Archiv

Nümbrecht/Oberwiehl zweimal auf Titelkurs

uk; 2. Mar 2015, 09:44 Uhr
Bilder: Michael Kleinjung --- Immer wieder konnten sich die Spielerinnen der Gäste - wie hier Sabrina Heinrichs - gegen die Deckung der JSG Gummersbach/Strombach durchsetzen.
ARCHIV

Nümbrecht/Oberwiehl zweimal auf Titelkurs

uk; 2. Mar 2015, 09:44 Uhr
Oberberg - Gummersbach/Strombach im ersten HVM-Endspiel um den Titel bei der weiblichen A-Jugend ohne Chance - Auch die B-Juniorinnen aus Nümbrecht/Oberwiehl haben sich eine hervorragende Ausgangsposition verschafft (AKTUALISIERT).
Von Uli Klein


1. Endspiel Mittelrheinmeisterschaft weibliche A-Juniorinnen 

  
JSG Gummersbach/Strombach - JSG Nümbrecht/Oberwiehl 16:34 (8:18).

Die Rollen vor dem ersten Finalspiel um die Handball-Mittelrheinmeisterschaft der A-Juniorinnen waren klar verteilt. Die JSG Gummersbach/Strombach ging als krasser Außenseiter in die Partie gegen die JSG Nümbrecht/Oberwiehl. Und zwar nicht nur, weil die Gäste ihr Semifinale gegen  den HV Erftstadt in überragender Manier (45:22) gewonnen hatten, und Gummersbach/Strombach ziemlich überraschend - 33:31 nach Verlängerung gegen den favorisierten Pulheimer SC - die Finalspiele erreicht hatten. Vielmehr hatte die Spielgemeinschaft aus dem Kreissüden auch die oberbergischen Duelle in der regulären Punkterunde beide für sich entschieden. Und so kam es, wie es kommen musste: Die Favoritinnen sorgten mit ihrem 16:34 (8:18)-Erfolg schon vor dem Rückspiel am kommenden Sonntag in Wiehl für klare Verhältnisse bei der Hatz  nach dem Mittelrheintitel.


[Nina Harscheid kommt hier für die SG Nümbrecht/Oberwiehl zum Wurf.]

"Es war logisch, dass wir vor der Partie als Favorit gehandelt wurden. Und ich denke, dass wir dieser Rolle auch vollauf gerecht geworden sind. Ich freue mich über die konzentrierte Leistung unserer Mädels", lobte Gästebetreuer Uli Schmidt den Auftritt der Seinen. Jörg Viebahn gratulierte den Siegerinnen fair -  "die waren einfach besser" -  hätte sich aber einen etwas mutigere Vorstellung seines von Nadja Grau trainierten Teams gewünscht.  "Wir haben uns teilweise wie die Mäuse vor dem Kater verhalten", umschrieb er blumig den Spielfilm der 60 Minuten. In der Tat: Spannung wollte eigentlich nie aufkommen in diesem Lokalduell. Nümbrecht/Oberwiehl legte nämlich einen wahren Turbostart hin, der schnell für die prognostiziert "eindeutigen  Verhältnisse" sorgte.


Nach der schnellen 0:4-Führung (6.) bauten die Südkreislerinnen ihren Vorsprung durch konsequentes Gegenstoßspiel bis zur 13. Minute gar auf 1:10 aus. Dabei fütterte Torfrau Saskia Schmidt  ihr Mitspielerinnen immer wieder mit langen Pässen. Zudem erlaubte sich das Heimteam zahlreiche technische Fehler, was sich zusammen mit dem ängstlichen Offensivspiel als denkbar ungünstige Kombination entpuppte. 


[Isabelle Horn kommt hier für die SG Gummersbach/Stromb. zum Wurf, steht dabei aber im Kreis.]

Erst als Helena Viebahn der zweite Treffer für die Gastgeber gelang, konnten die Viebahn-Schützlinge ihre Nervosität teilweise ablegen und kamen ein wenig besser in die Partie. Beim 8:18 zur Pause hatte sich der Rückstand jedenfalls nur noch unwesentlich vergrößert. Und als Isabelle Horn drei Minuten nach Wiederbeginn gar auf 11:19 verkürzte, bewegte sich das Zwischenergebnis sogar in einem erträglichen Rahmen aus Sicht des Heimteams. Dieser Trend sollte sich freilich nur als kurzes Intermezzo erweisen. Binnen weniger Minuten zog Nümbrecht/Oberwiehl auf 13:29 davon, womit die Kräfteverhältnisse  wieder zurechtgerückt waren. Die Favoriten ließen die Partie nun nur noch austrudeln, ohne noch einmal eine wesentlich Ergebniskosmetik der Gastgeberinnen zuzulassen.


[Strahlende Gesichter beim klaren Sieger des ersten Endspiels. Für die Spielerinnen der JSG Nümbrecht/Oberwiehl dürfte das Rückspiel auf dem Weg zum HVM-Titel nur noch Formsache sein.]

Gummersbach/Strombach: Marie Brüning (6 Paraden), Vanessa Grumann (8 Paraden);  Isabelle Brüninghaus (4), Isabelle Horn, Helena Viebahn (je 3), Katalin Kleinhofer, Sarah Toeper, Andrea Bruss (je 2)

Nümbrecht/Oberwiehl: Saskia Schmidt (12 Paraden);  Denise Szakacs (8), Nina Hage (7), Annalena Bauer, Jana Hage (je 6), Sandra Fischer,  Alma Dauti (je 2), Sabrina Heinrichs, Laura Harscheidt (je 1), Christina Schlapak (1/1). 


1. Endspiel Mittelrheinmeisterschaft weibliche B-Juniorinnen 


TSV Bayer 04 Leverkusen - JSG Nümbrecht/Oberwiehl 20:32 (9:19)

Eine überraschend klare Angelegenheit war das erste Finalspiel um die Mittelrheinmeisterschaft zwischen der JSG Nümbecht/Oberwiehl und Bayer 04 Leverkusen. Die Gäste dominierten das Spiel von Anfang an. Die Trainerin der Gastgeber versuchte nach knapp zehn Minuten beim Stand von 4:10 noch, ihre Mannschaft wieder auf Kurs zu bringen, doch die Schützlinge von Jutta Harscheid ließen sich davon nicht beirren und über ein 8:15 in der 20. Minute stand bereits zur Pause ein 9:19 zu Buche. Nach Wiederbeginn bissen sich die Leverkusenerinnen an der engagiert agierenden Abwehr die Zähne aus und kamen in den ersten zehn Minuten der zweiten Halbzeit nur einmal zum Torerfolg, während die JSGlerinnen viermal trafen.

So nützte es auch nichts, die Spielmacherin Sabrina Heinrichs, die in der ersten Halbzeit elfmal erfolgreich war, besser abzuschirmen, denn nun besaßen andere Spielerinnen der JSG mehr Freiräume, die sie auszunutzen  wussten. Zur Freude der zahlreich mitgereisten Eltern, Freunde und Fans zeigten die JSG-Mädels ihre bis dato beste Saisonleistung und verschafften sich für das Rückspiel in zwei Wochen eine glänzende Ausgangsposition. Neben Heinrichs, die fast die Hälfte der Gästetreffer besorgte, ragte Torhüterin Johanna Baum mit 15 Paraden und einem gehaltenen Siebenmeter heraus.

Tore JSG: Sabrina Heinrichs (15/3), Laura Harscheid (5/4), Megan Sanin (4), Lena Hage (3), Caro Lang, Anne Schlagheck (je 2) und Lina Samel (1).
WERBUNG