Oberberg - Wiehl mit erfolgreichem „Jugend forscht“-Versuch - Lindlar gewinnt zweistellig, muss aber zwei Hiobsbotschaften verkraften - Nümbrecht nach Siegburg-Pleite wieder verbessert - Derschlag und SVF trennen sich unentschieden (AKTUALISIERT).

Union Rösrath – FV Wiehl 0:4 (0:3).

Der Test beim A-Ligisten stand für die Wiehler unter dem Motto „Jugend forscht“. Trainer Ingo Kippels schickte fünf Akteure aus der Mittelrheinliga-U19 aufs Feld und diese erledigten ihren Job zur vollsten Zufriedenheit des Übungsleiters. Einer der Youngster, Marvin Hennecken, bereitete das Führungstor durch Stavros Kosmidis mit einer Maßflanke vor. Der Angreifer traf per Kopf (19.) und leitete wenig später das 0:2 durch A-Junior Björn Jost ein (32.). Treffer Nummer drei ging ebenfalls auf Konto von Kosmidis, der einen Pass von Dominik Knotte aufnahm und noch zwei Gegenspieler austanzte (45.). In der Halbzeit nahm Kippels acht Wechsel vor, an der Einseitigkeit der Partie änderte sich nichts. Allerdings konnte nur noch Luca Dwertmann den Union-Schlussmann überwinden (62./Vorlage Fabian Mantsch). „Wir hätten höher gewinnen können, aber nach dem 0:4 fehlte die Konzentration im Abschluss. Unser Ziel war, defensiv so wenig wie möglich zuzulassen und das ist uns gelungen. Rösrath hatte im gesamten Spielverlauf eine Halbchance“, resümierte der Coach des Landesligisten.      



TuS Lindlar – Fortuna Köln II 11:0 (3:0).

In der ersten Halbzeit sah es nicht danach aus, dass am Ende ein echtes Schützenfest herausspringen würde. Zwar führten die Lindlarer zur Pause nach Treffern von Florian Harnisch (15., 25.) und Marc Bruch (40.) mit 3:0, doch der Kölner A-Ligist hatte durchaus seine Möglichkeiten, weil der TuS in der Defensive alles andere als sattelfest wirkte. „Wir haben einige Lücken offenbart und waren im Passspiel zu ungenau“, berichtete Kiuzauskas. Nach dem Seitenwechsel und taktischen Umstellungen taten sich die Hausherren deutlich leichter, die Fortuna-Reserve auszuhebeln und selbst die Schotten dichtzumachen. Bruch markierte das 4:0, ehe Simon Voßkämper ein lupenreiner Hattrick gelang (60., 66., 70.). „Wir haben schneller in die Spitze gespielt und uns weniger auf Einzelaktionen konzentriert“, begründete Kiuzauskas die Steigerung. Den Domstädtern ging völlig die Puste aus, David Förster (80.), Dominic Spitali (84., 90.) und Tobias Mibis (87.) sorgten für ein zweistelliges Ergebnis.

Die Trainingswoche wurden von zwei Hiobsbotschaften überschattet: Faruk Tokay zog sich bei einem Arbeitsunfall schwerste Handverletzungen zu und wird auf unbestimmte Zeit nicht zur Verfügung stehen. Justin Ebert erlitt im Training den Bruch eines Mittelhandknochens und fällt für sechs Wochen aus.              


FSV Neunkirchen-Seelscheid – SSV Homburg-Nümbrecht 0:2 (0:1).

Nach dem 0:7-Debakel im Test gegen den Siegburger SV (Bezirksliga Staffel 2) stand für SSV-Trainer Maik Alzer im Duell mit dessen Ligakonkurrenten aus Neunkirchen-Seelscheid eine Verbesserung der Defensivarbeit im Fokus. „Mir war wichtig, nach so einer schlechten Leistung wieder Sicherheit in unser Spiel zu bekommen“, erläuterte Alzer. Das Vorhaben wurde erfolgreich in die Tat umgesetzt, allerdings auf Kosten der Kreativität. Die Begegnung war in der ersten Halbzeit sehr zerfahren, so dass gefährliche Strafraumszenen an einer Hand abgezählt werden konnten. Eine gelungene Kombination der Gäste mündete im 0:1 durch Dennis Lepperhoff, den Assist lieferte Tom Barth (12.). Im weiteren Verlauf kamen die Platzherren lediglich zu einer Torchance, der Schuss aus spitzem Winkel ging knapp am Gehäuse vorbei. Nümbrecht erhöhte in der zweiten Hälfte die Taktzahl und erarbeitete sich ein klares Übergewicht. Barth und Lepperhoff scheiterten binnen weniger Sekunden aus kürzester Distanz (55.). Kilian Seinsche machte es in der 77. Minute besser und besorgte nach einem Sololauf den Endstand. „Wir hatten noch weitere gute Aktionen nach vorne, doch leider kam der letzte Pass nicht an“, so Alzer.      


Borussia Derschlag – SV Frielingsdorf 1:1 (0:0).

Knapp drei Wochen nach dem letzten Testspiel ging es für den abstiegsbedrohten Bezirksligisten aus Frielingsdorf endlich wieder auf die grüne Kunstwiese. Die Partie gegen den Ex-Klub von Trainer Ralph Köhler war im ersten Durchgang von Taktik geprägt. Beide Mannschaften scheuten das Risiko und konzentrierten sich darauf, dass die Null steht. Fünf Minuten nach Wiederbeginn nutzte der A-Ligist einen Ballverlust der Gäste, um durch Vitali Wolter in Führung zu gehen. Kurz darauf schoss SVF-Akteur Marvin Müller eine Fahrkarte (55.), dann verpasste Wolter gleich zweimal die Gelegenheit, den Vorsprung auszubauen. Nachdem Tristan Wolf knapp vorbeigezielt hatte (75.), traf Philipp Schmidt eine Minute später zum Ausgleich.

Das Remis war nach Meinung beider Trainer leistungsgerecht. „Ich weiß jetzt wesentlich mehr. Wir haben einen Sprung nach vorne gemacht und unser Spielsystem gefunden“, sagte Borussia-Coach Viktor Köhn. Sein Gegenüber erklärte: „Wir haben großen Wert auf das Defensivverhalten gelegt. Das haben wir ordentlich umgesetzt. Wir sind auf dem richtigen Weg.“ Bitter: Kurz nach seiner Einwechslung zog sich Derschlags Markus Wedel bei einem unglücklichen Zusammenprall einen Knochenbruch im Gesicht zu. Er wird heute operiert.  


DJK Wipperfeld  - SSV Süng 2:1 (1:0).

Nur zwei Tage nach dem fulminanten 8:2-Erfolg gegen den A-Ligisten RSV Hückeswagen ist der Spitzenreiter der Liga wieder in der Realität angekommen. Gegen den Kreisliga-B-Vertreter bekam der Herbstmeister der bergischen Beletage kein Bein auf die Erde. „Wir waren im Spiel nach vorne überhaupt nicht gut“, resümierte Trainer Andrea Esposito. Patrick Philipp (36.) und Robert Hembach (61.) trafen für die Bernardo-Schützlinge. Matthias Oberberg (82./Foulelfmeter) gelang in der Endphase lediglich noch eine Ergebniskorrektur. „Die Niederlage war absolut verdient“, sprach Esposito Klartext. Bereits heute steht gegen den VfL Berghausen der nächste Test auf dem Programm.


SSV Wildbergerhütte-Odenspiel – SSV Homburg-Nümbrecht II 1:3 (1:1).

René Zoschke (30.) brachte die Gastgeber nach einer halbe Stunde mit 1:0 in Führung. Bis dahin kam der A-Ligist überhaupt nicht zurecht. Der Ausgleich durch Thorsten Köster (42.) vor dem Pausenpfiff war sogar etwas glücklich. „Die erste Halbzeit hat mir überhaupt nicht gefallen“, war Nümbrechts Trainer Bernhard John mit den ersten 45 Minuten gar nicht zufrieden. Im zweiten Durchgang stellte John dann auf einigen Positionen um und hatte auch bei den Einwechslungen den richtigen Riecher. Milan Witopil (60./Foulelfmeter) und Mike Großberndt (80.) drehten die Begegnung nach einer überlegen geführten Hälfte noch um. „Das sah nach einigen taktischen Änderungen schon viel besser aus“, freute sich John nach dem Erfolg.


SpVgg. Holpe-Steimelhagen – TuS Honigsessen 8:1 (3:0).

Die Spielvereinigung präsentierte sich von ihrer besten Seite, während der Gast aus dem Nachbarkreis doch weit hinter den Erwartungen zurückblieb. Der Tabellenführer der Kreisliga B Sieg war gegen die Doppeldörfler ohne Chance und am Ende mit dem Ergebnis sogar noch gut bedient. „Das war heute sicherlich kein Maßstab über unseren Leistungsstand“, wollte Holpes Trainer Michael Schmidt das Resultat nicht zu hoch bewerten. Neuzugang Lukas König lieferte ein vielversprechendes Debüt ab. Insgesamt hatte Schmidt einige gute Spielzüge gesehen und ließ dabei mächtig rotieren. „Wir haben einiges testen können.“ Sven Achenbach (6.), Björn Euteneuer (11., 21., 63.), Philipp Kappenstein (50.), Yves Hamann (55., 70.) Fabian Hock (76.) teilten die Treffer unter sich auf.