Oberberg - Erstmals richtete der Fußballkreis Berg den Schiri-Anwärterlehrgang an einem einzigen Wochenende aus.

Zum ersten Mal richtete der Fußballkreis Berg einen Anwärterlehrgang für Schiedsrichter in kompakter Form an einem Wochenende aus. Unter der Leitung von Thomas Eßer (Lehrstab) und Thomas Linn (kommissarischer Lehrwart) wurden auf dem Sportplatz in Schnellenbach 22 neue Unparteiische ausgebildet, darunter 16 Nachwuchsschiris. Der erste Drei-Tages-Lehrgang konnte nicht ohne eine gewisse Vorarbeit seitens der Teilnehmer durchgeführt werden. Eine Online-Ausgabe des Regelwerks wurde zur Verfügung gestellt, um vorher in die Materie einzutauchen. Auf dieser Basis vermittelten die Referenten die einzelnen Regeln während des Lehrgangs. Am Sonntag erfolgten die Prüfungen: ein Regeltest mit 30 Fragen und ein Lauftest.

Trotz der guten Ergebnisse sind nach der Premiere des Drei-Tages-Lehrgangs noch Verbesserungen im Ablauf möglich. "Ich denke, wir müssen uns auf das Wichtige fokussieren, da uns nicht viel Zeit bleibt, den Anwärtern alles Mögliche beizubringen. Grundlegende Aspekte aus dem Regelwerk sind für den Anwärterlehrgang von Bedeutung, nicht die Regelbesonderheiten und die Ausnahmen der Ausnahmen", erklärte Eßer. "In einen Kurzlehrgang können wir somit keine Praxiseinheit einbauen. Das wäre in einem Nachtreffen, das an den Anwärterlehrgang angelehnt ist, ein potentieller Schulungspunkt.“ Wie auch nach den vorangegangenen Lehrgängen werden den Neulingen Paten zugeteilt. Diese Paten begleiten die Schiedsrichter bei ihren ersten Spielen und können ihnen sofort ein Feedback geben. Das Modell hat sich bis dato als effektiv und wichtig herausgestellt. In Zukunft soll dieses Modell angepasst und einen neuen Feinschliff erhalten, der die Coachingmöglichkeit verbessert.

Für Eßer ist außerdem wichtig, dass das Verständnis anderer für die Neulinge und deren erste Partien bewusst sein muss: "Man muss sich darüber im Klaren sein, dass auch Schiedsrichter Fehler machen, vor allem wenn sie ihre ersten Spiele machen und Erfahrungen sammeln. Wer Neues lernt, soll und muss Fehler machen, um sich zu entwickeln. Und genau diesen Spielraum sollten alle Beteiligte, seien es Zuschauer, Eltern, Trainer oder Spieler, den neuen Schiedsrichtern einräumen."