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Trainerwechsel und Sieg - 'Verrückter Tag' in Bantenberg

or; 8. Feb 2015, 21:41 Uhr
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Trainerwechsel und Sieg - 'Verrückter Tag' in Bantenberg

or; 8. Feb 2015, 21:41 Uhr
Oberberg - Beim 22:21 gegen Geislar zeigt die Mannschaft was sie kann - Tobias Uding coacht das Team - Karsten Schwind tritt nach der Partie zurück - Overath gewinnt Agger-Derby.
TV Oberbantenberg II – HSG Geislar/Oberkassel 22:21 (10:9).


[Karsten Schwind warf nach der Partie die Brocken hin]

Skurril, ungewöhnlich, einzigartig. Die richtige Vokabel für den heutigen ‚Trainerwechsel‘ beim TV Oberbantenberg zu finden fällt schwer. Vor der Partie gegen den Tabellensiebten hatten Spielerinnen der Mannschaft den ehemaligen Trainer des VfL Gummersbach, Tobias Uding, angesprochen, ob er ihnen nicht ein wenig helfen könne. „Ich wollte einen neuen Impuls geben. Voraussetzung war natürlich, dass Karsten sagt, dass das okay sei“, beschreibt er die Situation beim Treffen. „Er war natürlich säuerlich, da die Idee von der ganzen Mannschaft so positiv angenommen wurde“, zeigt Uding Verständnis für den unmittelbar nach der Partie folgenden Rücktritt Karsten Schwinds. „Da bekommt man das Messer in den Rücken gedrückt, das hat sich für mich erledigt“, beendete Schwind die Zusammenarbeit mit der Mannschaft sofort.




[Tobias Uding wurde innerhalb von Minuten vom "Unterstützer" zum Trainer]

Bereits vor und während der Partie zeichnete sich dies ab. „Das war mir sehr unangenehm, es war nicht mein Anliegen ihm in die Parade zu fahren“, sah Tobias Uding sich schließlich gezwungen die Mannschaft auf das Spiel vorzubereiten und sie auch zu coachen, da Schwind sich immer mehr zurücknahm. „Dass es dann noch ein Sieg geworden ist, macht es noch verrückter“, schüttelte der eigentlich momentan pausierende Trainer hinterher nur noch den Kopf über diesen kuriosen Sonntagmittag. „Wie es weitergeht, wird sich zeigen“, will Uding sich abschließend noch nicht in die Karten schauen lassen, ob er auch in den letzten Saisonspielen auf der Trainerbank des Tabellenletzten Platz nimmt.

Gespielt wurde natürlich auch, und das sehr erfolgreich. „Die Mädels sind herausragend als Mannschaft aufgetreten“, war der Neutrainer begeistert von der Leistung des Reserveteams. Dank einer starken Deckungsleistung und einer wirklich geschlossen guten Angriffsleistung gelang dem TVO II der zweite Sieg der Saison. „Das war eine Leistung, die man ihnen nicht zugetraut hätte. Und das ist das wichtigste an diesem Tag“, fasste Uding die 60 intensiven Minuten zusammen.

TV Oberbantenberg II:  Sarah Johanns und Samira Trabelsi (je 4), Joana Knauf (4/2), Vanessa Otto und Isabelle Pachur (je 2), Mareike Brettschneider, Marilu Halbe, Anna Noss, Annika Schneider, Kim Scherer und Joline Wirth (je 1).


HSG Gelpetal/Wallefeld – SSV Overath 16:18 (12:6).

45 Minuten war Gelpetal/Wallefeld auf einem guten Weg endlich mal wieder zu gewinnen, in der Schlussphase lief aber gar nichts mehr bei den Gastgeberinnen zusammen und so konnte Overath auch das nächste Derby für sich entscheiden. Aber von vorne: Beim 4:1 (10. Minute) ließen die Gäste es mächtig an Konzentration im Angriff vermissen und spielten so der HSG in die Karten. Neben vier vergebenen Siebenmetern ärgerte sich Overaths Coach Stephan Schmitz auch über die Einstellung seines Teams: „Der Angriff war miserabel und die Abwehr nur ‚faul‘.“

Zwar besserte sich das SSV-Spiel etwas, aber erst nach 45 Minuten kam die endgültige Wende. „Es wurden uns von den Schiris reihenweise Schrittfehler und Stürmerfouls abgepfiffen, das hat uns sehr verunsichert“, haderte Gunnar Cichon mit den Referees und sah, dass das Spiel kippte. Beim 16:13 gelang Gelpetal/Wallefeld das letzte Tor, anschließend spielte, aufbauend auf einer überragenden Stefanie Koebke im Tor, nur noch Overath. Beim 17:16 gelang die erste Führung und in der Schlussminute machte Katharina Koch mit dem 18. Tor den Deckel drauf. Beide Teams verbleiben somit weiter auf den Abstiegsrängen, ob sich daran noch einmal etwas ändern wird, ist derzeit fraglich.

HSG Gelpetal/Wallefeld: Alessa Merten (8/4), Lisa Bürstinghaus und Chiara Polenske (je 3), Jessica Augustin und Annika Mantsch (je 1).

SSV Overath: Kathrin Radermacher (6), Lea Plumhoff (4), Danja Figge, Katharina Koch und Elisabeth Zielhofer (je 2), Sarah Carduck und Frauke Siemann (je 1).
  

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