Wiehl - Die U19 des FV Wiehl blieb als Fünfter auf direktem Wege in der Mittelrheinliga – OA sprach mit Trainer Sven Reuber.

Für die U19 des FV Wiehl nahm die Spielzeit 2014/2015 ein positives Ende. Dank der Ausbeute von 46 Zählern erreichte die Mannschaft den fünften Platz und sicherte sich damit zum zweiten Mal in Folge den direkten Klassenerhalt in der Mittelrheinliga. Diesen Erfolg schätzt Trainer Sven Reuber höher ein als den Ligaverbleib in der Vorsaison. „Die Staffel war diesmal noch ausgeglichener besetzt. Mit Ausnahme der beiden Letzten gab es keine großen Leistungsunterschiede. Bis zum vorletzten Spieltag hätte alles passieren können“, schildert der Coach.

Erschwerend kam hinzu, dass mit Viktoria Köln und dem Bonner SV zwei FVM-Vertreter den Bundesliga-Abstieg nicht verhindern konnten. Damit erhöhte sich die Zahl der direkten Absteiger aus der Mittelrheinliga auf drei. Neben Brand und Rott, die frühzeitig abgeschlagen waren, musste der FC Rheinsüd Köln in den sauren Apfel beißen. Mit den unteren Tabellenregionen hatten die Wiehler im gesamten Saisonverlauf nichts zu tun. Dennoch blieb es lange spannend, weil lediglich die Mannschaften auf den Rängen zwei bis sechs Planungssicherheit für ein weiteres Mittelrheinliga-Jahr besaßen. Die dahinter platzierten Teams rutschten in die Qualifikation.

„Wenn man bedenkt, wie viele Spiele wir inklusive Kreis- und Mittelrheinpokal bestritten und dass einige noch in der 1. Mannschaft ausgeholfen haben, kann man einfach nur stolz auf die Jungs sein. Es hat sich erneut bestätigt, dass man einen großen Kader benötigt und es wichtig ist, dass auch die Nummer 19 die Qualität für diese Klasse mitbringt“, erläutert Reuber. Der Klassenerhalt, der Gewinn des Kreispokals und das Erreichen des Viertelfinals auf Verbandsebene, wo man unglücklich gegen den Bonner SC ausschied, seien das Resultat harter Arbeit gewesen. „Die Truppe ist in jedem Training bis zum Anschlag marschiert“, betont Reuber.

Jetzt werden die Karten neu gemischt: Ein Teil der Leistungsträger wechseln in den FV-Seniorenbereich, andere, wie der überragende Kapitän Björn Jost (Sportfreunde Siegen) oder Torwart Matteo Tessarolo (Germania Windeck), suchen die Herausforderung bei höherklassigen Klubs. Für Reuber geht darum, aus den verbliebenen Kickern, den bisherigen B-Jugendlichen und den Neuzugängen eine Einheit zu formen, die in der höchsten Verbandsspielkasse mithalten kann. „Das nächste Jahr wird noch schwieriger“, gibt sich der Trainer keinen Illusionen hin. „Andere Vereine rüsten enorm auf, während unser Einzugsgebiet vergleichsweise klein ist.“ Rückschläge kalkuliert Reuber ein. „Es wird darauf ankommen, wie wir mit Niederlagen umgehen und wie groß die Bereitschaft der Spieler ist, an sich zu arbeiten und sich weiterentwickeln zu wollen.“