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HGN-Mädels stürmen in Berlin auf Platz vier

nh; 8. May 2015, 12:45 Uhr
Bild: privat --- Platz vier für das Homburgische Gymnasium beim Handball-Bundesfinale 'Jugend trainiert für Olympia' wurde ausgiebig gefeiert.
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HGN-Mädels stürmen in Berlin auf Platz vier

nh; 8. May 2015, 12:45 Uhr
Nümbrecht - Das Abschneiden der Handballerinnen des Homburgischen Gymnasiums Nümbrecht (HGN) beim Bundesfinale ist sensationell - Lediglich drei reine Sportschulen waren besser als der NRW-Landesmeister.
Von Nils Hühn

Die Handballerinnen des Nümbrechter Gymnasiums haben alle Erwartungen weit übertroffen. „Wir sind richtig gut in das Turnier gestartet“, beschrieb Mannschaftsführerin Laura Harscheid den Auftakt beim Bundesfinale „Jugend trainiert für Olympia“. Nach den deutlichen Siegen in der Gruppenphase gegen die Gymnasien aus Baden-Württemberg (9:5), Rheinland-Pfalz (8:2), und Saarland (8:5) wurde die Zwischenrunde erreicht. Damit war klar, dass dem Landesmeister aus Nordrhein-Westfalen Platz sechs sicher war. Schon dieses Ergebnis war ein grandioser Erfolg, den die Handballerinnen mit ihrem großen Anhang sowie dem CDU-Bundestagsabgeordneten Klaus-Peter Flosbach feierten.

Am nächsten Tag ging der Nümbrechter Siegeszug weiter. Durch den 8:5-Erfolg über das Sportgymnasium Schwerin war der Halbfinaleinzug perfekt und damit eine „kleine Sensation“. Mit 6:10 unterlagen die HGN-Mädels der Sportschule Frankfurt/Oder, die Zweiter werden sollten, und trafen deshalb im Halbfinale auf das Sportgymnasium aus Erfurt, den späteren Turniersieger. Die Spielerinnen aus Thürningen gehörten aufgrund ihrer körperlichen Überlegenheit zu den Turnierfavoriten. Mit 6:14 mussten sich die Nümbrechter geschlagen geben. „Wir können leider nicht sooft miteinander trainieren“, berichtete Harscheid, dass ihre Gegnerinnen bis zu neunmal in der Woche gemeinsam in der Halle stehen, was das gute Zusammenspiel erklärte.


Nach der Halbfinalpleite war das neue Ziel Platz drei und eine Medaille für Nordrhein-Westfalen. Mit der Unterstützung von 30 heimischen Schlachtenbummlern, die den mit Abstand größten Fanblock bildeten, sowie der oberbergischen SPD-Bundestagsabgeordneten Michaela Engelmeier ging es gegen das Sportgymnasium Leipzig. Der ganz große Wurf sollte aber nicht mehr glücken. „Die Luft war raus“, berichtete Laura Harscheid, dass nach sieben Spielen in zwei Tagen dem kleinen Kader die Kräfte fehlten. Das kleine Finale ging mit 8:17 verloren. Nach den ersten Tränen wich die Enttäuschung recht schnell und machte Platz für Freude, denn der erreichte vierte Platz hinter drei Sportschulen ist eine außerordentliche Leistung.

Nach der Ehrung durch die heimische Bundestagsabgeordnete ging es für die Nümbrecht noch in Sportsachen schnell ins Musical, denn neben dem Sport erkundete die Abordnung des Homburgischen Gymnasiums auch die Hauptstadt. Heute, 70 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs, besuchten die Nümbrechter das „Denkmal für die ermordeten Juden Europas“ sowie das Brandenburger Tor. „Heute Abend gibt es noch eine große Abschlussveranstaltung“, berichtete HGN-Kapitän Harscheid, dass die elf Spielerinnen ihren vierten Platz ausgiebig feiern werden, ehe es morgen früh zurück in die Heimat geht. Am Gymnasium wird es sicherlich einen großen Empfang geben, denn die Mitschüler verfolgten das Abschneiden ihrer Handballerinnen gespannt per Liveticker auf der Schul-Homepage.

Spielübersicht
HGN - Lessing-Gymnasium Winnenden (Baden-Württemberg) 9:5
HGN - Hohenstaufen-Gymnasium Kaiserslautern (Rheinland-Pfalz) 8:2
HGN - Peter-Wust-Gymnasium Merzig (Saarland) 8:5
HGN - Sportgymnasium Schwerin (Mecklenburg-Vorpommern) 8:5
HGN - Sportschule Frankfurt/Oder (Brandenburg) 6:10
HGN - Pierre-de-Coubertain-Gymnasium Erfurt (Thüringen) 6:14
HGN - Sportgymnasium Leipzig (Sachsen) 8:17.
  
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