Oberberg - Die Verbandsspruchskammer hat nach den Vorkommnissen während des Spiels gegen Porz von Sanktionen gegen den Verein abgesehen.

Nach den Vorkommnissen während der Bezirksliga-Begegnung zwischen dem SV Frielingsdorf und der SpVg. Porz (OA berichtete) hat die Verbandspruchkammer auf eine Bestrafung des SV Frielingsdorf verzichtet. Begründet wurde die Entscheidung damit, dass der Schiedsrichterassistent den Hauptreferee erst nach der Partie über den Vorgang informierte und dem Verein somit die Möglichkeit genommen wurde, den Übeltäter sofort zu identifizieren. Abteilungsleiter Christoph Linhart erfuhr erst 15 Minuten nach der Partie davon.



Der Assistent hätte den Schiri unverzüglich auf die rassistischen Beleidigungen aufmerksam machen müssen, damit dieser das Spiel unterbricht und den Frielingsdorfer Mannschaftskapitän informiert. Danach wäre es die Aufgabe des Platzordnungsdiensts gewesen, die Person von der Anlage zu verweisen. „Die Schiedsrichter haben in diesem Fall nicht korrekt reagiert“, sagte Stefan Flock, stellvertretender Vorsitzender der Verbandsspruchkammer, auf Nachfrage von OA. Im Rahmen der Verhandlung wurde angeregt, dass die zuständigen Ausschüsse die Unparteiischen im Rahmen der regelmäßig stattfindenden Weiterbildungen auf die richtige Vorgehensweise in solchen Fällen hinweisen.

Außerdem hielt die Kammer dem SVF zugute, dass er nach dem traurigen Vorfall ein umfangreiches Maßnahmenpaket geschnürt hat, um ein derartiges Fehlverhalten künftig im Keim zu ersticken. „Der Verein hat ein vorbildliches Nachtatverhalten gezeigt“, erklärte Flock. Der Klub werde laut Linhart weiter dafür Sorge tragen, dass Respekt eine Selbstverständlichkeit für jeden Besucher oder Teilnehmer von Sportveranstaltungen ist (siehe auch Flyer unten). Vertreter aus Porz waren bei der Sitzung in Hennef nicht zugegen. In einer schriftlichen Stellungnahme erklärte der Vorstand der Sportvereinigung, dass die Spieler von den Beschimpfungen nichts mitbekommen hatten. 


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