Oberberg - Bei den Kreispokal-Endspielen der Juniorinnen wanderten zwei Trophäen in oberbergische Vitrinen - Bröltal und Wiedenest-Othetal jubeln, bittere Niederlage für Dieringhausen.

Rundum zufrieden waren die Verantwortlichen vom Jugendausschuss des Kreises Berg nach Abschluss des Pokalwochenendes auf der neuen Kunstrasenanlage des TuS Immekeppel. „Man hat gemerkt, dass es für jede Mannschaft etwas Besonderes ist, ein Pokalfinale bestreiten zu können“, erklärte Ausschusschef Jürgen Liehn, der dem Ausrichter ein astreines Zeugnis ausstellte. „Es war alles perfekt vorbereitet und die Immekeppeler können auch Wetter“, herrschten am Pfingstwochenende gute äußere Bedingungen. Lediglich die Verletzungen beim abschließenden B-Juniorinnen-Endspiel trübten die Stimmung. „Wir wünschen den beiden Spielerinnen gute Besserung“, sagte Liehn im Namen des gesamten Vorstands. Hier geht es zu den Berichten von den Spielen am Mittwoch und Samstag.            


[TuRa-Torjägerin Johanna Menn (re.) hatte einen schweren Stand.]

B-Juniorinnen (11er)

TV Herkenrath – TuRa Dieringhausen 2:0 (0:0).  

Die TuRa-Mädels erlebten im Finale der B11er-Juniorinnen einen ganz bitteren Schlussakkord. Kurz vor dem Abpfiff unterlief einer Abwehrspielerin ein kapitaler Schnitzer, den Christina Reda zum 1:0 nutzte. In der Nachspielzeit gab dann Keeperin Tamika Pauly eine unglückliche Figur ab, indem sie einen haltbaren Freistoß ins eigene Tor bugsierte. Zudem verletzten sich die Spielerinnen Pauline Menn (Knie) und Jacqueline Holtz (Sprunggelenk) so schwer, dass sie vor Ort medizinisch versorgt und mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht werden mussten. Kein Wunder also, dass im Lager der Dieringhausener mehr als eine Träne floss.



Bei der Siegerehrung, die erst durchgeführt wurde, nachdem sich die Verletzten im Rettungswagen befanden, zeigten die Beteiligten großes Fairplay und standen dem jeweils anderen Team Spalier. Zuvor hatten sich die Mannschaften über die komplette Spieldauer neutralisiert, die Torhüterinnen verlebten einen ruhigen Nachmittag. Als alles auf eine Verlängerung hindeutete, war Reda zur Stelle und ließ den Mittelrheinligisten auf die Siegerstraße einbiegen.


[Ausgelassener Jubel beim TV Herkenrath.]

Zwei Chancen auf den Ausgleich hatte Dieringhausen noch: Paulina Sievers setzte einen Freistoß vorbei (80.) und scheiterte mit einem Distanzschuss an Torfrau Leonie Heck (80.+1).  Kleiner Trost für die Equipe von Trainerin Nina Rinker: Der Staffelsieg in der Bezirksliga wurde bereits in trockene Tücher gebracht, am kommenden Samstag nimmt man die Meisterschale in Empfang. Die Endspielniederlage nahm Rinker gefasst hin. "Die Enttäuschung ist gar nicht so groß. Meine Mädels haben toll gekämpft. Ich bin total stolz auf die Mannschaft."

Torschützen
1:0 Christina Reda (77.), 2:0 (80.+4 Eigentor).   


[Der VfB Kreuzberg um Spielführerin Vanessa Machwirth (re.) wehrte sich gegen Biesfeld tapfer.]

B-Juniorinnen (7er)

VfB Kreuzberg – Blau-Weiß Biesfeld 2:8 (2:4).

Die Biesfelderinnen gingen als klarer Favorit in die Partie und untermauerten dies in den ersten Minuten. Lina Rappenhöner eröffnete den Torreigen mit einer tollen Direktabnahme nach einem Eckstoß. Beim zweiten Treffer verhielt sich VfB-Torhüterin Sabina Scheler sehr fair: Da Schiedsrichterin Svenja Brandt nicht genau erkennen konnte, ob der Ball tatsächlich hinter der Linie war, erklärte Scheler auf Nachfrage, dass es ein Tor war. „Wir werden sie beim Verband für den nächsten Fairplay-Preis des Monats vorschlagen“, war auch der Jugendausschussvorsitzende Jürgen Liehn von der nicht alltäglichen Aktion begeistert.

Nachdem die Blau-Weißen schnell auf 0:4 gestellt hatten, drohte Kreuzberg ein Debakel. Doch der Underdog hielt toll dagegen und verkürzte durch Annika von Palubitzki und Celine Julius, die darüber hinaus am Pfosten scheiterte (40.). In der zweiten Halbzeit machten sich die größeren Kraftreserven Biesfelds bemerkbar, so dass einen Pokalüberraschung ausblieb. Der überragenden Rappenhöner gelang ein lupenreiner Hatrrick, während Scheler sich nicht nur als faire Sportsfrau erwies, sondern mit einigen starken Paraden eine höhere Niederlage verhinderte.

Torschützen
0:1 Lina Rappenhöner (4.)., 0:2 Diana Breidenbach (11.), 0:3 Lina Rappenhöner (12.), 0:4 Jessica Schmidt (21.), 1:4 Annika von Palubitzki (26.), 2:4 Celine Julius (32.), 2:5 Lina Rappenhöner (55.), 2:6 Lina Rappenhöner (66.), 2:7 Lina Rappenhöner (68.), 2:8 Jessica Schmidt (71.).     
    


[Eine von vielen unfreiwilligen Duschen für die Wiedenester Trainerin Anja Schiemann.]

C7er-Juniorinnen

BV 09 Drabenderhöhe – FC Wiedenest-Othetal 1:2 (0:1).

„Wir haben alles gewonnen, was es zu gewinnen gibt. Das haben die Bayern nicht geschafft“, freute sich Wiedenests Trainerin Anja Schiemann über das Triple. Nach dem Triumph beim Hallenkreispokal, dem Gewinn der Kreismeisterschaft, die am vergangenen Donnerstag im Endspiel  gegen Montania Kürten (4:0) perfekt gemacht wurde, gewannen die C-Mädels des FCWO nun auch den Kreispokal. Selda-Zeynep Koc hatte für die frühe Führung (11.) gesorgt und Torhüterin Alina Gehrmann hielt den knappen Vorsprung fest. Denn bereits iim Gegenzug hatte Gina Maria Krämer den Ausgleich für den BV 09 auf dem Fuß. Anschließend war das Finale hart umkämpft und bot wenige Torraumszenen.

Dies änderte sich in Durchgang zwei. Für den spielerischen Höhepunkt sorgte in der 49. Minute Anna-Lea Sack, die aus der eigenen Hälfte zu einem Solo-Lauf ansetzte, drei Gegenspielerinnen stehen ließ und trocken zum 0:2 abschloss. Drabenderhöhe reagierte mit wütenden Angriffen. Joelle Fisi zirkelte einen Freistoß zum Anschlusstreffer ins Tor (55.) Die beste Chance zum Ausgleich hatte Maren Schuster, die mit ihrem Versuch aber erneut an Gehrmann scheiterte. Zwischenzeitlich hatte der Schiri Verwirrung gestiftet, als er einen Neunmeter für den BV 09 pfiff, seine Entscheidung aber wieder zurücknahm. „Die Chance war da, aber Wiedenest war körperlich besser und das hat den Unterschied gemacht“, sagte Abteilungsleiter Lothar Klein. Nach dem Schlusspfiff feierten die FCWO-Spielerinnen ausgelassen und verpassten ihrer Trainerin zahlreiche Wasser- und Fassbrause-Duschen.

Torschützen
0:1 Selda Zeynep Koc (11.)
0:2 Anna-Lea Sack (49.)
1:2 Joelle Fisi (55. Freistoß).



[Blerina Asani setzte den Schlusspunkt für Bröltal.]

D7er-Juniorinnen

Montania Kürten – TuS Homburg-Bröltal 0:7 (0:3).

Bröltal gelang die Titelverteidigung in souveräner Manier. Mit zwei lupenreinen Hattricks in jeder Halbzeit avancierte Emma Graeve zur Matchwinnerin. Aber auch THB-Schlussfrau Klara Alberts zeigte ihre Klasse und parierte mehrere Schüsse der Kürtener. Den Schlusspunkt zum 7:0-Pokalerfolg setzte Blerina Asani. „Die Truppe ist super drauf. Die Mädels spielen seit fast fünf Jahren zusammen und das merkt man einfach“, meinte THB-Coach Burkhard Graeve.

Mit der Titelverteidigung machte Bröltal auch das Double perfekt. Bereits vor dem Spiel erhielten sie die Meisterschale. In der Kreisklasse eilten die Graeve-Schützlinge von Sieg zu Sieg und haben ein unglaubliches Torverhältnis von 187:0 vorzuweisen. Auch im Pokal musste Klara Alberts nicht ein einziges Mal den Ball aus dem eigenen Netz holen. Emma Graeve schoss rund zwei Drittel der Ligatore. Am Donnerstag steigt auf dem Grötzenberg das letzte Saisonspiel - wieder gegen Kürten. Dann soll die 200-Tore-Marke geknackt werden und auch die Null zementiert werden. Anschließend wird die erfolgreiche Saison gefeiert, ehe es in der kommenden Spielzeit bei den C-Juniorinnen aufs Großfeld geht.

Torschützen
0:1 Emma Graeve (7.)
0:2 Emma Graeve (17.)
0:3 Emma Graeve (26.)
0:4 Emma Graeve (35.)
0:5 Emma Graeve (50.)
0:6 Emma Graeve (52.)
0:7 Blerina Asani (59.).


E-Juniorinnen

Union Rösrath – Montania Kürten 1:1
TV Herkenrath – FC Wiedenest-Othetal 4:2
Union Rösrath – TV Herkenrath 0:1
Montania Kürten – FC Wiedenest-Othetal 4:1
FC Wiedenest-Othetal – Union Rösrath 2:0
TV Herkenrath – Montania Kürten 2:0

1. TV Herkenrath 9 Punkte, 7:2 Tore
2. Montania Kürten 4 P. 5:4 T.
3. FC Wiedenest-Othetal 3 P., 5:8 T.
4. Union Rösrath 1 P., 1:4 T.