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Bergneustadt kommt mit blauem Auge davon

pn; 25. Jan 2015, 21:00 Uhr
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Bergneustadt kommt mit blauem Auge davon

pn; 25. Jan 2015, 21:00 Uhr
Oberberg - TVB spielt glücklich Remis in Rheindorf - Torfestival bei HSG-Sieg - Nümbrecht und Strombach machen zu viele Fehler - Gartung bringt CVJM in die Spur - TVO verpasst Befreiungsschlag. (AKTUALISIERT)
TuS Rheindorf – TV Bergneustadt 27:27 (14:10).


Einen weiteren Schritt Richtung Aufstieg machte der TV Bergneustadt mit den Punktgewinn in Rheindorf. Während Trainer Ralph Weinheimer mit dem Punkt noch sehr gut leben konnte, war er mit der Leistung seines Teams alles andere als zufrieden. „Wer uns heute gesehen hat, durfte sich schon fragen, warum wir Tabellenführer sind“, zeigte er sich selbstkritisch. Die Gäste, bei denen Thomas Voss und Stephan Kakuschki auf die Zähne bissen, verschliefen die Anfangsphase völlig und liefen schnell einem 1:7-Rückstand hinterher. In der Deckung zeigte man sich nicht aggressiv genug und auch die Offensive agierte nur äußerst statisch. „Wir haben uns viele überflüssige Abschlüsse genommen“, war Weinheimer sogar froh, dass sein Team zur Pause nur mit vier Treffern im Hintertreffen lag.


Aber auch nach dem Seitenwechsel sollte sich kaum Besserung einstellen. Zwei Minuten vor Ende lag Rheindorf immer noch mit vier Treffern in Führung und hatte die zwei Punkte eigentlich schon fest verbucht. Nach einer Zeitstrafe gegen die Gastgeber setzte der TVB aber alles auf eine Karte, agierte mit einer offenen Manndeckung und wurde für dieses Risiko belohnt. „Das war ein äußerst schweres Auswärtsspiel, in dem wir mit einem Punkt sehr gut leben können. Aber so etwas geht nur einem von 100 Fällen gut und dieses Glück hatten wir heute einfach“, wusste Weinheimer genau, dass das Remis eher schmeichelhaft war.

Bergneustadt: Mathias Kakuschki (11/7), Stephan Kakuschki (5), Thomas Voss (4), Timo Bay (3), Thorben Schneider, Christian Schneider, Nils Welke, Thomas Berscheid (je 1).




SSV Nümbrecht II – Longericher SC II 22:29 (13:13).


„Longerich hat kaum Fehler gemacht, wir dafür sehr viele“, brachte SSV-Trainer Patrick Seebaum einen verdienten Gästesieg schnell auf den Punkt. Seine Mannschaft legte zum 3:0 zwar los wie die Feuerwehr, doch der Tabellendritte ließ sich davon keineswegs beeindruckend und konterte zum 5:9. Nach einer Auszeit fand Nümbrecht aber ebenfalls zu seinem Spiel zurück und glich schnell zum 9:9 aus. Dementsprechend gerecht war auch der 13:13-Halbzeitstand. Doch die zehnminütige Pause tat den Hausherren nicht gut. Bis zum 18:18 (40.) blieb man zwar noch auf Augenhöhe, doch spätestens mit dem verletzungsbedingten Ausscheiden von Janik Lang kam ein Bruch ins Spiel des SSV. „Nachdem wir dann mit vier Toren hinten lagen, haben wir uns hängen lassen“, kommentierte Seebaum den zwischenzeitlichen 20:29-Rückstand, der bis zum Abpfiff der guten Schiedsrichter noch etwas korrigiert werden konnte. „Wir konnten einfach nicht mehr an die gute erste Hälfte anknüpfen“, konstatierte Seebaum abschließend.


Nümbrecht: Marcel Samel (11/7), Janik Lang (4), Markus Bitzer, Marcus Schwemke (je 2), Johannes Urbach, Gunnar Jürges, Patrick Martel (je 1).



HSG Marienheide/Müllenbach – Neukirchener TV 37:34 (21:19).


Unter der Woche hatte HSG-Coach Eduard Debnar noch eine starke Defensivleistung gegen den Kölner Aufsteiger gefordert, doch am gestrigen Abend nahmen es beide Teams mit der Abwehrarbeit nicht so genau. „Das Wichtigste sind die beiden Punkte. Das Niveau des Spiels wird in ein paar Wochen jeder vergessen haben“, wusste Debnar um die Bedeutung der Partie. Im ersten Durchgang entwickelte sich ein wildes Hin und Her, aus dem die HSG mit einer knappen Führung herausging. Nach dem Seitenwechsel hatten die Gastgeber dann ihre beste Phase, gerade weil sie plötzlich doch die Defensivarbeit für sich entdeckten. Beim 26:20 (40.) war die Partie vorentschieden. „Danach war es wieder ein wildes Tempo mit vielen Fehlern auf beiden Seiten“, so Debnar, dessen Team zwischenzeitlich 37:29 (55.) führte. In Überzahl kamen die Gäste in der Schlussphase allerdings noch zu Ergebniskosmetik.


Marienheide/Müllenbach: Christian Daase (8), Marco Krause (8/1), Lutz Lichtinghagen (7), Norman Krause (6), Philipe Gienczek (5), Thilo Rein, Timo Krause, Max Sachse (je 1).


MTV Köln 1850 II – TV Strombach II 32:21 (16:9).

Einen Tag zum Vergessen erlebte die Strombacher Reserve in der Domstadt. Der frühe Anwurftermin schien den Oberbergern wenig zu schmecken, so dass die Anfangsphase völlig verschlafen wurde. MTV-Keeper Robert Bremen-Evers wurde schnell warm geschossen und war einer der Hauptgründe für die frühe 5:1-Führung (10.) der Gastgeber. „Die Einstellung stimmte hinten und vorne nicht“, monierte Trainer Arthur Kunkel die schwache Vorstellung seines Teams, das stets einen Schritt zu spät agierte. Bereits zur Pause war der Kölner Sieg eigentlich nur noch eine Frage der Höhe, gegen den sich vor allem Torhüter Kevi Neese noch stemmte. „27 Fehlwürfe und 23 technische Fehler reichen eigentlich für zwei Spiele“, kam Kunkel mit dem Notieren der Fehler kaum nach.


Strombach: Joscha Jaeger (9/3), Jan Höfer (6), Dawid Golluch (3), Felix Moddemann (2), Steffen Jarrausch (1).
  

Leichlinger TV II – CVJM Oberwiehl II 25:31 (10:16).

Der Klassenerhalt dürfte der Oberwiehler Reserve nach dem Erfolg in Leichlingen kaum noch zu nehmen sein. Einen Schönheitspreis konnte die Mannschaft von Rolf Schuster beim Tabellenletzten allerdings nicht ergattern. Das Spiel stand auf niedrigem Niveau und Oberwiehl hatte Mühe in die Partie zu finden. Beim 6:3 (10.) reagierte Schuster und wechselte Arthur Gartung ein. Aufbauend auf einer soliden Deckung sowie einem stark haltenden Christopher Koch wurde Gartung nun mehrfach auf die Reise geschickt und erzielte acht seiner zehn Treffer vor der Pause. „In der zweiten Hälfte war es dann Not gegen Elend. Die Jungs hatten Mühe die richtige Einstellung zu finden, nachdem wir zur Pause bereits deutlich führten“, so Schuster, der den Arbeitsieg aber auch einzuordnen wusste: „Das waren verdammt wichtige Punkte!“

Oberwiehl: Arthur Gartung (10), Bastian Schneider (5/1), Nils Hühn, Jan Sonka (je 4), Philip Halstenbach (3), Hendrik Berndt (2), Jonas Hesener, Patrick Latzke, Jonas Schmerberg (je 1).
  

TV Oberbantenberg – SC Fortuna Köln II 25:28 (11:12).

„Das war der erste Big Point, den wir diese Saison liegen lassen haben“, zeigte sich TVO-Trainer Dirk Heppe nach der Heimniederlage gegen den bisherigen Tabellenvorletzten ernüchtert und enttäuscht. Denn der erhoffte Befreiungsschlag im Abstiegskampf blieb aus. Vor allem kämpferisch zeigten sich die Gastgeber nicht so stark wie zuletzt. Schnell lief der TVO einem Drei Tore-Rückstand hinterher, der erst kurz vor der Pause wieder abgebaut werden konnte. Nach dem Seitenwechsel hatten die Hausherren nun ihre stärkste Phase, gingen mit 18:16 (40.) in Führung, mussten aber ebenso schnell wieder den 18:18-Ausgleich (42.) hinnehmen. Bis zum 20:19 (46.) waren beide Teams noch auf Augenhöhe, ehe der TVO sich mit mehreren Zeitstrafen selbst schwächte, zudem drei Siebenmeter verwarf und plötzlich mit 20:25 (54.) im Hintertreffen lag. Im Schlussspurt blieb bei offener Manndeckung lediglich Ergebniskosmetik übrig. „Köln hat einfach jeden unserer Fehler gnadenlos bestraft und verdient gewonnen“, konstatierte Heppe.

Oberbantenberg: Jan Kaminski (8/1), Robin Ziegler (4/1), Manuel Kreter, Marius Zurek (je 3), Alexander Zurek, Thomas Wieschalla, Nils Schwabroh (je 2), Philip Bröcher (1).


Ergebnisse und Tabelle
  
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