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Pascal Nohl mit Köpfchen, TuRa bleibt im Rennen

jlo,lo,nh; 18. Jun 2015, 10:05 Uhr
Bilder: Michael Gauger, Björn Loos (1 bis 4, Galerie 1 bis 14) --- Vor 450 Zuschauern in Kürten traf Pascal Nohl (re.) zum 1:1.
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Pascal Nohl mit Köpfchen, TuRa bleibt im Rennen

jlo,lo,nh; 18. Jun 2015, 10:05 Uhr
Oberberg - Kürten ist lange Zeit auf Kreisliga A-Kurs, aber ein Kopfballtor von Nohl vertagt die Entscheidung, Olpe steigt ab - Aufstieg zur Kreisliga B: Fußer spuckt in Looper (Aufstiegs-)Suppe, Asbachtal raus (AKTUALISIERT).
Aufstieg/Verbleib Kreisliga A

Montania Kürten – TuRa Dieringhausen 1:1 (1:0).

„Wir haben Riesenglück gehabt“, hatte TuRa-Trainer Thorsten Prangenberg einen schwachen Auftritt seiner Mannschaft gesehen und freute sich über das Remis, das seinen Team noch alle Möglichkeiten lässt. Schon nach drei Minuten hatte Kürtens Björn Meyer nach einem Steilpass eine Großchance, aber er schoss freistehend am Tor vorbei. Nach 17 Minuten hatte Dieringhausen nach einem Eckstoß die erste Gelegenheit zum Torjubel, doch Lars Hartmann traf den Ball nicht richtig. Nur wenig später rettete Jan-Lukas Jonen die Gäste vor dem einschussbereiten Kürtener Florian Weinrich. Die beste TuRa-Chance im ersten Durchgang kreierte Marius Reinelt mit einem Sololauf über den rechten Flügel. Seine Hereingabe landete auf Umwegen bei Pascal Nohl, der sofort abzog. Kürtens Lennart Fabig klärte jedoch in höchster Not mit dem Kopf auf der Linie.


[TuRa-Torjäger Georgios Xanthoulis hatte gegen die Kürtener Defensive einen schweren Stand.]

In der 39. Minute ließ Meyer den Großteil der 450 Zuschauer in Kürten jubeln. Der Montania-Stürmer war wieder frei durch, umkurvte TuRa-Schlussmann Benedikt Mecke und schob zum 1:0 ein. Mit diesem Vorsprung, der Kürten zum Aufstieg gereicht hätte, ging es in die Kabinen. „Mit der Zeit hat man gemerkt, dass der Sieg in Olpe sehr viel Kraft gekostet hat. Gegen Ende des Spiels wurden die Beine schwer“, erklärte Kürtens Trainer Marc Burghof. Daher überließen die Hausherren den Gästen das Spiel und lauerten auf Konter. Die TuRa war zwar etwas besser, aber im Passspiel fehlte die nötige Präzision.


[TuRa-Urgestein Bastian Tozzi (re.) im Duell mit einem Kürtener.]

Nach genau einer Stunde musste Sascha Jonen für den bereits geschlagenen Mecke einen Schuss von Florian Weinrich klären. „Das Glück, das wir am Sonntag hatten, ging uns heute ab“, haderte Burghof ein wenig mit dem Fußballgott. In der Folge verflachte das Niveau zusehends. Kürten verteidigte geschickt und von Dieringhausen kam spielerisch überhaupt nichts. TuRa-Torjäger Georgios Xanthoulis wurde durch die Montania-Defensive komplett abgemeldet. „Ich muss meine gesamte Mannschaft loben, aber Matthias Lehmann ein wenig herausheben“, so Burghof über die Leistung seines Verteidiger. Doch in der 76. Minute konnte auch Lehmann nicht verhindern, dass Pascal Nohl eine Ecke von Marcel Sesto zum 1:1 verwertete. „Das war Pascals erstes Kopfballtor“, freute sich Prangenberg, dass sein Offensivakteur diese Stärke in dieser wichtigen Begegnung zeigte.



[Jan Bickenbach stopfte im Mittelfeld viele Löcher.]

Nach dem Ausgleich ging bei beiden Teams nicht mehr viel. Kürten konnte aufgrund des Kräftemangels nicht zulegen und Dieringhausen wollte nichts riskieren. In der Nachspielzeit hatte Kürtens Lennart Fabig noch einmal eine Großchance, aber Enis Ferati lenkte den Ball zur Ecke, die aber nichts mehr einbrachte. Der Schlusspfiff vom guten Schiedsrichter Stefan Flock bedeutete, dass Olpe nach dem Remis keine Chance mehr auf den Verbleib in der Kreisliga A hat und absteigen muss. Am kommenden Sonntag sind sie aber das Zünglein an der Waage. Wenn Dieringhausen mit zwei Toren Differenz oder ab 3:2 aufwärts mit einem Treffer Vorsprung gewinnt gewinnt, steigt die TuRa auf. Bei einem Olper Sieg, einem Remis oder einer 0:1-Pleite würde Kürten aufsteigen. „Am Sonntag sind wir alle Olpener“, hofft Burghof, dass der Erzrivale Nachbarschaftshilfe leistet. „Wir sind froh, dass wir es jetzt in der eigenen Hand haben“, will Prangenberg den Aufstieg am Hammerhaus feiern.

Torschützen
1:0 Björn Meyer (39.)
1:1 Pascal Nohl (76. Marcel Sesto).


Aufstieg in die Kreisliga B  

ASC Loope – Jan Wellem Bergisch Gladbach 1:1 (0:0).

Alles war angerichtet. Halb Loope befand sich auf den Beinen, um den ASC beim Unternehmen Aufstieg lautstark zu unterstützen. Knapp 600 Zuschauer wollten sich diesen Krimi in der Aufstiegsrelegation zur Kreisliga B nicht entgehen lassen. Direkt in der 5. Minute setzte sich Loopes Thomas Hamm auf der rechten Seite durch und gab einen ersten Warnschuss auf das Gladbacher Gehäuse ab. Sein Versuch ging aber knapp links am Tor vorbei. Nach 20 Minuten verzog der agile Thorben Pollerhoff knapp. Nach 32 Minuten hatten die Looper Anhänger dann den ersten Torschrei auf den Lippen. Nach schöner Vorarbeit von Hamm netzte Pollerhoff zur vermeintlichen Führung ein, allerdings hatte der sichere Unparteiische Ralf Zimmermann zu Recht auf Abseits erkannt.


[Thorben Pollerhoff (39) jubelte nach dem 1:0. Auch sein Trainer Tobias Meier (mit Kappe) freute sich über die verdiente Führung.]

Nur eine Minute später kamen die Gladbacher zu ihrer ersten und einzigen Torchance im ersten Durchgang überhaupt. Nach einer Ecke stocherte Tim Eckhardt den Ball beinahe über die Linie, aber ASC-Keeper Mats Przewloka war auf dem Posten. Die Gastgeber begannen die zweite Hälfte ebenso schwungvoll wie die erste und machten weiter mächtig Druck. In der 55. Minute war es dann so weit. Tim Landsberg kratzte einen langen Ball noch soeben von der Torauslinie. Den Rückpass flankte Christian Schurz in die Mitte, wo Pollerhoff nur noch den Fuß hinhalten musste, um die zu diesem Zeitpunkt verdiente Führung zu erzielen.

Kurz nach dem 1:0 fuhren zwei Heißluftballons in der Nähe des Sportplatzes vorbei. Dieses vermeintliche Zeichen für den zweiten Looper Treffer hatte wohl auch Pollerhoff  (65.) erkannt, allerdings scheiterte er freistehend. Nun kamen aber die Gäste immer besser in Tritt, die sich nun gegen die drohende Niederlage und den damit verbundenen Looper Aufstieg wehrten. Wie aus dem Nichts spuckte dann Max Fußer den Hausherren in die (Aufstiegs-)Suppe. Er vollstreckte nach einem Freistoß von Philipp Brezny eiskalt. In der 83. Minute musste sich dann Przewloka noch einmal mächtig strecken, um eine mögliche Niederlage zu verhindern. Loope fehlten in der Schlussphase die nötigen Körner, um einen weiteren Treffer nachzulegen.


[Schiedsrichter Ralf Zimmermann zückte insgesamt sieben Mal die Gelbe Karte.]

„Die Jungs haben sich wieder hervorragend verkauft. Jan Wellem ist eine fitte, sportliche Truppe, die sich allerdings auf unserem Rasen schwer getan hat. Meine Jungs haben eine bärenstarke Saison gespielt, aber jetzt haben wir es nicht mehr selbst in der Hand“, hofft Loopes Trainer Tobias Meier nun auf die Schützenhilfe der Sportfreunde Asbachtal, die die erste Partie gegen Loope mit 3:4 verloren hatten und nach dem heutigen Ergebnis raus sind. Trainer Michael Kuhn war fast mit seiner kompletten Mannschaft in Loope und drückte den Gladbachern die Daumen. Bei einem Erfolg der Gäste hätte auch die Kuhn-Truppe noch einmal ins Aufstiegsrennen eingreifen können. Jetzt geht es für Asbachtal im Match am Sonntag bei Jan Wellem um nichts mehr.

„Wir sind natürlich richtig enttäuscht, aber wir fahren jetzt völlig ohne Druck dahin und dann schauen wir mal, was am Ende dabei herauskommt", so der Sportfreunde-Coach. Nur bei einem Sieg mit mindestens zwei Toren Unterschied würden die Gladbacher das letzte Kreisliga-B-Ticket lösen. Ansonsten dürfte der Looper Anhang, der sich am Sonntag auf den Weg nach Gladbach machen wird, doch noch feiern.

Torschützen
1:0 Thorben Pollerhoff (55. Christian Schurz)
1:1 Max Fußer (75. Philipp Brezny).


Aufstieg/Verbleib Kreisliga A

Sonntag, 14. Juni
Rot-Weiß Olpe - Montania Kürten 1:2

Mittwoch, 17. Juni
Montania Kürten - TuRa Dieringhausen 1:1

Sonntag, 21. Juni (15 Uhr)
TuRa Dieringhausen - Rot-Weiß Olpe


Aufstieg in die Kreisliga B

Sonntag, 14. Juni
Sportfreunde Asbachtal – ASC Loope 3:4

Mittwoch, 17. Juni
ASC Loope – Jan Wellem Berg. Gladb.1:1

Sonntag, 21. Juni (15 Uhr)
Jan Wellem Berg. Gladb. - Sportfreunde Asbachtal.
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