Oberberg - Die Arbeitslosenquote liegt im Oberbergischen Kreis bei 5,4 Prozent (Vorjahr: 5,8 Prozent) - Zahl der gemeldeten Ausbildungsstellen liegt auf dem höchsten Stand seit 2004.

„Die Situation auf dem Arbeitsmarkt ist unverändert stabil“, sagt Stefan Krause, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bergisch Gladbach. „Die Arbeitskräftenachfrage bleibt auf hohem Niveau. Die etwas stärkere Zunahme bei den jüngeren Arbeitslosen ist saisonüblich und den Abschlussprüfungen bei den Berufsausbildungen geschuldet.“ Die Arbeitslosenquote liegt im Bezirk weiterhin bei 6,5 Prozent. Im Vorjahr waren es 6,6 Prozent. Die Zahl der Arbeitslosen ist im Juni weiter gesunken und liegt aktuell 1,3 Prozent unter Vorjahresniveau. Die Zahl der gemeldeten Ausbildungsstellen liegt auf dem höchsten Stand seit 2004.

Im Oberbergischen Kreis war die Entwicklung ein stückweit besser. Bei 1.554 Arbeitslosmeldungen und 1.662 Abmeldungen sank im Kreis die Arbeitslosenzahl um 112 oder 1,4 Prozent auf 7.896. 539 Personen mussten sich nach dem Verlust der Erwerbstätigkeit arbeitslos melden; das sind 21 oder 3,8 Prozent weniger als im Mai, aber 27 (5,3 Prozent) mehr als vor einem Jahr. 595 Arbeitslose haben wieder eine Beschäftigung auf dem 1. Arbeitsmarkt gefunden – das sind 8 oder 1,3 Prozent weniger als im Vormonat, aber 14 (2,4 Prozent) mehr als im Juni 2014. Die Arbeitslosenquote liegt bei 5,4 Prozent, nach 5,5 Prozent im Vormonat und 5,8 Prozent im Vorjahr.


Die Arbeitgeber meldeten dem gemeinsamen Arbeitgeber-Service von Agentur für Ar-eit und Jobcenter im Juni 758 Stellen. Dies sind 133 (21,3 Prozent) mehr als im Vormonat und 177 (30,5 Prozent) mehr als im Vorjahr. Im Oberbergischen Kreis sind aktuell 1.734 freie Arbeitsstellen (+28 bzw. +1,6 Prozent zum Vormonat) gemeldet, im Vergleich zum Vorjahr sind dies 260 oder 17,6 Prozent mehr. Gemeldet sind vor allem Stellen im verarbeitenden Gewerbe, im Handel, in der Information/Kommunikation im Gesundheits- und Sozialwesen sowie in der Arbeitnehmerüberlassung.

Auch in diesem Jahr ist es gelungen, mehr Arbeitgeber für die Vermittlung in Ausbildungsstellen zu gewinnen als im letzten Jahr zur gleichen Zeit. „Die Zahl der gemeldeten Ausbildungsstellen ist so hoch wie schon lange nicht mehr“, so Stefan Krause, „Bei der Besetzung dieser Stellen gibt es jedoch immer größere Passungsprobleme. Wünsche und Anforderungen von Bewerber und Arbeitgeber sind leider zu häufig nicht deckungsgleich. Hier wäre eine größere Flexibilität auf beiden Seiten wünschenswert.“

Im Oberbergischen Kreis wurden bislang 1.287 Berufsausbildungsstellen gemeldet. Dies sind 12 oder 0,9 Prozent mehr als im Vorjahr. Davon sind derzeit noch 389 unbesetzt – 1 oder 0,3 Prozent weniger als im Vorjahr. Auf Bewerberseite stehen diesen Stellen 2.069 gemeldete Ausbildungssuchende gegenüber. Dies sind 113 oder 5,2 Prozent weniger als im Vorjahr. 737 gelten zum aktuellen Stand als unversorgt – dies sind 69 oder 10,3 Prozent mehr als im Vorjahr. „Auch jetzt noch lohnt eine Bewerbung für das aktuelle Ausbildungsjahr“ appelliert Stefan Krause. „Es gibt weiterhin viele offene Ausbildungsstellen in nahezu allen Bereichen!“  Die Berufsberater der Agentur für Arbeit, aber natürlich auch die Ausbildungsberater der Industrie- und Handelskammer sowie der Handwerkskammer helfen bei Problemen mit der Ausbildung oder dem Ausbildungsbetrieb weiter.