Morsbach - Die Fußballabteilung des SV Morsbach unterstützt die Gemeinde in ihren Integrationsbemühungen und lud Interessierte aus dem örtlichen Asylbewerberheim zum Probetraining ein.

SV Morsbach international: Acht junge Männer, unter anderem aus Marokko, Nigeria, Guinea und Benin, sind einem Aufruf der Fußballabteilung gefolgt und zu einem Kennenlerntreffen ins Sportlerheim am Kunstrasenplatz gekommen. In gemütlicher Runde begrüßte Abteilungsleiter Peter Schuh die Flüchtlinge, die seit Kurzem in der Asylbewerberunterkunft in Morsbach-Rhein leben. Schuh stellte den acht Afrikanern den SV Morsbach mit seinen 17 Abteilungen vor und lud sie ein, beim SV Fußball zu spielen.

Eine weitgehend problemlose Verständigung gelang dank freiwilliger Helfer: Als Dolmetscher übersetzte Bertrand Duval die Ausführungen ins Französische, Laura Schuh und Aaron Weber gaben sie auf Englisch wieder. So erfuhren die Gäste, dass sich aus mehr als 1200 aktiven Sportlern zusammensetzt, von denen die Fußballabteilung mit 450 Kickern die größte ist.



„Wir sind sehr dankbar, dass wir hier die Möglichkeit erhalten, Fußball zu spielen“, sagte einer der jungen Männer und sprach damit für alle. Im Gespräch stellte sich anschließend heraus, dass alle Flüchtlinge bereits über fußballerische Erfahrung verfügen, die meisten von ihnen in ihrer Heimat jedoch keinem offiziellen Verein angehört haben. Mithilfe der Übersetzer wurden dann die Passanträge ausgefüllt, sodass die internationalen Neuzugänge in einigen Wochen für den SV Morsbach spielberechtigt sein dürften.

Ins Mannschaftstraining steigen die acht Afrikaner im Alter zwischen 20 und 33 Jahren ab sofort ein. „Wir sind gekommen, um zu spielen“, stellten sie klar. Mit dem Ausfüllen der Anträge konnte es ihnen daher gar nicht schnell genug gehen. Gleich danach ging es auf den Platz zu einem lockeren Trainingsspiel mit den Akteuren der zweiten Mannschaft, die parallel ihre Übungseinheit absolvierte. Anschließend wurde der Austausch im Sportlerheim bei einem Imbiss und kühlen Getränken fortgesetzt. 

In den kommenden Wochen will sich auch Holger Jungjohann ein Bild vom Leistungsstand der Flüchtlinge machen. Ähnlich wie Mohamed Tivalo, Asylbewerber aus Guinea und nach seinem Wechsel vom SV Hermesdorf nach Morsbach fester Teil der ersten Mannschaft, könnte sich auch eines der neuen Vereinsmitglieder durchaus einen Platz in Jungjohanns Kader ergattern.