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Oliver Schnitzler mit starkem Zweitliga-Debüt

Red; 26. May 2015, 16:00 Uhr
Archivbild: VfR Aalen --- VfR-Präsidiumsmitglied Carl Ferdinand Meidert begrüßte Oliver Schnitzler Ende Juni 2014 in Aalen. Fast ein Jahr später feierte der 19-Jährige sein Debüt in der 2. Bundesliga.
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Oliver Schnitzler mit starkem Zweitliga-Debüt

Red; 26. May 2015, 16:00 Uhr
Gummersbach - Am letzten Spieltag der 2. Fußball-Bundesliga war es soweit und der 19-jährige Torhüter durfte zwischen die Pfosten des VfR Aalen - Schnitzlers Zukunft ist nach dem Abstieg ungewiss.
Von Nils Hühn

Vor über 30.000 Zuschauern im Nürnberger Grundig Stadion feierte Oliver Schnitzler sein Debüt in der 2. Bundesliga. „Das war für mich persönlich ein überragendes Erlebnis“, beschrieb der 19-jährige Gummersbacher den Moment, als er das erste Mal für die 1. Mannschaft des VfR Aalen auflaufen durfte. Zuvor stand Schnitzler schon einige Male im Kader, aber ein Auftritt in der Bundesliga blieb ihm bis Sonntag verwehrt. Als der Abstieg der Aalener feststand, entschied sich Trainer Stefan Ruthenbeck dafür, Schnitzler einzusetzen.

Der Einsatz gegen den 1. FC Nürnberg war ein Dankeschön des Trainers. „Aber er hat mir auch zu verstehen gegeben, dass ich bei einer anderen sportlichen Entwicklung des Vereins früher Einsatzzeiten erhalten hätte“, so Schnitzler. Für den 19-Jährigen, der im Sommer 2014 aus der A-Jugend von Bayer 04 Leverkusen den Schritt in die 2. Bundesliga wagte, war das erste Seniorenjahr „ein Jahr voller Erfahrungen.“ So habe der Gummersbacher extrem viel gelernt. „Man merkt, dass es um sehr viel Geld geht und der Druck von außen ist enorm“, so Schnitzler, der zehn Einsätze in der Oberliga-Mannschaft hatte, um ein wenig Spielpraxis zu erhalten. Sein Debüt war auch eine Art Test vonseiten des Vereins, ob er dem Druck in der 2. Bundesliga standhalten würde.


Diese Bewährungsprobe meisterte die Aalener Nummer drei mit Bravour. Dank Schnitzler sah es lange Zeit so aus, dass sich der VfR mit einer Punkteteilung aus der 2. Bundesliga verabschieden würde, aber in der 87. Minute musste er ein zweites Mal hinter sich greifen und die PArtie endete 2:1 für Nürnberg. Zuvor hatte Schnitzler mit teils sensationellen Reflexen die FCN-Angreifer entnervt. „Ich habe eigentlich nur Lob für meinen Auftritt erhalten“, berichtete der Aalener Schlussmann. Nach dem vorerst letzten Spiel in Liga zwei erhielten die VfR-Kicker Urlaub, den Schnitzler derzeit in seiner Heimat verbringt.

Wie es in der kommenden Saison weitergeht, weiß Schnitzler noch nicht. Er und drei seiner Kollegen besitzen einen Vertrag, der auch in der kommenden Spielzeit in der 3. Liga gültig ist. Allerdings muss Aalen bis Donnerstag die vom DFB geforderten Sicherheiten in Höhe von 5,6 Millionen Euro vorlegen, um überhaupt die finanziellen Voraussetzungen für einen Start in der 3. Liga zu schaffen. Sollte der VfR kommende Saison in Liga drei starten, wird Schnitzler wohl als Nummer eins zwischen den Pfosten stehen. Geht es für Aalen in die Regionalliga, wird sich der Gummersbacher in den kommenden Tagen nach einem neuen Verein umschauen. „Am Donnerstag weiß ich mehr“, befindet sich Schnitzler bis dahin noch in der Schwebe.
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