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VfR garniert Überraschungssieg mit Traumtoren

jlo,lo; 22. Feb 2015, 18:49 Uhr
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VfR garniert Überraschungssieg mit Traumtoren

jlo,lo; 22. Feb 2015, 18:49 Uhr
Oberberg - Wiehl unterliegt Schlebusch - Lindlar nach schwacher erster Halbzeit auf verlorenem Posten - Wipperfürth schlägt Landesliga-Primus Herkenrath - BV 09 holt Remis - Frielingsdorf gewinnt deutlich - A-Ligisten mit Licht und Schatten.
SV Schlebusch – FV Wiehl 2:1 (1:1).

„Das war ein flottes Spielchen gegen einen guten Gegner“, sagte Wiehls Trainer Ingo Kippels nach der Niederlage beim Bezirksligisten. „Wir haben wieder einen Schritt nach vorne gemacht. Ein 2:2 wäre ein gerechtes Ergebnis gewesen.“ Die Gäste standen kompakt und nutzten ihre erste Gelegenheit: Nach einem Eckball von Christian Prinz reagierte Stavros Kosmidis aus dem Gewühl heraus am schnellsten (11.). Zwischen der 25. und 30. Minute hätte der FV nachlegen müssen, die beste Chance vergab Prinz, der den Ball am leeren Tor vorbei schob. Nur wenig später fiel der Ausgleich, wobei der Schütze laut Kippels im Abseits stand. In der 55. Minute war die Abwehr etwas zu weit aufgerückt, weshalb ein hohes Zuspiel der Hausherren gefährlich wurde und im 2:1 mündete. Trotz aller Bemühungen und einer weiteren Möglichkeit für Luca Dwertmann (70.) blieb es bei diesem Resultat. „Läuferisch und spielerisch hatten wir viele gute Szenen. Leider waren wir bei den hohen Bällen nicht richtig im Bilde“, so Kippels, der auf insgesamt neun erkrankte und verletzte Akteure verzichten musste.   
    


VfL Leverkusen – TuS Lindlar 6:3 (5:0).

Vor ein paar Wochen gastierte der FV Wiehl beim VfL Leverkusen und lag zur Pause mit 0:5 zurück. Den TuS Lindlar ereilte nun das gleiche Schicksal, weil gegen den auf Konter lauernden Mittelrheinligisten die Ordnung fehlte. Dabei hatte Trainer Raimund Kiuzauskas vor dem Anpfiff noch eindringlich vor den Stärken des Gegners gewarnt. „Wir wussten, wie sie spielen und sind trotzdem in die Falle getappt“, erklärte der Coach. Besonders VfL-Angreifer Marcel Wandinger stellte die Gäste vor unlösbare Probleme. Er war dreimal erfolgreich und bereitete die anderen Tore vor (17., 21., 30. 35., 43.). „Wir haben uns nicht gewehrt“, nahm Kiuzauskas in der Halbzeitpause insbesondere die Führungsspieler in die Pflicht, für eine bessere Kommunikation und eine intensivere Zweikampfführung auf dem Platz zu sorgen. Wael Majouj erzielte das 5:1 (47.), bevor Leverkusen den nächsten Konter ins Ziel brachte (60.). Dominic Spitali (78. Foulelfmeter) und Timo Diehl (80.) betrieben noch etwas Ergebniskosmetik. „Nach der Pause haben wir mehr Präsenz gezeigt“, konnte Kiuzauskas, der mit lediglich 13 Feldspielern angereist war, zumindest mit der zweiten Hälfte zufrieden sein.           


VfR Wipperfürth – TV Herkenrath 3:2 (1:1).
VfR Wipperfürth – Montania Kürten 2:2 (0:0).

VfR-Trainer Norbert Schneider muss zurzeit alle Improvisationskünste aufbieten, da ihm viele Spieler nicht zur Verfügung stehen. So bildeten im Test gegen den Landesliga-Spitzenreiter Franco Lemke, Jan Schmitz, Dennis Grolewski und Daniel Buchmüller die „flache“ Vier im Mittelfeld. Der TVH hatte große Mühe, sich gegen die tief stehenden Hansestädter in Szene zu setzen. Kevin Dewald markierte das 1:0 (29.), Herkenrath glich durch einen Foulelfmeter aus (41.). In Durchgang zwei bekamen die Zuschauer zwei absolute Traumtore zu sehen: Zunächst erkannte Dennis Grolewski, dass der Gästekeeper zu weit vor seinem Kasten steht, und beförderte den Ball von der Mittellinie ins Gehäuse (53.). Jan Schmitz hatte diese Szene offenbar genau studiert und sorgte aus vergleichbarer Distanz mit einem Schuss von der Außenbahn für das nächste Glanzlicht. Der Landesligist konnte die Pleite trotz des Anschlusstreffers durch einen strittigen Handelfmeter nicht mehr abwenden (71.). „Ansonsten haben wir nichts zugelassen. Auf diese Leistung lässt sich aufbauen. Vor allem läuferisch sind wir sehr gut unterwegs“, sagte Scheider nach dem Überraschungserfolg.  

Am Freitag hatte sich der VfR gegen den B-Ligisten Montania Kürten zu einem Remis gemüht, wobei das Ergebnis relativiert werden muss, weil Franco Lemke kurz vor der Pause verletzungsbedingt vom Platz musste und es mangels personeller Alternativen in Unterzahl weiterging. Daniel Buchmüller konnte die Gästeführung (50.) fünf Minuten später egalisieren. Kürten legte in der 71. Minute erneut vor, Kevin Dewald bewahrte die Wipperfürther vor einer Niederlage (84.).


BV 09 Drabenderhöhe – VSV Wenden 2:2 (0:2).

„Alles in allem ist das Unentschieden leistungsgerecht“, sagte BV 09-Coach Jan Kordt nach der Punkteteilung gegen den westfälischen Bezirksligisten. Drabenderhöhe war zu Beginn das gefährlichere Team, doch Salih Tatar und Baris Tokgöz verpassten die Führung. Nach etwa 20 Minuten verloren die Platzherren den Faden, weil es ihnen nicht mehr gelang, die Kreise der zentral agierenden Akteure der Wendener einzuengen. Vor dem 0:1 verdaddelte Salih Tatar eine aussichtsreiche Überzahlsituation, der Befreiungsschlag der Gäste avancierte zum Bumerang – 0:1 (27.). Mit dem Pausenpfiff gab es die nächste kalte Dusche, nachdem der BV 09 bei einer Standardsituation im Tiefschlaf-Modus war. Zehn Minuten nach Wiederbeginn hatte Wenden die Entscheidung auf dem Fuß, Sebastian Korioth wehrte einen Strafstoß in bravouröser Manier ab. „Das hat  uns Auftrieb gegeben“, sah Kordt einen starken Schlussspurt seiner Truppe. Ali Tokgöz sorgte bei seinem ersten Einsatz in diesem Jahr für mehr Stabilität. Tolga Samut und Pantaleo Stomeo stellten den verdienten Ausgleich her (65., 75.). Kordt: „Ich konnte viele Erkenntnisse sammeln. Die Leistung war in Ordnung, aber wir müssen unbedingt die individuellen Fehler abstellen.“

Vor der Partie hatte die Mannschaft in Bielstein an der Typisierungsaktion für den an Krebs erkrankten Jan Kurze teilgenommen (siehe Bericht).  


SV Frielingsdorf – SV Frömmersbach 6:1 (1:0).

Der SV Frielingsdorf feierte gegen den B-Ligisten den ersten Testspielerfolg des Jahres. Nach anfänglichem Abtasten erzielte Peter Schnickmann das 1:0 (22./Vorlage Felix Sauerbier). Bis zur 35. Minute hatten die Hausherren das Geschehen im Griff, danach schlichen sich Konzentrationsschwächen ein, die Frömmersbach mit dem Ausgleich durch Chris Gösselkeheld, der trotz der Bewachung von drei Gegenspielern einköpfen konnte, bestrafte (52.). Der Ausgleich wirkte wie ein Weckruf für den Bezirksligisten, der in der Schlussphase seine konditionelle Überlegenheit ausspielte und gut kombinierte. Sascha Ullrich und Tristan Wolf stellten mit einem Doppelschlag auf 3:1 (59., 60.), dann erhöhte Philipp Schmidt nach Vorlage von Wolf (69.). Felix Sauerbier sowie Sascha Ullrich nach einer gelungenen Einzelleistung machten das halbe Dutzend voll (79., 81.). „Es freut mich für die Jungs, dass sie mit ein paar Toren belohnt worden sind und gezeigt haben, dass sie Fußball spielen können“, bilanzierte Coach Ralph Köhler.  


SV Bergheim - SSV Homburg-Nümbrecht abgesagt.

Das Nümbrechter Gastspiel beim Tabellenzwölften der Bezirksliga Staffel 2 fiel ins Wasser, weil den Hausherren krankheitsbedingt nicht genügend Spieler zur Verfügung standen. Als Ersatz beraumte SSV-Coach Maik Alzer kurzfristig eine Trainingseinheit an.


SV Morsbach – SpVg. Rossenbach 6:3 (3:0).
SV Morsbach – TuS Honigsessen 5:3 (2:1).

Mit frühem Pressing zum Erfolg. Morsbachs Trainer Holger Jungjohann wollte gegen den B-Ligisten von Beginn an Druck aufbauen und kam damit zum Erfolg. Ivan Mrsic (15.) und Fabian Schmidt (21., 33.) hatten bereits zur Pause drei Treffer vorgelegt. Hüseyin Samurkas (51., 60.) packte in der ersten Viertelstunde zwei weitere Tore drauf. Dazwischen lag der erste Treffer für Rossenbach durch Ricardo Bauernfeind (52.). Erneut Bauernfeind
(65.) und Jonathan Colignon (89.) straften im zweiten Durchgang die Nachlässigkeiten im Morsbacher Abwehrverbund ab. Kevin Reifenrath setzte aber in der Schlussminute mit einem sehenswerten Treffer von der Mittellinie den Schlusspunkt (90.). „Ich habe nach der Pause auf einigen Positionen durchgewechselt. Da ging dann leider etwas die Ordnung verloren“, sah Jungjohann sein Team aber weitestgehend auf dem richtigen Weg.

Nach der Partie am Freitag hatte der Morsbacher Trainer auch für heute einen B-Ligisten in die „Republik“ eingeladen. Der Tabellenführer der Kreisliga B Sieg war nach der deutlichen 1:8-Klatsche Holpe-Steimelhagen darum bemüht, ein besseres Bild abzugeben. Gegen die personell arg gebeutelten Gastgeber ging der Gegner aus dem Nachbarkreis sogar in Führung (18.), ehe Mohamed Tivalo (21.) und Ivan Mrsic (27.) die Partie drehten. Tivalo (60., 85.) und Mrsic (87.) sorgten, bei zwei weiteren Gegentreffern (46., 70.), dann auch für die Entscheidung. „Das war heute viel brotlose Kunst“, hofft Jungjohan nach einer „misslungenen Generalprobe“, auf einen besseren Start in die Rückrunde. „Es fehlen noch zehn bis 15 Prozent. Die wollen wir uns in der kommenden Woche noch erarbeiten.“


VfL Berghausen – SSV Süng 1:4 (0:1).

Mit dem ersten Durchgang war Süngs Trainer Andrea Esposito überhaupt nicht zufrieden. Beide Teams traten nicht in Bestbesetzung an und taten sich in den ersten 45 Minuten gerade in punkto Zuordnung sehr schwer. Der Führungstreffer durch Marc Spisla (26.) entsprang einem Zufallsprodukt nach einer Ecke. Nach der Pause erhöhte der A-Ligist dann aber den Druck und erspielte sich Chancen im Minutentakt. Für den Berghausener Ausgleich durch Davor Skoro (57.) hatte der SSV direkt die passende Anwort parat. Martin Börsch (62.) und Christian Schreiner (64.) machten den Erfolg unmittelbar darauf mit einem Doppelschlag perfekt. Marc Spisla schloss noch einen Konter erfolgreich zur Entscheidung ab. „Wir haben nach der Pause richtig gut Druck aufgebaut. Daher war ich mit der zweiten Hälfte sehr zufrieden“, bemängelte Esposito einzig die Chancenverwertung. „Da haben wir noch einiges liegen lassen.“


SSV Homburg-Nümbrecht II – FV Wiehl II 4:1 (4:0).

Gegen den Tabellenprimus der Kreisliga B Staffel 3 spielte die Nümbrechter Reserve im ersten Durchgang wie aus einem Guss. Dennis Kania (4.), Philipp Pulm (23., 34./Foulelfmeter) und Manuel Marks (37.) schossen in einer fulminanten ersten Hälfte eine deutliche Führung heraus. Nach der Pause kam aber reichlich Sand ins Getriebe der Mannen von Trainer Bernhard John. „Da wurde dann leider nichts mehr von dem umgesetzt, was besprochen war“, ärgerte sich John über eine schwache Vorstellung seiner Schützlinge. Die wenigen Torchancen, die sich aber auch dann noch boten, wurden fahrlässig ausgelassen. „Die Torausbeute war schlecht“, fasste es der Nümbrechter Übungsleiter zusammen. Maik Derksen (86.) gelang kurt vor dem Ende der Ehrentreffer für die Wiehler Reserve.


SV Deutz II – SSV Bergneustadt 3:1 (0:1).

Denis Muratovic (5.) besorgte im Duell der beiden A-Ligisten die frühe Führung der Gäste, die gleich ohne neun Akteure antreten mussten. „Das war heute ein richtig zusammengewürfelten Haufen“, so Bergneustadts Coach Sebahattin Yilmaz, der ebenso wie sein Co-Trainer Ruhsen Soylu seine Stiefel schnüren musste. Torwart Joseph Adodo lief zudem nach der Pause als Feldspieler auf. Trotz aller Widrigkeiten nahm das Schlusslicht der bergischen Beletage die Führung mit in die Kabine. Ausgerechnet ein Bock von Yilmaz selbst war dann Auslöser für den Ausgleich der Hauherren (60.), die in den letzten 20 Minuten ihre läuferische Überlegenheit ausspielten und durch zwei weitere Treffer (70., 87.) den Sieg unter Dach und Fach brachten. „Leider konnten wir personell nicht nachlegen und am Ende fehlte etwas die Kraft“, war Ylmaz aber insgesamt ganz zufrieden. Unter der Woche wird der Trainer zudem festlegen, wer als seine Nummer eins in die Rückrunde geht. Mit Dustin Polzer, Joseph Adodo und Daniel Valbert streiten sich gleich drei Torhüter um den Posten.


SV Eintracht Hohkeppel – TuRa Dieringhausen 3:4 (1:1).

„Der Weckruf kommt gerade zur richtigen Zeit“, war SVE-Trainer Dirk Selbach gar nicht einmal so unglücklich über diesen „Schuss vor den Bug“. Nach zuletzt fast tadellosen Leistungen mit Erfolgen gegen Schlebusch und Bergisch Gladbach II kam der Motor des A-Ligisten gegen die TuRa mächtig ins stottern. Marcel Mertens (10.) brachte Dieringhausen früh in Führung, Hakan Gürsoy (25.) besorgte den Ausgleich. Auch nach der Pause zeigte der B-Ligist den ambitionierten Hausherren immer wieder seine Grenzen auf. Zwar traf Jonas Stiefelhagen (65., 84.) für die Gastgeber doppelt, aber Georgios Xanthoulis (66.), Marius Reinelt (73.) und Marcel Sesto (88.) sorgten doch noch für lange Gesichter bei der Heimelf. „Dieringhausen hat uns unsere Probleme aufgezeigt“, machte Selbach dem Gegner ein Kompliment. „Aber trotzdem darf man sich keine vier Tore fangen“, war der Trainer angefressen und wird daher erst kurzfristig entscheiden, ob diese Woche zwei- oder dreimal trainiert wird.


SpVgg. Holpe-Steimelhagen – VfB Wissen 0:1 (0:0).

Genau elf Akteure standen Holpes Trainer Michael Schmidt im Duell gegen den Bezirksligisten zur Verfügung. „Sieben Mann haben sich erst heute morgen wegen Krankheit abgemeldet“, hofft der Coach der Doppeldörfler auf eine baldige Genesung seiner Kicker. Trotzdem war Schmidt mit der Leistung seiner „letzten Mohikaner“ sehr zufrieden. Gerade in der Defensive stand sein Team im Duell gegen die Mannschaft von Schmidts Vorgänger Wolfgang Leidig sehr sicher. Erst eine Viertelstunde vor Schluss fiel der Siegtreffer der Gäste (75.). Allerdings musste ein Strafstoß die Entscheidung bringen. „Eigentlich die einzige Torchance für Wissen nach der Pause“, ärgerte sich Schmidt. In einer starken Schlussphase bot sich den Hausherren dann aber noch mehrfach die Chance auf den Ausgleich. Allerdings vergaben Björn Euteneuer (79.), Manuel Becher (84.) und Jonas Puhl (87.) ihre Möglichkeiten.


SV Schönenbach – SV Wiedenest-Othetal 4:1 (3:0).

Eine Woche vor dem Rückrundenstart war Schönenbachs Trainer Kilian Gärtner mit der Generalprobe gegen den C-Ligisten eigentlich zufrieden. „Da hat schon vieles gestimmt“, wird der Schönenbacher Coach vor dem Spitzenspiel in Bensberg in der Aufstellung wahrscheinlich kaum noch eine Veränderung vornehmen. „Wir sind auf einem guten Weg“, ist sich Gärtner sicher. Dennis Gerlach (35.), Ricardo Held (39., 70.) und Veli Ümit (45.) legten ein solides 4:0 vor, ehe die Gäste zum Ehrentreffer kamen (75.). „Wiedenest hat gut gespielt und war für uns der richtige Gegner“, zollte Gärtner dem Gegner seinen Respekt. „Wir haben noch ein paar Dinge probiert, aber das war schon ganz gut.“
  
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