglich in den ersten 20 Minuten mit. Dann traf Michael Krestel zum 1:0 (23.) – und der Wiehler Angriffsexpress war nicht mehr aufzuhalten. Nach einem Aluminiumtreffer erhöhte Hermann Schattner auf 2:0 (26.), anschließend trudelte ein abgefälschter Fernschuss von Max Jeschonnek über die Linie (38.). Den Schlusspunkt in der ersten Halbzeit setzte Neuzugang Markus Hayer (38.). Alle Tore in der ersten Hälfte bereitete Christian Prinz vor.

Kippels wechselte munter durch und brachte insgesamt 19 Spieler zum Einsatz. Die Spielfreude blieb ungebrochen groß. Nach Hayers zweitem Streich (48.) stellten Luca Dwertmann (71., 81.) und Fabian Mantsch (74., 78.) den Endstand her. Zu diesem Zeitpunkt spielten die Gäste in Unterzahl, weil sich ein Akteur verletzt hatte und das Wechselkontingent ausgeschöpft war. „Wir haben noch einen Vielzahl an Möglichkeiten vergeben, aber neun Tore sind eine gute Messlatte. Die Mannschaft hat sehr gut harmoniert“, meinte Kippels nach dem Schützenfest.     




TV Hoffnungsthal – TuS Lindlar 1:6 (1:0).

Der TuS Lindlar zeigte im ersten Test Licht und Schatten. Die ersten 45 Minuten verliefen überhaupt nicht nach dem Geschmack des Landesligisten. „Wir hatten zwar mehr Spielanteile, aber es haben die klaren Torchancen gefehlt. Man hat gesehen, dass die Mannschaft die Laufwege noch nicht verinnerlicht hat“, schilderte der sportliche Leiter Raimund Kiuzauskas. Ein grober Abwehrfehler ermöglichte dem A-Ligisten sogar die Führung (44.). Co-Trainer Thorsten Linke, der den im Urlaub weilenden Chefcoach Timo Diehl vertrat, fand in der Halbzeitpause offenbar die richtigen Worte, denn fortan machte der TuS den Klassenunterschied deutlich.

Moritz Stellberg köpfte eine Ecke von Jeffrey Ebert ein (47.), Maurice Müller schoss die Gäste in Führung (51.). Das 1:3 war David Förster vorbehalten (56.), bevor der kurz zuvor eingewechselte Youngster Marius Mukherjee zum 1:4 erfolgreich war (64.). Marc Bruch und erneut Förster machten das halbe Dutzend voll. Tobias Zinken und Maurice Müller hatten zwischenzeitlich noch die Querlatte getestet, während Torwart Gurur Özden mit zwei starken Paraden weitere Einschläge verhinderte. „Die Neuzugänge haben einen guten Eindruck hinterlassen“, fand Kiuzauskas.   
  

SSV Homburg-Nümbrecht – SG Malberg 1:4 (1:2).

Nach einer intensiven Trainingswoche, die hauptsächlich aus Laufeinheiten bestand, traf der Landesliga-Aufsteiger auf den Rheinlandligisten SG Malberg. In der ersten Halbzeit war kein Klassenunterschied zu erkennen, allerdings zeigten sich die Gäste vor dem Tor effektiver und gingen durch einen Doppelpack des schnellen Außenstürmers Yanick Tsannang in Führung (27., 33.). Zuvor war Marian Lorenz freistehend am Keeper gescheitert (25.). Nachdem Julian Schwarz einen Eckball von Marvin Jungjohann an die Latte geköpft hatte, netzte Philipp Wirsing nach einem schönen Zuspiel von Julian Schwarz zum 1:2 ein (43.). Die Malberger agierten nach der Pause sehr kompakt, weshalb Nümbrechter Chancen Mangelware blieben. Julian Schwarz zielte knapp vorbei, Mike Großberndt verpasste eine Flanke von Manuel Schwarz um Zentimeter. Mit zwei Kontertoren machten die Gäste endgültig den Deckel drauf (65., 82.). „Wir hatten mehr Ballbesitz, aber der Gegner war cleverer. Unser defensives Umschaltspiel hat noch nicht so gut geklappt“, bilanzierte Coach Maik Alzer.




SV Frielingsdorf – VfR Marienhagen 4:1 (1:0).

Der neue SVF-Spielertrainer Dennis Lüdenbach durfte sich über den ersten Erfolg freuen und war mit der Leistung seiner Mannschaft zufrieden. „Das hat im Großen und Ganzen gut ausgesehen. Leider haben wir viele Chancen nicht genutzt“, sagte Lüdenbach. Vor allen Dingen in der Anfangsphase setzte man den B-Ligisten unter Druck, doch eine Handvoll hochkarätiger Möglichkeiten wurde ausgelassen. Erst Johannes Kisseler, der wie Lüdenbach aus Marialinden zurückgekehrt war, brach den Bann (35.). In der 48. Minute ließ Philipp Schmidt einen Freistoßtreffer folgen (48.). Rudi Giebler stellte auf 3:0 und sorgte später mit einem sehenswerten Distanzschuss für den Höhepunkt der Begegnung (65., 75.). In der Schlussphase gelang Marienhagen noch das 4:1. Keeper Marcel Feldhoff hatte einen Ball an die Latte gelenkt, Lars Hahn drückte den Abpraller über die Linie (86.). Bereits am Dienstag treffen die Frielingsdorfer auf einen ungleich stärkeren Gegner, wenn der SSV Homburg-Nümbrecht in der ONI-Arena gastiert (19:30 Uhr).       


Borussia Derschlag – SV Frömmersbach 4:2 (2:1).

Der B-Ligist legte fulminant los und ging durch Ozan Satiroglu (8.) nicht unverdient in Führung. Matthias Itermann (22.) und Vitali Wolter (24.) drehten die Begegnung dann aber innerhalb von zwei Minuten. Nach der Pause kamen die Schützlinge von Leo Geusa dann erneut besser in Tritt und Satiroglu (64.) erzielte mit seinem zweiten Streich den Ausgleich. Die Borussia hatte allerdings sofort die passende Antwort parat und ging durch Ong-At Phoowatit (65.) erneut in Front. Mehdi Bejia (70.) machte nur fünf Minuten später den Deckel drauf und bescherte damit seinem neuen Trainer Christopher Lieblang einen erfolgreichen Einstand auf dem Epelberg. „Es hat zwar noch nicht alles so funktioniert, wie ich mir das vorstelle, aber jetzt gilt es ja auch erst einmal weiter zu arbeiten“, war Lieblang mit dem Aufgalopp eigentlich ganz zufrieden.


SV Eintracht Hohkeppel – SV Schlebusch II 6:2 (2:0).

Neuzugang Salih Tatar (19., 54., 60.) und Hakan Gürsoy (28., 68., 88.) schnürten im Duell der beiden A-Ligisten jeweils einen Dreierpack. Die Eintracht hatte die Begegnung jederzeit im Griff und präsentierte sich trotz zahlreicher fehlender Kicker als kompakte Einheit. Trotz des deutlichen Erfolges wollte Hohkeppels Neu-Coach Peyman Rabet in seinem ersten Spiel auf der SVE-Bank das Ergebnis nicht überbewerten. „Das war schon nicht schlecht. Aber es gibt noch Luft nach oben“, will Rabet in den nächsten Wochen allen Spielern des Kaders eine Chance geben. „Eine Stammplatzgarantie gibt es bei mir nicht“, muss sich bei ihm jeder Kicker immer wieder beweisen.
  
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