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Nach sechs Jahren ist Schluss

jlo; 8. Feb 2015, 12:50 Uhr
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Nach sechs Jahren ist Schluss

jlo; 8. Feb 2015, 12:50 Uhr
Gummersbach – Viktor Köhn hört im Sommer als Trainer des FC Borussia Derschlag auf.
Bereits am Ende der vergangenen Spielzeit hatte der Trainer der Derschlager ernsthaft darüber nachgedacht, sein Amt bei der Borussia niederzulegen. Mit einem zwölften Tabellenplatz wollte Köhn seine Amtszeit allerdings nicht beenden. „Das war einfach enttäuschend. Und so wollte ich mich hier nicht verabschieden. Mit so einem verkorksten Jahr wollte ich nicht aufhören.“ In dieser Saison läuft es da deutlich besser. Aktuell belegt Köhn mit seinen Schützlingen den vierten Tabellenrang. Die zwei bislang einzigen Niederlagen der Serie setzte es erst an den letzten beiden Hinrundenspieltagen. Trotzdem steht die Entscheidung, zum Saisonultimo getrennte Wege zu gehen, fest.

„Die Arbeit ist getan. Man soll gehen, wenn es am schönsten ist“, lässt Köhn die Mannschaft mit einem lachenden und einem weinenden Auge zurück. Auch Seyfi Yilmaz, Köhns langjähriger Co-Trainer, wird seine Zelte abbrechen. Erst einmal aber will das Trainergespann das Optimale aus der laufen Spielzeit herausholen und eine „halbwegs vernünftige Rückrunde“ hinlegen. Ein Trainerposten wird Köhn vorerst wohl nicht annehmen. „Das müsste dann schon wirklich sehr reizvoll sein.“ Ansonsten steht jetzt an den Wochenenden erst einmal die Familie im Vordergrund.



Offen lässt Köhn derweil, ob er das Angebot, künftig als sportlicher Leiter bei der Borussia weiterzumachen, annimmt. „Das wäre vielleicht eine Option, aber das muss ich mir erst einmal in Ruhe durch den Kopf gehen lassen.“ „Wir hätten sehr gerne mit den beiden weitergearbeitet“, macht Derschlags Geschäftsführer Peter Wagner keinen Hehl daraus, dass man „sehr schöne Jahre“ miteinander verbracht habe. „Das ist äußerst schade. Mit diesem Trainergespann ist es einfach perfekt gelaufen“, schwärmt Wagner weiter von dem scheidenden Duo, das den Verein aus der Kreisliga C in die Kreisliga A geführt hat. Jetzt werde man sich in Ruhe nach einem Nachfolger umschauen, der ein ähnliches Profil haben soll wie Köhn.

„Ideal wäre jemand der selbst höherklassig gespielt hat. Ob als Trainer oder als Spielertrainer, ist gar nicht so entscheidend“, werde man jetzt den Markt nach möglichen Kandidaten sondieren.
    
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