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VfL durchbricht Negativserie in Lemgo

pn; 19. Apr 2015, 21:05 Uhr
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VfL durchbricht Negativserie in Lemgo

pn; 19. Apr 2015, 21:05 Uhr
Gummersbach – Nach sechs sieglosen Spielen in Folge holt die Mannschaft von Emir Kurtagic endlich wieder einen doppelten Punktgewinn – 'RPP - Ambulantes Therapie- und Reha-Zentrum', AggerEnergie und die Sparkasse Gummersbach-Bergneustadt präsentieren die Berichterstattung über den VfL Gummersbach.
TBV Lemgo – VfL Gummersbach 26:28 (13:12).

Der VfL Gummersbach war im Laufe der Rückrunde zu einer Art Lieblingsgegner der Abstiegskandidaten geworden. In schöner Regelmäßigkeit lieferte die Mannschaft von Emir Kurtagic ihre Topleistungen nur gegen die Spitzenteams ab, verlor aber fast durch die Bank gegen die Kellerkinder. In Lemgo durchbrachen die Oberberger endlich diese Serie einmal wieder. Mit einer kämpferisch starken Leistung wurde der abstiegsgefährdete Ex-Meister niedergerungen und der zehnte Tabellenrang weiter gefestigt. Dabei mussten die Gäste erneut auf Christoph Schindler verzichten, hatten aber immerhin Mark Bult wieder im Kader. Der Halbrechte zeigte sich mit fünf Treffern auch gut erholt aus seiner Verletzungspause. Dafür fehlte allerdings Kreisläufer Alexander Becker.

Überhaupt zeigte sich der VfL an Carsten Lichtleins alter Wirkungsstätte auf einigen Positionen deutlich verbessert zum Auftritt gegen Flensburg. Auf der Königsposition zeigten sich Andreas Schröder und Julius Kühn erheblich treffsicherer und auch Rechtsaußen Florian von Gruchalla wurde deutlich mehr ins Spiel eingebunden. Bei starken 60 Prozent lag letztlich die Wurfquote des VfL, während Lichtlein und Matthias Puhle immerhin jeden dritten Lemgoer Wurf parieren konnte. Dabei begann die Partie zunächst überhaupt nicht nach dem Geschmack der Gäste. TBV-Trainer Florian Kehrmann nutzte bereits in der Anfangsphase den siebten Feldspieler als taktische Variante, so dass die Hausherren sich über 3:3 (7.) auf 7:4 (13.) abzusetzen vermochten.

Erst einige Paraden Lichtleins brachten die Gäste zurück in die Partie, auch wenn sie zunächst mit eigenen Fehlern oder TBV-Keeper Dan Beutler zu kämpfen hatten. Doch zwei Tore durch Santos und einmal Larsson sorgten letztlich doch für den 7:7-Ausgleich (18.). Kippen sollte die Partie bis zur Pause aber noch nicht. Dafür aber nach dem Seitenwechsel. Dem Ausgleich durch Gunnar Stein Jonsson ließ Santos sofort die 13:14-Führung (32.) folgen. Von nun an war es eine Begegnung auf Messers Schneide. Bis zum 19:19 (44.) legten die Gäste stets vor, ehe Lemgo sich bis zum 24:22 (51.) leichte Vorteile erspielte. Nach einer Auszeit Kurtagics behielten die Gäste aber die Nerven, erzielten nicht nur drei Treffer in Folge zum 24:25 (56.), sondern ließen sich auch in den Schlussminuten nicht mehr die Butter vom Brot nehmen.



Florian von Gruchalla machte mit seinem sechsten Treffer den Deckel dreißig Sekunden vor dem Ende auf die Partie. Dem neuerlichen Anschlusstreffer durch Timm Schneider ließ Mark Bult mit der Schlusssirene noch das 26:28 folgen. „Wir haben das heute über die kompletten 60 Minuten sehr gut gemacht und waren immer hochkonzentriert“, freute sich Kurtagic, für den es wichtig war, mit einem Erfolgserlebnis in die Länderspielpause zu gehen: „Für die Psyche war der Sieg Gold wert.“

Im Anschluss an die Partie legte der TBV Lemgo Einspruch gegen die Wertung des Spiels ein. Grund hierfür soll ein zu früher Wiedereintritt von Simon Ernst nach einer Zeitstrafe sein.

Gummersbach: Florian von Gruchalla (6/1), Mark Bult, Raul Santos (je 5), Andreas Schröder (4), Julius Kühn, Joakim Larsson (je 3), Gunnar Stein Jonsson (2).

Lemgo: Hendrik Pekeler (7), Rolf Hermann (6), Jens Bechtloff, Timm Schneider (je 4), Finn Lemke (3), Arnoldus Haenen (1), Tim Hornke (1/1).
  
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