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Althoffs Super-Freistoß und Nußbaums Elferparade

lo; 26. Apr 2015, 18:46 Uhr
Archivbild: OA --- Sascha Nußbaum verhinderte mit einer Elferparade, dass es in der Schlussphase noch einmal spannend wurde.
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Althoffs Super-Freistoß und Nußbaums Elferparade

lo; 26. Apr 2015, 18:46 Uhr
Oberberg - FV Wiehl holt gegen Marialinden ein Unentschieden - Lindlar mit wichtigem Dreier im Abstiegskampf (AKTUALISIERT).
FV Wiehl – TuS Marialinden 1:1 (0:1).

Im bergischen Derby erkämpfte sich der FV Wiehl nach einem 0:1 zur Pause noch ein Remis und sammelte damit einen weiteren Punkt auf dem Weg zum frühzeitigen Klassenerhalt. „Nach dem Rückstand nehmen wir das 1:1 gerne mit. Das ist in unserer Situation beileibe kein Beinbruch“, sagte Coach Ingo Kippels. Die Partie begann aus Sicht der Gastgeber verheißungsvoll: Markus Wagner war nach einem Fehlpass alleine Richtung Tor unterwegs, kam aber durch den robusten Körpereinsatz eines TuS-Abwehrspielers ins Straucheln und wurde am Abschluss gehindert (2.). Im Anschluss an die darauffolgende Ecke versuchte es Michael Krestel vergeblich aus der zweiten Reihe.

Danach neutralisierten sich beide Teams, ohne sich in einer zweikampfbetonten Begegnung um Kreativitätspreise zu bewerben. Ausnahmen: Dennis Lüdenbach verfehlte das Ziel per Seitfallzieher (21.), Waldemar Kilbs Ausflug endete an der Strafraumlinie, als ihm die Kugel vom Fuß gespitzelt wurde (27.). Kurz vor der Pause schoss Benedikt Weber aus 30 Metern auf den Wiehler Kasten, Lukas Hoffmann lenkte den Ball ins Toraus ab. Der daraus resultierende Eckstoß wurde auf den zweiten Pfosten geschlagen, wo Tim Weinrich am höchsten stieg und zum 0:1 einnickte. Ein Versuch von Jonathan Noß per Kopf landete neben dem Pfosten (45.+1).   

Kippels stellte in der Halbzeit um und brachte Björn Jost für Christian Prinz. „Unsere spielerische Komponente kam dadurch stärker zum Vorschein“, sah Kippels fortan einen verbesserten Offensivvortrag der Seinen, wobei der TuS zunächst die besseren Möglichkeiten besaß: Ein Kopfball strich vorbei (57.), kurz darauf musste Dominik Knotte einen Schuss von der Linie kratzen (62.). Der Ausgleich resultierte ebenfalls aus einer Ecke: Krestel fand Jost, der das Leder auf den kurz zuvor eingewechselten Markus Möller verlängerte. Der Angreifer ließ sich die Chance nicht entgehen. Kurze Zeit später traf Kilb nur das Außennetz (80.). 

Einmal noch mussten die FV-Fans tief durchatmen, als Maik Maier freistehend vergab (85.). In der Nachspielzeit wäre Wiehl beinahe die komplette Wende gelungen: Jost erreichte das Spielgerät vor dem herausgeeilten Keeper, doch sein Kopfball trudelte um Zentimeter vorbei (90.+1). Dann wurde es noch einmal hektisch: Krestel kam im Strafraum nach einem Duell mit dem Torwart zu Fall, der Schiedsrichter bewertete die Aktion als nicht strafstoßwürdig. „Man hätte Elfmeter geben können“, bewertete Kippels die Szene.

Tore
0:1 Tim Weinrich (44.), 1:1 Markus Möller (74. Björn Jost).



SG Worringen - TuS Lindlar 1:3 (1:1).

Da Coach Timo Diehl von einer Magen-Darm-Grippe außer Gefecht gesetzt worden war, schlüpfte der sportliche Leiter Raimund Kiuzauskas noch einmal ins „Trainerkostüm“. Diehls Abwesenheit sollte sich nicht negativ auf die Leistung der Lindlarer auswirken. Mit dem Erfolg wuchs der Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz auf fünf Zähler an. „Wir freuen uns sehr über die drei Punkte, die kaum jemand erwartet hatte“, sagte Kiuzauskas, der zu Beginn einen Stimmungsdämpfer verkraften musste. Nach nur 180 Sekunden traf Worringen zum 1:0. „Wir sind deshalb aber nicht in Depressionen verfallen“, verdauten die Gäste den frühen Schock laut Kiuzauskas sehr gut.

Beim Ausgleich war allerdings Glück im Spiel: Marc Bruch erlief einen zu kurz geratenen Pass, der für den Worringer Torwart gedacht war. Sein Zuspiel in die Mitte fälschte ein SG-Akteur ins eigene Netz ab. Das 1:2 hingegen gehörte in die Kategorie „Tor des Monats“: Patrick Althoff schweißte einen Freistoß aus halbrechter Position maßgenau in den Knick. „Da hat selbst dem gegnerischen Torwart der Mund offen gestanden. Das Ding war unhaltbar“, so Kiuzauskas. Mit der Führung im Rücken, agierte der TuS angeklärt und ließ in der Defensive nichts anbrennen. Die vielen Diagonalbälle der Hausherren wurden konsequent verteidigt. Die eigenen Nadelstiche waren weitaus gefährlicher: Rico Brochaus, Anton Zeka und Jeffrey Ebert verpassten das 1:3, für das schließlich Marc Bruch verantwortlich zeichnete.

Nur zwei Minuten später tauchten auf der Stirn von Kiuzauskas wieder Sorgenfalten auf, weil Worringen einen Elfer zugesprochen bekam. Doch Sascha Nußbaum zeigte zum wiederholten Male, dass er in dieser Disziplin über spezielle Fertigkeiten verfügt. Er tauchte in die richtige Ecke ab und parierte den Strafstoß von Daniel Chitsulo. Damit hatte die SG ihr Pulver verschossen. Obwohl Nußbaum nach einem heftigen Foul verletzungsbedingt ausgewechselt werden musste, brachte Lindlar den Vorsprung ungefährdet über die Zeit.             

Tore
1:0 (3.), 1:1 (29. Eigentor), 1:2 Patrick Althoff (36. Freistoß), 1:3 Marc Bruch (67. Jeffrey Ebert).

Besonderes Vorkommnis
Daniel Chitsulo scheitert mit Foulelfmeter an Sascha Nußbaum (69.).

TuS Lindlar
Sascha Nußbaum (87. Deniz Kuzey); Rico Brochhaus, Justin Ebert, Tobias Mibis, Lukas Dappen (58. Maurice Müller), Moritz Stellberg, Martin Reif, Jeffrey Ebert, Patrick Althoff, Anton Zeka, Marc Bruch (83. David Förster).

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