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'Gerechtes Unentschieden' im Stadtderby

or; 8. Feb 2015, 21:06 Uhr
Bilder: Michael Kleinjung.
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'Gerechtes Unentschieden' im Stadtderby

or; 8. Feb 2015, 21:06 Uhr
Oberberg - 22:22 trennen sich Oberbantenberg und Oberwiehl - Abstiegskampf bleibt spannend - Strombach stolpert gegen Bonn nach schwacher Offensivleistung.
TV Oberbantenberg – CVJM Oberwiehl 22:22 (9:7).

„Unterm Strich war das ein gerechtes Ergebnis“, zeigten sich die beiden Trainer Simone Naaf und Carsten Mundhenk einig in der Bewertung der Punkteteilung. Bis es zu diesem Unentschieden kam, mussten allerdings beide Teams einige Höhen und Tiefen hinter sich lassen. „Wir sind sehr gut ins Spiel gekommen“, sah Oberwiehls Carsten Mundhenk in der Anfangsphase eine herausragende Deckungsleistung. So enteilten die Gäste früh auf 2:7, konnten das Niveau aber nicht dauerhaft halten. Eine dreifache Unterzahl des CVJM brachte Oberbantenberg zurück ins Spiel. Über 4:7 (15. Minute) und 7:7 (20.) drehten die Gastgeberinnen die Partie zur Pause. „Wir hatten zu viel Hektik in unserem Angriffsspiel, das wurde mit Tempogegenstößen bestraft“, analysierte Mundhenk diese Phase.






„Die ersten zehn Minuten nach der Halbzeit haben wir dann wieder keinen Handball gespielt“, musste Simone Naaf sich dann ein Déjà-vu erleben. Über 9:10 und 10:13 krallten die CVJM-Frauen sich wieder die Führung, nur um dann ihrerseits erneut einen Bruch im Spiel zu erleben. Beim 14:16 (46.) war die Oberwiehler Herrlichkeit erst einmal vorbei, die fehlende Kraft der angeschlagenen Annalena Bauer und Hannah Haase machte sich jetzt bemerkbar. Beim 19:17 (53.) lag der TVO wieder in Führung und schien so langsam auf die Siegerstraße einzubiegen.


[Nicole Frackiewicz zeigte eine gute Vorstellung am Kreis]

Doch Carsten Mundhenk gelang es noch einmal einen neuen Impuls zu geben. Beim 22:20 (55.) beorderte er Alessia Kraus ins Tor und die 21-Jährige glänzte gleich mit zwei Paraden. „Wir haben vorne zum Schluss keine Lösung gefunden“, musste Simone Naaf dann mitansehen, wie der CVJM wieder ausglich und am Ende sogar noch die Chance auf einen Auswärtssieg hatte. 90 Sekunden vor Ultimo verloren die Oberwiehlerinnen einen Ball im Gegenstoß, Sekunden vor Ende entschärfte Annika Mikus einen gut platzierten Wurf von Thea König mit einer tollen Parade. So blieb es beim 22:22-Unentschieden.

„Kämpferisch war das grandios“, lobte Naaf die tolle Moral ihres Teams, das immer wieder Rückstände aufholen konnte. „Aber es darf eigentlich nicht passieren, dass man immer für eine Viertelstunde das Handballspielen einstellt.“ Etwas besser mit dem einen Punkt konnte hingegen Carsten Mundhenk leben: „Der Punkt hat beiden Seiten geholfen. Wir haben erneut ein deutliches Lebenszeichen von uns gegeben.“ Neben der torgefährlichen Denise Szakacs hob er besonders die Leistung Alexandra Suhrs hervor: „Sie hat ein überragendes Spiel gemacht, vorne und hinten.“


[Gegen die gute CVJM-Deckung fand Lisa Gebauer nur wenig Mittel]

Da heute auch Schlusslicht Weiden und Ollheim/Straßfeld gewinnen konnten, wird der Abstiegskampf in den kommenden Wochen spannend bleiben, sechs Teams liegen innerhalb von vier Punkten.

TV Oberbantenberg: Nicole Frackiewicz (5), Anna-Lena Bolder und Jessica Scheurer (je 4), Carina Hartmann (4/1), Lisa Gebauer (3), Anna Bickenbach und Maria Eisenbach (je 1).

CVJM Oberwiehl: Denise Szakacs (9), Alexandra Suhr (5), Hannah Haase (4), Thea König (3/2) und Henrike Denk (1).  




TV Strombach – TSV Bonn rrh. 20:22 (9:13).

„Die Undiszipliniertheiten im Angriff haben sich durch das ganze Spiel gezogen“, bilanzierte Florian König eine Partie, bei der er aus dem Fehler notieren kaum noch herauskam. Dabei kam sein Team noch ganz gut in die Partie, legte anfangs vor und hatte den Bonner Positionsangriff unter Kontrolle. Eine vermeidbare Zeitstrafe wegen Abstands, sowie eine gleich anschließende Meckerstrafe führten allerdings zu einem Bruch im TVS-Spiel. Bis zur Pause zog die TSV auf 9:13 davon.

Zum Desaster gerieten für Strombach dann die ersten Minuten nach dem Wiederbeginn. Selbst mal endlich Tempo aufzunehmen, zog Bonn auf 10:17 vorentscheidend davon. „Dann haben wir endlich angefangen ein bisschen entschlossener zu sein“, sah König ein kurzes Aufbäumen bis zum 15:17. Anschließend schaffte es Strombach nicht weiter heranzukommen und verlor auch das Rückspiel gegen die Bundesstädterinnen. Einzig Lena Steuck fand gegen die 3:2:1-Deckung Bonns Lösungen und agierte gefährlich, von den Außenpositionen kam hingegen viel zu wenig Torgefahr. Die durch Krankheiten und Verletzungen sehr eingeschränkte Spielvorbereitung wollte König abschließend nicht als Entschuldigung gelten lassen, macht seinem Team aber auch keinen großen Vorwurf: „Das ist kein Beinbruch.“

TV Strombach: Lena Steuck (5), Vanessa Schwab (5/3), Viktoria Schmitt (3), Lilla Halasz und Katalin Kleinhöfer (je 2), Stefanie Bruss, Erika Lehel und Melanie Mylenbusch (je 1).
  


[Hannah Haase machte trotz Grippe ein gutes Spiel]


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