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Verletzter Schneider gibt den entscheidenden Kick

lo; 29. Mar 2015, 21:04 Uhr
Bild: privat --- Björn Jost war der Matchwinner für den FV Wiehl.
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Verletzter Schneider gibt den entscheidenden Kick

lo; 29. Mar 2015, 21:04 Uhr
Oberberg - Wiehl biegt gegen Pesch einen Rückstand um, U19-Akteur Björn Jost erzielt das späte Siegtor - Lindlar 'kämpft um jedes Korn Asche' und wird belohnt (AKTUALISIERT).
FV  Wiehl – FC Pesch 2:1 (0:1).

Fünf Minuten vor dem Abpfiff ereignete sich die entscheidende Szene: Tristan Schneider, wegen einer Knieverletzung gehandicapt und nur noch auf dem Platz, weil Trainer Ingo Kippels bereits dreimal ausgetauscht hatte, raffte sich zu einem letzten Kraftakt auf und verlängerte den Ball mit der Fußspitze in den Lauf von Björn Jost. Der A-Junior nahm sich aus 15 Metern ein Herz und versenkte das Spielgerät mit einem satten Schuss in den Maschen. „Danach haben die anderen den Jungen unter sich begraben. Ich hoffe, dass er noch ganz ist“, scherzte Kippels angesichts der großen Menschentraube, die sich auf den Siegtorschützen warf. Der FV Wiehl hat auch das dritte Rückrundenheimspiel für sich entscheiden und den Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz auf neun Zähler vergrößert. „Ich kann meiner Mannschaft nur ein Riesenkompliment machen. Sie hat trotz des Pausenrückstands geduldig weitergespielt. Der Schlüssel zum Erfolg war einmal mehr unsere starke Bank“, erläuterte der Coach.

Das 0:1 fiel nach einem Eckball und hätte verhindert werden können. „Da müssen wir den Laufweg des Spielers besser zustellen“, so Kippels, der den Gegentreffer als „kleinen Schock“ bezeichnete. Mit Ausnahme einer Doppelchance von Hermann Schattner und Markus Möller (16.) traten die Hausherren in den ersten 45 Minuten offensiv nicht in Erscheinung. Keeper Lukas Hoffmann war bei zwei Fernschüssen der Pescher auf dem Posten. Kippels reagierte und brachte zur zweiten Hälfte Waldemar Kilb und Jost, die das Spiel deutlich belebten. „Wir waren dominant und haben 80 Prozent der Zweikämpfe gewonnen“, schilderte der Trainer. Christian Prinz nahm einen traumhaften Diagonalpass von Schattner auf und markierte den Ausgleich. Der Startschuss zu einer furiosen Schlussphase. Schneiders Lupfer wurde vom Torwart pariert (63.), Markus Möller köpfte freistehend um Zentimeter vorbei (70.). Den Protagonisten Schneider  und Jost war es schließlich zu verdanken, dass alle drei Zähler auf der Eichardt blieben. „Die Jungs haben momentan einen Lauf und glauben an sich. Es spricht für sich, dass wir eine der besten Rückrundenteams sind“, hofft Kippels auf eine noch länger anhaltende Erfolgsserie.                     

Tore
0:1 (10.), 1:1 Christian Prinz (61. Hermann Schattner), 2:1 Björn Jost (85. Tristan Schneider).   

FV Wiehl
Lukas Hoffmann; Kevin Derksen, Jonathan Noß, Dominik Knotte, Hermann Schattner, Fabian Mantsch (46. Björn Jost), Jan-Malte Hartwig, Tristan Schneider, Christian Prinz, Stavros Kosmidis (46. Waldemar Kilb), Markus Möller (74. Luca Dwertmann).  




FV Bonn-Endenich  - TuS Lindlar 2:3 (1:1).

Der TuS Lindlar hat seine weit vor der Winterpause begonnene Talfahrt endlich stoppen können. Und das mit einem unerwarteten Erfolg beim Aufstiegsaspiranten FV Bonn-Endenich, der sich an der Kiuzauskas-Elf zum wiederholten Male die Zähne ausbiss. Schon im Hinspiel hatte der Underdog das bessere Ende für sich behalten. Wie wichtig der Sieg war, zeigt ein Blick auf die Resultate der Konkurrenz: Troisdorf punktete gegen Merten, Merl gewann in Worringen. „Es war imponierend, wie sich die Mannschaft präsentiert hat“, freute sich Raimund Kiuzauskas über den starken Auftritt seiner Jungs, die weder wegen des kaum bespielbaren Ascheplatzes noch des 1:0 durch Endenichs Goalgetter Daniel Esposito schlotternde Knie bekamen. Wenige Minuten nach dem Rückstand bewies Rico Brochhaus den richtigen Riecher, als er ein Missverständnis zwischen einem Innenverteidiger und dem Torwart ausnutzte und den Ausgleich herstellte. Auf der Gegenseite musste Sascha Nußbaum bei Paraden gegen Esposito und Fabio Dias sein gesamtes Können aufbieten (37., 39.), bevor Brochhaus den Schlussmann der Hausherren prüfte (45.).

Die Lindlarer ließen sich auch im zweiten Durchgang nicht aus der Reserve locken und stoppten die Endenicher Angriffsversuche, die sich fast ausschließlich auf lange Zuspiele Richtung Esposito beschränkten, konsequent. „Wir standen wie eine Mauer“, erklärte Kiuzauskas, der immer wieder gefährliche Vorstöße seiner Mannschaft mitverfolgen durfte. So tankte sich Justin Ebert auf der rechten Außenbahn durch und bediente Martin Reif, der den Torwart mit einem Schuss gegen die Laufrichtung düpierte. Zwar kassierte man kurz darauf das 2:2, doch der TuS schlug zurück. Timo Diehls „Birdie-Putt“ kullerte mit der letzten Umdrehung über die Torlinie. „Der Ball hat das Netz nicht berührt“, so Kiuzauskas über das Stochertor. Brochhaus, Patrick Althoff und Marc Bruch verpassten anschließend den endgültigen K.O., was aber keine negativen Auswirkungen hatte. Ein FV-Akteur handelte sich noch einen Platzverweis ein. „Das war eine absolute Energieleistung. Die Jungs haben um jedes Korn Asche gekämpft“, sagte ein erleichterter Kiuzauskas.                           

Tore
1:0 (22.), 1:1 Rico Brochhaus (25. Patrick Althoff), 1.2 Martin Reif (61. Justin Ebert), 2:2 (64.), 2:3 Timo Diehl (73. Jeffrey Ebert).

Besonderes Vorkommnis
Rot gegen einen Endenicher Spieler (85. Schiedsrichterbeleidigung).

TuS Lindlar
Sascha Nußbaum; Justin Ebert, Severin Brochhaus, Tobias Mibis, Moritz Stellberg, Timo Diehl, Martin Reif, Jeffrey Ebert (90.+3 David Förster), Patrick Althoff (76. Marc Bruch), Maurice Müller, Rico Brochhaus (87. Anton Zeka).

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