Oberberg - Nümbrecht verliert Gipfeltreffen in Deutz deutlich - VfR punktet in Unterzahl - Achtungserfolg für Drabenderhöhe - SVF-Pleite in Lindenthal - 'ONI-Wärmetrafo GmbH' präsentiert die Bezirksliga (AKTUALISIERT).

SpVg. Deutz - SSV Homburg-Nümbrecht 6:1 (1:0).

Die Serie von 19 Siegen in Folge ist gerissen. Der seit vergangener Woche als Aufsteiger feststehende SSV Homburg-Nümbrecht kassierte gegen den Tabellenzweiten aus Deutz die erste Ligaspiel-Niederlage seit mehr als einen Jahr  - und diese fiel ziemlich heftig aus. „Wir haben uns heute den Schneid abkaufen lassen“, meinte Coach Maik Alzer. Die Deutzer setzten den Spitzenreiter zu Beginn sehr stark unter Druck und trafen früh zum 1:0. Erst nach etwa 20 Minuten fanden die Gäste besser in die Partie. Tom Barth hatte den Ausgleich auf dem Fuß (40.), scheiterte aber genauso wie Julian Schwarz, der einen Elfmeter nicht im Kasten unterbringen konnte. Der Schütze selbst war im Strafraum von den Beinen geholt worden.

In der 55. Minute erzielte Marvin Jungjohann den Ausgleich. Ein Freistoß des Mittelfeldspielers wurde immer länger und senkte sich über den Torwart hinweg ins lange Eck. Doch die Freude darüber währte nur kurz: Die Hausherren markierten im Gegenzug das 2:1 und danach war’s um die müden Aufstiegshelden geschehen. „Man hat gemerkt, dass es für die Deutzer um extrem viel ging. Sie haben über die gesamte Spieldauer jeden Grashalm umgepflügt“, schilderte Alzer. Nümbrecht hatte in der Schlussphase nichts mehr entgegenzusetzen. Dennis Kulisch verhinderte weitere Einschläge. „Vielleicht steckte den Jungs die vergangene Woche und das ganze Drumherum  noch in den Knochen. Wir haben hochverdient verloren“, so Alzer. Der Gewinn der Meisterschaft muss somit um mindestens eine Woche verschoben werden.      

Tore
1:0 (8.), 1:1 Marvin Jungjohann (55.), 2:1 (56.), 3:1 (61.), 4:1 (68.), 5:1 (75.), 6:1 (86.).

Besonderes Vorkommnis
Der Deutzer Torwart pariert einen Foulelfmeter von Julian Schwarz (43.).

SSV Homburg-Nümbrecht
Dennis Kulisch; Julian Balthes, Sebastian Ghofranifar, Michel Hock, Philipp Wirsing (46. Alexander Epstein), Julian Schwarz, Marvin Jungjohann, Christian Rüttgers (72. Marian Lorenz), Dennis Kania (51. Jonas Wagner), Tom Barth, Dennis Lepperhoff.  



DSK Köln - VfR Wipperfürth 1:1 (1:0).

Nach einer kämpferisch und über weite Strecken auch spielerisch überzeugenden Vorstellung verbuchte der VfR Wipperfürth einen Punkt. „Wir hätten eigentlich gewinnen müssen. Für Köln war das Unentschieden eher schmeichelhaft“, sagte Trainer Norbert Scheider. In Durchgang eins strahlte der VfR größere Gefahr aus: Franco Lemke testete das Aluminium, bei einem Versuch von Dennis Grolewski reagierte der DSK-Schlussmann stark. Norman Lemke und Jonas Schacherer zielten aus aussichtsreicher Position über das Gehäuse. Beim Gegentreffer hatte Tobias Kapellen, der zuvor aus zwei Eins-gegen-Eins-Duellen als Sieger hervorgegangen war, Pech: Er parierte den Ball, doch der Abpraller trudelte vom Knie des Angreifers über die Linie.

Die Gäste ließen sich vom Rückstand nicht entmutigen: Erneut waren es Franco Lemke und Grolewski, die gute Möglichkeiten ausließen. Dann der Schock: Der wenige Minuten vorher eingewechselte Alessandro Bernardo zog sich eine schwere Knieverletzung zu und konnte nicht  weiterspielen. Da Scheider zu diesem Zeitpunkt bereits dreimal getauscht hatte, ging es für Wipperfürth in Unterzahl weiter. Franco Lemke traf ein weiteres Mal den Pfosten, ehe ein Freistoßtreffer von Grolewski den überfälligen Ausgleich brachte. „Wir haben das Ergebnis mit viel Einsatz nach Hause gebracht. Ich bin mit dem Zähler sehr zufrieden“, so Scheider.            

Tore
1:0 (40.), 1:1 Dennis Grolewski (76. Freistoß).

Besonderes Vorkommnis
Weil das Wechselkontingent erschöpft war, spielt Wipperfürth nach dem verletzungsbedingten Ausscheiden von Alessandro Bernardo in Unterzahl weiter (66.).  

VfR Wipperfürth
Tobias Kapellen; Tim Schulte, Michael Brandt, Julian Schmitz (65. David Fronske), Benjamin Butter, Jonas Schacherer (63. Julian Dewald),  Jan Schmitz, Norman Lemke (63. Alessandro Bernardo), Dennis Grolewski, Dennis Grolewski.


Borussia Lindenthal-Hohenlind - SV Frielingsdorf 4:0 (2:0).

Eigentlich müsste im Lager des SV Frielingsdorf Erleichterung herrschen, schließlich wird der BV 09 Drabenderhöhe auf seinen Bezirksliga-Startplatz verzichten. Aber Trainer Andreas Porsch traut dem Braten nicht. „Solange in dieser Angelegenheit nichts offiziell ist, werden wir uns darauf nicht verlassen.“ Noch haben die Frielingsdorfer alles selbst in der Hand, zumal sie am letzten Spieltag den BV 09 in der heimischen ONI-Arena empfangen.

Gegen die weiterhin mit Aufstiegshoffnungen ausgestatteten Lindenthaler kamen die Gäste schlecht in die Gänge und mussten  in der Anfangsphase den ersten Dämpfer hinnehmen. Nachdem Tristan Wolf den Ausgleich verpasst hatte (23.), erhöhte Marcel Koch auf 2:0. Kurz vor der Pause blieb Sascha Ullrich der Anschlusstreffer verwehrt (44.). In Durchgang zwei war die SV-Offensive komplett abgemeldet, Sören Stephan und Benedikt Kosak stellten das Endresultat her. „Die Niederlage geht auch in dieser Höhe in Ordnung. Der Gegner hätte ein, zwei Tore mehr erzielen können“, wollte Porsch seinen Mannen aber keine Vorwürfe machen: „Die Jungs haben sich gut an die taktischen Vorgaben gehalten.“ Bitter für Borussia-Trainer Torsten Reisewitz: Regisseur Thomas Zeimetz handelte sich beim Stande von 4:0 einen Platzverweis ein, weil er SVF-Akteur Philipp Schmidt als „Lutscher“ bezeichnete.

Tore
1:0 Matthias Bärm (8.), 2:0 Marcel Koch (31.), 3:0 Sören Stephan (54.), 4:0 Benedikt Kosak (62.).

Besonderes Vorkommnis
Rot gegen den Lindenthaler Thomas Zeimetz (79. Beleidigung).

SV Frielingsdorf
Marcel Feldhoff; Gianluca Fliegner, Marvin Müller, Michael Scheider, Tim Menzel (64. Kai Adomeit), Etienne Parmentier (46. Felix Sauerbier), Daniel Müller, Sascha Ullrich (46. Peter Schnickmann), Simon Kahm, Tristan Wolf, Philipp Schmidt.


BV 09 Drabenderhöhe – Heiligenhauser SV 4:4 (1:1).

„Das war noch mal ein kleiner Achtungserfolg für uns“, erklärte Trainer Jan Kordt. Seit dieser Woche steht fest, dass der Verein in der kommenden Saison nicht für die Bezirksliga meldet und die 1. Mannschaft neben Siegburg II und dem SC West Köln den dritten Absteiger bildet. Nach weitestgehend ereignislosen 30 Minuten nutzten die Gäste einen Fehler in der BV 09-Defensive zum 0:1. Salih Tatar glich  vor der Pause aus. „Heiligenhaus hatte Probleme bei langen Bällen“, beobachtete Kordt. Goalgetter Tatar war zwei Minuten nach Wiederbeginn erneut zur Stelle, bevor Kevin Hampel, Leihgabe aus dem Reserveteam, die Chance zum 3:1 liegen ließ (49.). Im direkten Gegenzug traf der HSV nur die Querlatte.

Aus einem schnell, aber schlampig ausgeführten Freistoß der Drabenderhöher resultierte der neuerliche Ausgleich, auf den wiederum Tatar die passende Antwort fand. Beim 3:3 haderte Kordt mit dem Unparteiischen: Alle hatten mit einem Einwurf für die Gastgeber gerechnet, doch der Schiri bewertete die Szene anders. Heiligenhaus nutzte die Gunst des Moments und übertölpelte die unsortierte Hintermannschaft mit einem weiten Einwurf. Als der Gegner wenig später zum zweiten Mal in Führung ging, schien der Drops gelutscht zu sein, zumal sich bei den BV 09-Kickern die üblichen konditionellen Schwächen einstellten. Doch dank Pantaleo Stomeo konnte die Kordt-Truppe einen Teilerfolg feiern. „Die Einstellung der Jungs war top“, resümierte Kordt nach dem letzten Heimspiel der Saison.

Tore
0:1 (33.), 1:1 Salih Tatar (41. Toni Skarica), 2:1 Salih Tatar (47.), 2:2 (54.), 3:2 Salih Tatar (65.), 3:3 (68.), 3:4 (73.), 4:4 Pantaleo Stomeo (88.).

BV 09 Drabenderhöhe
Sebastian Korioth; Nico Palausch, Ersel Akdogan (88. Florian Klein), Alexander Lisun, Toni Skarica, Markus Mancarella, Tolga Samut, Pantaleo Stomeo, Christian Heim, Salih Tatar, Kevin Hampel.

Tabelle und Ergebnisse Bezirksliga