Marienheide – Die zahlreichen Abgänge beim Landesligisten machen sich bemerkbar – Kreisligamannschaft steht vor der Abmeldung.

Vor fünf Jahren beschlossen der SSV Marienheide und der TV Rodt-Müllenbach die Gründung der HSG Marienheide/Müllenbach, um dem demographischen Faktor Rechnung zu tragen und dem Mannschaftssterben entgegenzuwirken. Beide Vereine sahen sich damals nicht mehr in der Lage, den Spielbetrieb in Zukunft aus eigener Kraft zu stemmen. Doch wie es scheint, konnte der negative Trend im Kreisnorden nur punktuell aufgehalten werden. Zur neuen Saison sollte die HSG - damals mit fünf Mannschaften gegeründet - noch mit drei Teams an den Start gehen. Doch selbst dies ist mittlerweile mehr als in Gefahr, nachdem das Aushängeschild der Spielgemeinschaft, die Landesligamannschaft, nach der Saison zahlreiche Abgänge zu beklagen hatte und mit Ausnahme des neuen Trainers Marcus Toelstede bislang kaum etwas auf der Habenseite verbuchen konnte.


„Wir haben unter der Woche intern besprochen, wie es weitergehen kann und soll und sind zu der Lösung gekommen, dass wir die Kreisligamannschaft wohl nicht mehr halten können“, berichtet Abteilungsleiter Dennis Köster. Dementsprechend habe sich der Verein an den oberbergischen Handballkreis gewendet, sei von Kreiswart Udo Kolpe und Spielwart Karl-Walter Marx aber noch einmal gebeten worden, diesen Schritt zu überdenken und dagegen anzukämpfen. „Wir werden noch einmal schauen, ob das Kreisligateam zu retten ist, aber leider haben wir noch kein Rezept gefunden, uns Spieler zu backen“, kommentiert Kösters die bittere Lage des Vereins mit einer gehörigen Portion Galgenhumor. Eine endgültige Entscheidung über einen möglichen Rückzug soll in den kommenden zwei Wochen fallen, bis dahin wolle man alle Möglichkeiten noch einmal ausschöpfen.