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'Verbandsliga, wir kommen!'

pn; 29. Mar 2015, 13:00 Uhr
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'Verbandsliga, wir kommen!'

pn; 29. Mar 2015, 13:00 Uhr
Oberberg - TVB tütet den Aufstieg souverän ein - TVO und TVS verkaufen sich gut, bleiben aber ohne Punkte - HSG gewinnt torarmes Derby - CVJM zu grün hinter den Ohren. (AKTUALISIERT)
TV Bergneustadt – Polizei SV Köln 38:22 (18:9).

[Stephan Kakuschki und der TVB waren nicht zu bremsen,]

„Wir werden die Nacht zum Tag machen“, begannen die Aufstiegsfeierlichkeiten für Ralph Weinheimer und sein Team bereits während der 60 Minuten auf dem Feld. Köln, das auf zwei Spieler verzichten musste, präsentierte sich in einer einmal mehr proppenvollen Bergneustädter Halle als dankbarer Gegner und leistete dem designierten Landesligameister kaum Gegenwehr. Bereits beim 10:3 (15.) konnten die Hausherren den Sekt kalt stellen. Über 18:9 zur Pause und 28:14 (45.) verteilte Weinheimer die Spielzeit großzügig an alle Spieler, ehe die Party endgültig losgehen konnte.

„Ich bin wahnsinnig stolz auf die Jungs. Sie haben sich für eine geile Saison  belohnt. Heute Nacht werden wir Bergneustadt abreißen“, freut man sich beim TVB schon auf die kommende Verbandsligasaison mit den Derbys gegen Oberwiehl und Nümbrecht. Die Feierlichkeiten begannen sofort nach Spielschluss, dauern die Nacht an und werden auch am morgigen Sonntag fortgesetzt.

Bergneustadt: Mathias Kakuschki (6/2), Timo Bay, Thorben Schneider, Marcel Neese, Stephan Kakuschki (je 5), Holger Magdzack, Nico Ries (je 4), Thomas Voss (3), Victor Klassen (1).
  


HSG Marienheide/Müllenbach – SSV Nümbrecht II 23:20 (12:6).

[Die obligatorische Sektdusche durfte nicht fehlen.]

„Es war ein Festival im Auslassen bester Chancen auf beiden Seiten“, resümierte SSV-Coach Christian Mertens ein schwaches Derby. Beiden Mannschaften waren von Beginn an ihre Ausfälle deutlich anzumerken. „Es fehlte an Durchschlagskraft aus dem Rückraum“, urteilte dementsprechend auch HSG-Trainer Eduard Debnar. Was hier fehlte, glichen aber zumindest die Gastgeber über ihren Einsatz wieder aus. Zwar sprachen die guten Schiedsrichter hierdurch auch alleine sechs Zeitstrafen gegen die HSG und eine Rote Karte gegen Christopher Kreutzer bis zur Pause aus, dennoch kassierten die Gastgeber lediglich sechs Gegentreffer. Auf der anderen Seite brach sich Patrick Martel allerdings auch den Mittelfinger.

Mertens ärgerte sich hingegen über das Defensivverhalten seines Teams, das trotz des Fehlens von Christian Daase bei der HSG immer wieder heraustrat, statt aus einer stabilen 6:0-Variante zu agieren. Nach einer deftigen Kabinenpredigt sollte sich dies aber ändern, auch wenn es am Spielausgang nicht mehr viel änderte. „Wir haben uns das Leben nach der Pause selbst schwer gemacht“, musste Debnar mittlerweile auch auf den bis dahin starken Thilo Rein verzichten. Auf der Gegenseite kassierte derweil noch René Nitschmann eine Rote Karte mit Bericht, nachdem er nach einem heftigen Foul an ihm seinen Gegenspieler lautstark beleidigte. „Uns fehlte einfach das entscheidende Etwas“, so Mertens, „Marienheide wollte mehr und wir haben zu viele Chancen vergeigt.“

Marienheide/Müllenbach: Marco Krause (8/8), Norman Krause (4), Lutz Lichtinghagen, Thilo Rein (je 3), Christopher Kreutzer (2), Timo Krause, Philipe Gienczek, Justin Beinlich (je 1).

Nümbrecht: Patrick Martel (9/5), Ben Schieferdecker, Gunnar Jürges (je 3), Ole Ullenboom, Dominik Donath, Lucas Söntgerath, Markus Bitzer, Jerome Saray (je 1).

  
TuS Rheindorf – TV Oberbantenberg 30:27 (16:10).

„Das war mit Abstand eine unserer besten Auswärtsleistungen diese Saison“, lobte TVO Co-Trainer Bernd Wippermann, der Dirk Heppe auf der Bank vertrat, sein Team. Zwar verkauften die Oberberger ihre Haut teuer, blieben letztlich aber trotzdem ohne Punkte. Stark grippegeschwächt liefen die Gäste zunächst einem Rückstand hinterher, glichen beim 6:6 (12.) aber auch wieder aus und gingen beim 6:7 (15.) sogar erstmals in Führung. „Das hat die Jungs aber scheinbar so überrascht, dass sie Angst vor der eigenen Courage bekommen haben“, sah Wippermann die Gastgeber nun bis zur Pause konsequent davonziehen. Nach dem Seitenwechsel kämpfte der TVO zwar stetig, konnte den Rückstand aber nie entscheidend verkürzen. Da halfen auch sieben starke Paraden von Lukas Kirchner in der Schlussviertelstunde und die beste Saisonleistung Robin Zieglers wenig.

Oberbantenberg: Robin Ziegler (10/3), Manuel Kreter (6), Nils Schwabroh (3), Sebastian Deilmann (2), Lukas Sievers, Marius Zurek, Thomas Wieschalla, Alexander Zurek, Jan Kaminski, Daniel Ritterskamp (je 1).



TV Strombach -  Longericher SC II 20:26 (12:14).

Gut leben konnte Arthur Kunkel mit der Niederlage seiner Mannschaft gegen den Tabellenzweiten aus Longerich. „Wir haben uns mit unserem Minikader sehr gut verkauft“, lobte der TVS-Coach seine sieben Feldspieler und zwei Torhüter. Gegen die favorisierten Gäste schlug sich Strombach wacker und führte sogar bis zum 8:6 (12.). LSC-Coach Markus Becker reagierte mittels einer Auszeit und stellte sein Team neu ein. Die bis dahin gute TVS-Offensive verlor nun etwas ihr Konzept und produzierte in der Folge deutlich mehr Fehler, woraus ein knapper Pausenrückstand resultierte. Nach dem Seitenwechsel waren die Fronten allerdings schnell geklärt. Die stark ersatzgeschwächten Hausherren hatten mehr und mehr mit Konditionsproblemen zu kämpfen, so dass der Gästesieg bis zum Abpfiff der guten Schiedsrichter nicht mehr in Gefahr geriet. Die Bestnote verdiente sich Torhüter Dominik Buik mit 18 Paraden.

Strombach: Christian Georgewitsch (7/2), Michiel Töpfer (5), Tom Bonfiglio (4), Timo Biesenbach, Nils Meyer, Felix Moddemann, Sebastian Panske (je 1).
   


CVJM Oberwiehl II – TK Nippes 19:23 (10:14).

Keine Schönheitspreise gab es in der Wiehler Sporthalle zu verteilen. In einem schwachen Landesligaspiel übertrafen sich beide Teams im Auslassen bester Torgelegenheiten. Oberwiehl fehlte es mit seiner jungen Mannschaft dabei vor allem an Durchschlagskraft aus dem Rückraum. „Da merkte man einfach, dass unseren A-Jugendlichen noch etwas der Körper fehlt“, analysierte Trainer Rolf Schuster die Partie, in der sein Team von Anfang an im Hintertreffen lag. Über 4:5 und 6:9 hatten sich die Gäste zur Pause eine solide Führung erspielt. Nach dem Seitenwechsel konnte sich das Team von Thomas Peichl aber auch nicht weiterabsetzen, während es die Oberberger lange Zeit verpassten aus den Fehlern der Gäste zu profitieren. Beim 17:19 (49.) hatte Henrik Bernd die große Chance auf den Anschlusstreffer, scheiterte aber im Tempogegenstoß. In der Schlussphase ließ sich Oberwiehl schließlich von der teils übertriebenen Härte der Gäste weichkochen. „Wir sind am gegnerischen Keeper und unsere Chancenverwertung gescheitert“, so Schuster abschließend.

Oberwiehl: Arwed Haak (6), Jan Sonka (4), Jan Bluhm (4/2), Joshua Grabek (2), Daniel Wessling, Philip Halstenbach, Jonas Köbenick (je 1).

Ergebnisse und Tabelle
  
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