Oberberg - Schönenbach schlägt HSV-Reserve - Spitzenreiter Süng siegt mit dem Schlusspfiff - Bergneustadt bleibt punktlos - Holger Jungjohann übernimmt Nümbrechter Reserve zur neuen Saison (AKTUALISIERT).

SV Refrath – SSV Süng 2:3 (1:0).

Für ein Spiel mit Beteiligung des SSV Süng fielen heute eine ganze Menge Tore. Trainer Andrea Esposito hatte seine Mannschaft bewusst offensiver ausgerichtet. „Dadurch haben sich natürlich für den Gegner Räume ergeben“, sagte Esposito. André Jenner nutzte einen dieser Freiräume zur 1:0-Führung. Die Sünger Marc Spisla und Florian Scharf verpassten jeweils nur ganz knapp einen Torerfolg nach 30 Minuten. Nach dem Rückstand zur Pause stellte Esposito  auf zwei Spitzen um. Tobias Spiegel gelang dann kurz nach dem Seitenwechsel der Ausgleich per Kopfball und gut 20 Minuten vor Schluss auch der Führungstreffer, als er nach einem Eckball am langen Pfosten im richtigen Moment den Fuß hinhielt.

Refrath gab sich nicht auf und erkämpfte sich den nicht unverdienten 2:2-Ausgleich durch Timo Busch. In der dritten Minute der Nachspielzeit verpassten die Gastgeber dann die Riesenchance zum Sieg. Statt im Tor landete der Ball in den Armen von Bastian Schneider, der blitzschnell Matthias Oberberg ins Spiel brachte, dessen Steilpass auf Christian Schreiner eigentlich zu lang schien. Mit einer Energieleistung erlief sich Schreiner jedoch den Ball und spitzelte ihn am Refrather Keeper vorbei in die kurze Ecke. „Wir stehen unten drin und haben das Pech, die stehen oben und haben das Glück“, resümierte Trainer Markus Schmitz die unglückliche Niederlage.

Torschützen
1:0 André Jenner (24.)
1:1 Tobias Spiegel (48.)
1:2 Tobias Spiegel (72.)
2:2 Timo Busch (86.)
2:3 Christian Schreiner (90. + 3).




SV Eintracht Hohkeppel – SV Morsbach 2:0 (0:0).


„Das war ein absolutes Geduldspiel“, war Hohkeppels Trainer Dirk Selbach nach dem Abpfiff heilfroh über den dreifachen Punktgewinn. „Nach dem 1:3 in Schönenbach haben wir uns zusammengesetzt und einige Dinge besprochen – es gab Redebedarf“, war Selbach nach der Pleite in der Vorwoche bedient. Entsprechend zurückhaltend starteten die Hausherren heute auch in die Partie. „Wir haben nicht so offensiv gespielt wie sonst, sondern waren mehr auf die Defensive ausgerichtet“, wollte Selbach nicht eine neuerliche Pleite riskieren. Da allerdings auch die Gäste aus Morsbach nach einem ähnlichen Muster verfuhren, kamen in den ersten 45 Minuten kaum Torraumszenen zustande.

Nach dem Wechsel kam dann aber etwas mehr Leben in die Partie. SVE-Stürmer Hakan Gürsoy reagierte bei zwei Unkonzentriertheiten in Morsbachs Abwehrverbund am schnellesten und brachte sein Team damit auf die Siegerstraße. „Wir haben uns heute selber geschlagen“, ärgerte sich Gästetrainer Holger Jungjohann anscließend. „Beide Teams haben sich egalisiert und wir hätten einen Punkt verdient gehabt“, fand Jungjohann, der im nächsten Jahr beim Ligakonkurrenten SSV Homburg-Nümbrecht II an der Linie stehen wird (siehe Bericht).


Tore
1:0 Hakan Gürsoy (63.)
2:0 Hakan Güsoy (86.).




SC Vilkerath – Borussia Derschlag 3:2 (1:0).


Derschlags Trainer Viktor Köhn war nicht zu beneiden. Gleich fünf Akteure standen ihm aus seiner letztwöchigen Startformation nicht zur Verfügung, weswegen er die Rotationsmaschine anwerfen musste. Die ersten 60 Minuten benötigte die Borussia dann auch, um sich zu finden. Bis dahin lagen die Vilkerather bei ihrem „Heimspiel“ in Immekeppel durch die beiden Goalgetter Marius Wecker und Güven Gün (2) aber bereits mit 3:0 in Front. „Danach hat die Mannschaft Moral bewiesen und mich absolut begeistert“, freute sich Köhn nach einer tollen Aufholjagd. Daniel de la Vega bewies zuerst vom Punkt aus die Nerven, ehe Tuncel Cicek der Anschlusstreffer gelang. Das „Sahnehäubchen“, blieb der Borussia dann aber versagt. Nach einem traumhaften Anspiel von Köhn selbst, scheiterte Dennis Binna an SCV-Torhüter Ioannis Stavropoulos, der den Ausgeich mit einer Glanztat vereitelte. „Derschlag hat am Ende alles auf eine Karte gesetzt und es noch einmal richtig spannend gemacht“, sagte Vilkeraths Abteilungsleiter Stefan Schönfeld.


Torschützen
1:0 Marius Wecker (36. Carsten Gülden)
2:0 Güven Gün (59. Carsten Gülden)
3:0 Güven Gün (65. Maximilian Hoch)
3:1 Daniel de la Vega (66. Fouelelfmeter)
3:2 Tuncel Cicek (76. Noel Brosien).




SpVgg. Holpe-Steimelhagen – TV Hoffnungsthal 2:2 (0:1).


Bereits nach drei Minuten waren die Pläne von Holpes Trainer Michael Schmidt über den Haufen geschmissen. Nach dem Treffer von Timo Kohlgrüber musste sein Team erneut einem Rückstand hinterherlaufen, statt selber das Spiel zu bestimmen. „Hoffnungsthal stand sehr tief  und hat nur auf Konter gelauert“, hätten die Gäste den Hausherren das Leben sehr schwer gemacht. Nach einer Stunde Spielzeit setzte dann allerdings Kapitän Andreas Schmidt einen Foulelfmeter zum längst überfälligen Ausgleich in die Maschen. Die Gäste hatten aber durch Kohlgrüber erneut die richtige Antwort parat. Erst kurz vor Ende sorgte Fabian Hock schließlich für den Endstand. „Letztlich müssen wir das als einen gewonnenen Punkt bewerten. Leider wird der ganze Aufwand, den die Mannschaft betreibt, im Moment nicht belohnt“, so Schmidt.


Tore
0:1 Timo Kohlgrüber (3.)
1:1 Andreas Schmidt (60. Foulelfmeter)
1:2 Timo Kohlgrüber (67.)
2:2 Fabian Hock (87. Dennis Hombach).




FC Bensberg – SSV Homburg-Nümbrecht II 3:1 (2:1).


„Das war Not gegen Elend“, konnte sich Bensbergs Trainer Detlef Strehlke über den Dreier im Aufstiegskampf nicht so recht freuen. „Das Einzige, was zählt, sind die drei Punkte“, machte Strehlke aus seiner Unzufriedenheit keinen Hehl. Auch Nümbrechts Geschäftsführer Matthias Faulenbach hatte eine ähnliche Meinung. „Wir hätten eigentlich einen Punkt verdient gehabt“, fand er, dass seine Mannschaft sich ganz gut verkauft habe. Bereits früh musste Nümbrechts Benjamin Zuther nach einem vermeintlichen Handspiel im Strafraum vom Platz. „Plötzlich zeigte der Schiedsrichter Rot“, konnten sich sowohl die Nümbrechter als auch die Bensberger keinen Reim auf diesen Platzverweis machen. Alfred Gutwin behielt beim daraus resultierenden Strafstoß die Nerven und verwandelte zur Führung. In Unterzahl gelang Dustin Schlegel sogar der Ausgleich. Auch auf dem Feld wurde es wieder ausgeglichener. Nach einer Attacke gegen den Nümbrechter Schlussmann war das Spiel nämlich für Bensbergs Alfred Gutwin beendet. Die Gastgeber kamen aber mit dem sich nun bietenden Raum auch dem Platz besser klar und brachten durch Marcel Ramminger und Ronald Neff den Sieg unter Dach und Fach.


In der kommenden Spielzeit wird bei der Nümbrechter Reserve Holger Jungjohann vom Ligarivalen SV Morsbach an der Linie stehen, wie der Verein auf Anfrage von Oberberg-Aktuell bestätigte. „Er ist schon ein Wunschtrainer“, freute sich Nümbrechts sportlicher Leiter Norbert „Blacky“ Schwarz über die Zusage. „Er stand schon länger bei uns auf der Liste. Als jetzt die Entwicklung in Morsbach bekannt wurde, habe ich direkt das Telefon in die Hand genommen“, sprach Schwarz von sehr fruchtbaren Gesprächen. Mit dem aktuelen Trainer Bernhard John, der in der Winterpause von Interimscoach Stephan Schwarz übernommen hatte, war bereits im Vorfeld vereinbart worden, dass er nur bis zum Saisonende in der Chefrolle bleibt. „Ich kenne das ganze Umfeld bereits ganz gut und freue mich auf meine neue Aufgabe“, berichtete Jungjohann, der die Mannschaft auch bei einem möglichen Abstieg in die Kreisliga B übernehmen wird.


Tore
1:0 Alfred Gutwin (12. Handelfmeter)
1:1 Dustin Schlegel (36.)
2:1 Marcel Ramminger (43. Ronald Neff)
3:1 Ronald Neff (85. Jonas Müller-Frank).


Besondere Vorkommnisse
Rot gegen Nümbrechts Benjamin Zuther (12. Handspiel im Strafraum)
Rot gegen den Bensberger Alfred Gutwin (40. Tätlichkeit).




SSV Bergneustadt – Union Rösrath 0:5 (0:3).


„Die Mannschaft hat eigentlich ganz gut gespielt“, wollte Bergneustadts Interimstrainer Tobias Breilmann keinem seiner verbliebenen Mohikaner einer Vorwurf machen. Gleich drei SSV-Kicker mussten eine Rotsperre absitzen, fünf weitere waren verletzt. Deshalb berief Breilmann zwei A-Jugendliche und überzeugte Arif Demiro von einem Comeback. „Wir mussten zwar sehr viel improvisieren, aber die Mannschaft hat kämpferisch überzeugt“, freute sich Breilmann, der mit einem Schuss ans Lattenkreuz nur knapp am möglichen Ehrentreffer scheiterte. Der bisherige Vorletzte aus Rösrath machte gerade in der ersten Hälfte viel Druck und legte durch Cassio Santos und Dirk Clyncke drei Treffer vor. „Da haben wir noch drei, vier Tore liegenlassen“, ärgerte sich Rösraths Trainer Stefan Viemann. Nach der Pause zügelten die Gäste das Tempo, legten aber durch Ahmet Parmaksiz und Gauthier Essana noch zwei Treffer nach. „Hut ab vor Bergneustadt“, zollte Viemann dem SSV-Lager seinen Respekt, die Saison trotz aller Widrigkeiten zu Ende spielen zu wollen.


Tore
0:1 Cassio Santos (20. Max Nosske)
0:2 Dirk Clyncke (22. Max Nosske)
0:3 Dirk Clyncke (35.)
0:4 Ahmet Parmaksiz (82.)
0:5 Gauthier Essana (85.).



Heiligenhauser SV II  – SV Schönenbach 1:3 (0:2).

Unter der Führung des in dieser Woche zum Chef-Coach beförderten Mehmet Ümit hat der SV Schönenbach den zweiten Rückrundensieg eingefahren. Ümit trug sich dabei mit dem zwischenzeitlichen 0:2 nach einer guten halben Stunde auch selbst in die Torschützenliste ein. Daniel Kelm hatte für die Führung gesorgt. „Im Großen und Ganzen war unser Auftritt okay, wir hatten einen starken Gegner erwartet“, so Ümit, dessen Mannschaft sich allerdings das Leben mit vielen kleinen Fehlern selbst schwer machte. Die Gastgeber standen dem allerdings in nichts nach und begünstigten die ersten beiden Schönenbacher Treffer durch individuelle Fehler. Alexander Röger brachte seine Mannschaft mit dem Anschlusstor in der zweiten Halbzeit noch einmal heran. Ein Konter in der Nachspielzeit sorgte dann aber für die endgültige Entscheidung. „Ich kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen, es war eine unserer besten Saisonleistungen. Nur das Ergebnis hat leider nicht gestimmt“, sagte HSV-Trainer Peyman Rabet.

Torschützen
0:1 Daniel Kelm (19.)
0:2 Mehmet Ümit (27.)
1:2 Alexander Röger (73.)
1:3 Willi Wink (90.).


SV Altenberg – Rot-Weiß Olpe 7:2 (3:0).

6:2, 7:0 und 7:2 – die Altenberger Offensive hat sich in den drei Rückrundenpartien warmgeschossen. In übertriebene Euphorie verfällt Trainer René Wichter deshalb aber nicht. „Wir können das richtig einschätzen, das waren Spiele gegen die drei Letzten und es kommen jetzt auch wieder andere Gegner.“ Knackpunkt des Spiels war der verschossene Elfmeter des Olpers  Jan Schneider in der 53. Minute, der das 2:3 Anschlusstor aus Sicht Gäste bedeutet hätte. „Vielleicht wäre das Spiel dann anders gelaufen“, so Wichter. Olpes Jörn Säger vermisste bei einigen seiner Akteure den letzten Willen: „Das hat uns heute das Genick gebrochen.“

Torschützen
1:0 Marco Cella (14.)
2:0 Timo Schumacher (34.)
3:0 Ingo Oedelshofh (43.)
3:1 Jan Schneider (50.)
4:1 Marcel Jenniges (65.)
5:1 Patrick Walle (69. Elfmeter)
6:1 Patrick Walle (75.)
6:2 Lukas Landwehr (78.)
7:2 Miles Werner (90.).

Besonderes Vorkommnis
Olpes Jan Schneider scheitert mit Elfmeter an Torwart Max Becker (53.).
  
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