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Oberbergs Brandschützer setzen auf gute Vorbereitung

js; 18. Apr 2015, 14:27 Uhr
Bilder: Jessica Schöler --- Während der Delegiertenversammlung wurden Teile des Vorstands neu gewählt.
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Oberbergs Brandschützer setzen auf gute Vorbereitung

js; 18. Apr 2015, 14:27 Uhr
Oberberg - Der Kreisfeuerwehrverband lud gestern zur Delegiertenversammlung - Einheiten rückten seit 2012 zu 7.372 Einsätzen in Oberberg aus - Fehlalarme sind Dorn im Auge der Wehrleute - Mitgliederzahlen sind konstant.
Einen Überblick über die vergangenen drei Jahre gab der Kreisfeuerwehrverband Oberbergischer Kreis gestern bei seiner Delegiertenversammlung. Zahlreiche Kameraden aus den 13 angehörigen Wehren und der angeschlossenen Werksfeuerwehren sowie Vertreter der Politik konnten in der „Glück auf Halle“ Wildberg begrüßt werden.


[Frank-Peter Twilling .]

Kreisbrandmeister Frank-Peter Twilling gab in seinem Bericht bekannt, dass man sich derzeit über konstante Mitgliederzahlen freuen könne. Vom Abwärtstrend hat man sich inzwischen erholt. Die Zahl der aktiven Mitglieder ist seit 2012 um 58 Kameraden gestiegen. 2014 waren 2.460 Personen im Kreisfeuerwehrverband aktiv. Rechnet man Jugendfeuerwehr, Ehrenabteilung und Musikanten hinzu, kommt man sogar auf 4.114 Mitglieder.




Neben dieser positiven Entwicklung ging Twilling während seiner Rede aber auch auf ein Problem ein, dass den ehrenamtlichen Einsatz der Floriansjünger belastet. „Blinde Alarme machen uns zu schaffen“, erklärte der Kreisbrandmeister und bezog sich dabei auf Feuermelder in Großgebäuden, die fehlerhafte Meldungen senden. Insgesamt 404 blinde Alarme wurden in den vergangenen drei Jahren entgegengenommen. 54 Mal wurden sogar Gefahrenlagen vorgetäuscht und die Einheiten missbräuchlich alarmiert. Dabei handelt es sich natürlich nicht um den Regelfall. Zwischen 2012 und 2014 sind kreisweit insgesamt 1.632 Brände bekämpft worden. Technischen Hilfeleistungen wurde sogar 4.595 Mal erbracht. 1.422 solcher Einsätze wurden allein im vergangenen Jahr absolviert.


[Der Musikzug Reichshof-Bergerhof begleitete die Versammlung mit einigen Stücken.]

„Das sind teilweise sehr belastende Einsätze“, gab Twilling zu bedenken und verwies auf das PSU-Team, das bisher in 21 Fällen psychosoziale Unterstützung geleistet hat. Hierfür wurden seit 2013 35 Helfer ausgebildet. Auch in vielen anderen Bereichen haben sich zahlreiche Feuerwehrmitglieder im Rahmen der Kreisausbildung und beim Institut der Feuerwehr aus- und weiterbilden lassen, um auf den Ernstfall vorbereitet zu sein. Die Bedingungen für die Kreisausbildung wurden durch eine Renovierung der Schulungsräume im Marienheider Notfallzentrum verbessert.

"Es geht darum, die Schnelligkeit während der Einsätze, die Sicherheit und die körperliche Leistungsfähigkeit zu verbessern. Außerdem soll die Kameradschaft gestärkt werden", berichtete Frank Hartkopf, Geschäftsführer des Kreisfeuerwehrverbands, der über die abgelegten Leistungsnachweise berichtete. Obwohl diese Prüfungen 2013 wegen des Einsatzes beim Elbe-Hochwasser ausgefallen seien, hätten im Gesamtzeitraum 134 Gruppen mit 1.126 Teilnehmern am Leistungsnachweis teilgenommen. Unterstützung für den Ernstfall gab es durch den Oberbergischen Kreis. Zwei neue Messfahrzeuge für die Wehren Gummersbach und Wiehl wurden angeschafft.    


Während der Delegiertenversammlung standen neben der Statistik und den Berichten der einzelnen Abteilungen Vorstandswahlen im Fokus. Als Kassenprüfer werden in Zukunft Dietmar Rittinghaus, Dominik Heuser und Dieter Weber fungieren. Bernd Geilenberg, Axel Richerzhagen und Carsten Fuhr wurden zu ihren Stellvertretern bestimmt. Die restliche Besetzung des Vorstands bleibt bestehen. Kreisjugendfeuerwehrwart Werner Merzhäuser gab bekannt, dass er sich nicht mehr zur Wahl stellt. "Meine Akkus sind noch nicht leer, aber ich habe fertig“, so Merzhäuser, der seit über 40 Jahren im Jugendbereich aktiv ist. Ein neuer Kreisjugendfeuerwehrwart wurde gestern noch nicht gewählt.

  
Im Rahmen der Delegiertenversammlung ehrte der Kreisfeuerwehrverband zahlreiche verdiente Kameraden. Eine Liste aller Geehrten finden Sie hier.


   
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