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Büchereiverein erhielt den Ehrenamts-Oscar

fk; 26. Apr 2015, 10:48 Uhr
Bilder: Friederike Klein --- Strahlende Gesichter beim Preisträger-Team „Bücherei für Nümbrecht e.V.“.
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Büchereiverein erhielt den Ehrenamts-Oscar

fk; 26. Apr 2015, 10:48 Uhr
Nümbrecht – Für außergewöhnliches ehrenamtliches Engagement in der Gemeinde ehrte die CDU Nümbrecht das Team der „Bücherei für Nümbrecht e.V.“ mit dem Bürgerpreis – Zum ersten Mal in zehn Jahren bekam ein Verein die besondere Auszeichnung.
„Die Kennzahlen sind 12, 14, 22, 1200, 2003, 4000, 17.000“, verriet Bürgermeister Hilko Redenius in der Aula des Homburgischen Gymnasiums, kurz bevor er das gut gehütete Geheimnis um den diesjährigen Preisträger des Jubiläums-Bürgerpreises lüftete. „Ein Satz, dann wissen wir alle, wer es ist“. Vor zwölf Jahren musste die Gemeindebücherei geschlossen werden, da „haben ein paar junge Damen die Ärmel ihrer Blusen aufgekrempelt und den Verein gegründet“, erzählte er strahlend. In seiner Laudatio lobte er das unermüdliche ehrenamtliche und erfolgreiche Engagement des – überwiegend weiblichen - Teams um die Vorsitzende Gisa Hauschildt. „Es ist eine Bibliothek auf höchstem Niveau“ mit inzwischen 17.000 Medien, und mit einem „wunderbaren Team“. 


[Bürgermeister Hilko Redenius hielt eine flammende Laudatio.]

Gemeinsam mit Markus Lang, Vorsitzender der CDU Nümbrecht, überreichte er – unter stehendem Applaus der Gäste - die Ehrenurkunde, den damit verbundenen Scheck in Höhe von 500 € und die eigens für den Bürgerpreis gefertigte Skulptur des Nümbrechter Künstlers Hans Bulla an Gisa Hauschildt und das Team. Es sei der „Oberbergische Oscar für das Ehrenamt“, bekräftigte Bürgermeister Redenius.  




„Das Bücherei-Team sagt von ganzem Herzen Danke“, sagte Hauschildt freudestrahlend in ihrem Statement, stellvertretend für alle Mitarbeiter. „Diese Skulptur symbolisiert das, was wir Woche für Woche machen: anpacken, manchmal mit dem Kopf durch die Wand und manchmal Berge versetzen“. Ihr Dank galt auch den vielen Begleitern und Sponsoren des Vereins in den vergangenen Jahren. Nicht zu vergessen sei die Unterstützung von Wolfgang Hoppe, der die Homepage immer aktuell halte, sowie der Partner und Familien.


[Eberhard Gienger betonte die hohe Wertigkeit des Ehrenamts.]

Als Festredner des Abends unterstrich der ehemalige deutsche Spitzenturner Eberhard Gienger, heute Mitglied des Deutschen Bundestags und Vorsitzender der Arbeitsgruppe „Sport und Ehrenamt“, die Bedeutung des Ehrenamts und der Vereine für die Gesellschaft. Schon der ehemalige Präsident des Deutschen Sportbunds, Manfred von Richthofen, habe gesagt, Vereine seien der Kitt unserer Gesellschaft. „Wir dürfen froh sein, Vereine zu haben“, sie seien wie eine zweite Familie. Ihre Freizeit verbrächten die Ehrenamtler in den Vereinen, damit andere es gut hätten. „Ehrenamtler sind die Helden der Nation.“ Denn auch unter dem wirtschaftlichen Aspekt gesehen, spare der Staat umgerechnet 50 Milliarden Euro durch die ehrenamtliche Tätigkeit engagierter Bürger.


Markus Lang begrüßte rund 200 Gäste, unter ihnen Klaus-Peter Flosbach, der gemeinsam mit Gienger aus Berlin anreiste, und fast alle ehemaligen Preisträger. Das Ehrenamt, so Lang, sei wichtig und habe „unseren Respekt und Anerkennung“ verdient. Er verkündete, dass der Nümbrechter Bürgerpreis, der „nur auf zehn Jahre angelegt war“, weitergeführt wird. Vielleicht werde die ein oder andere Neuerung eingebaut, verriet Lang für die Zukunft.

Musikalisch begleitete die Irish-Folk-Band „Fragile Matt“ den Abend, und begeisterte die Zuhörer mit mal fetzigen, mal mystischen Klängen. Der Jubiläumsabend endete mit vielen angeregten Gesprächen.
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