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Abstiegskampf spitzt sich weiter zu

or; 18. Jan 2015, 20:26 Uhr
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Abstiegskampf spitzt sich weiter zu

or; 18. Jan 2015, 20:26 Uhr
Oberberg - Oberbantenberg verlässt nach Punktgewinn in Pulheim die Abstiegsränge - Oberwiehl mit bitterer Pleite gegen das Schlusslicht - Strombach gewinnt nach Startproblemen in der Weidener 'Eishalle' deutlich (AKTUALISIERT).
Pulheimer SC – TV Oberbantenberg 32:32 (18:17).

„Hätte mir vor dem Spiel einer gesagt, dass wir einen Punkt mitnehmen, hätte ich mich gefreut“, fiel das Fazit von Simone Naaf nach dem Unentschieden in Pulheim dann aber doch eher zwiegespalten aus. Denn nach einer torreichen und sehr ausgeglichenen ersten Halbzeit in der die Gastgeberinnen immer leicht die Nase vorne hatten (5:4, 11:9, 18:17), konnte Mitte des zweiten Durchgangs der TVO das Ruder herumreißen. Von 24:24 setzten die Gäste sich auf 26:29 (54. Minute ab), konnten aber wieder einmal den Vorsprung nicht ins Ziel bringen. „Wir sind schon cleverer, immerhin haben wir das Spiel nicht mehr verloren“, kommentierte die Trainerin die Schlussphase mit einer Portion Galgenhumor.




[Maria Eisenbachs super Offensivleistung wäre nicht...]

Beim 30:31 war die TVO-Welt noch in Ordnung, zwei schwache Würfe von den Außenpositionen brachten dann Pulheim zurück in die Partie. Beim 32:31 stand Oberbantenberg unter großen Druck, hielt diesem aber stand und Nicole Frackiewicz warf 40 Sekunden vor dem Ende den umjubelten Ausgleich. Die abschließenden Bemühungen Pulheims verliefen im Sande und der achte Punkt der Saison war für die Oberbergerinnen gesichert. „Jeder Punkt ist ein Punktgewinn, aber die Mädels haben sich für die tolle kämpferische Leistung nicht komplett belohnt“, bilanzierte Naaf das Spiel, das unter einer sehr guten und umsichtigen Schiedsrichterleitung stand.


[... ohne Julia Kreters Abwehrstärke möglich gewesen]

Ein Sonderlob verteilte sie an Maria Eisenbach und Julia Kreter, die im „Jobsharing“ sowohl in der Offensive (Eisenbach), als auch in der Defensive gegen Pulheims Topspielerin Anne Zellmer (Kreter) hervorragende Leistungen zeigten. Durch den achten Punkt verlässt Oberbantenberg erstmals seit Monaten die Abstiegsränge und hat sich eine gute Ausgangsposition im Abstiegskampf verschafft.

TV Oberbantenberg: Maria Eisenbach (9), Lisa Gebauer (6/6), Nicole Frackiewicz (5), Alina Schmidt (4), Anna Bickenbach (3), Carina Hartmann (3/1) und Jessica Scheurer (2).


CVJM Oberwiehl – HSG Siebengebirge/Thomasberg 26:32 (14:18).

„Das war ein herber Rückschlag, jetzt wird es natürlich nicht einfacher“, trauerte Carsten Mundhenk einer großen Chance hinterher sich im Abstiegskampf etwas Luft zu verschaffen. Da die Oberwiehlerinnen im ersten Durchgang keine sichere Deckung, egal in welcher Formation, hinbekamen, diktierte der bisherige Tabellenletzte das Geschehen. Erst in der zweiten Halbzeit fing Oberwiehl mit mehr Leidenschaft und auch mehr Stabilität an sich heran zu kämpfen. So gelang beim 22:22 (47. Minute) der Ausgleich und kurze Zeit später auch die Chance in Führung zu gehen. Diese ließen die CVJM-Damen aber zweimal durch einfach technische Fehler liegen und baute so die HSG wieder auf. „Das war der Genickbruch, da haben wir so leichtfertig die Chance aus der Hand gegeben“, ärgerte Mundhenk sich über diese kurze Phase.

Mit drei erfolgreichen 1:1-Aktionen beendete Siebengebirges Tine Kutlesa dann in der Schlussphase alle Oberwiehler Hoffnungen und brachte den Auswärtssieg für die Mannschaft von Thomas Radermacher unter Dach und Fach. Neben der wurfsicheren Christina Schlapak und Torhüterin Alessia Kraus lobte Mundhenk auch die gestrige Leistung von Annalena Bauer: „Sie hat sehr gut das Spiel geleitet und dem Spiel Struktur gegeben.“ Bei CVJM-Coach und seinen Mädels war nach der Niederlage natürlich erst einmal Tristesse angesagt, aber der Trainer gab sich auch direkt kämpferisch: „Wir werden kämpfen bis zum letzten Spieltag.“

CVJM Oberwiehl: Annika Marenbach (7/5), Christina Schlapak (5), Henrike Denk, Hannah Haase, Stella Henn und Denise Szakacs (je 3), Annalena Bauer und Thea König (je 1).



Weidener TV – TV Strombach 31:40 (14:15).

Mit durchaus widrigen Bedingungen hatten die Oberligadamen des TV Strombach bei ihrem sonntäglichen Abendspiel in Weiden zu kämpfen. Neben den auf beiden Seiten schwach agierenden Schiedsrichtern waren besonders die ‚klimatischen‘ Bedingungen schwierig. „Das war sehr kalt, 15 Grad maximal, wir brauchten eine Weile bis wir warm wurden“, verordnete Florian König allen Ersatzspielerinnen so viel Pullover und Jacken wie möglich. Handball wurde natürlich auch gespielt und das in der Anfangsviertelstunde eher suboptimal von den oberbergischen Gästen. Die 6:0-Deckung fand keinen Zugriff auf den Gegner und kassierte viele einfache Tore, erst eine Umstellung auf die 5:1-Variante brachte Besserung. Strombach übernahm jetzt die Führung, ließ aber weiterhin einige Chancen aus, sodass sich das Team, das krankheitsbedingt auf Vanessa Schwab verzichten musste, nicht absetzen konnte.


[Yasemin Batgün steigerte sich nach der Pause enorm und erzielte fünf Tore]

Erst nach der Pause wurde der Unterschied zwischen dem Tabellenzweiten und dem Tabellenschlusslicht deutlich. Die TVS-Deckung bekam jetzt den kompletten Angriff des Gegners mitsamt Kreisläuferin in den Griff und fing viele Bälle ab. So setzte sich das Team schnell auf drei, später auf sechs und in den Schlussminuten sogar auf neun Tore ab. „Wir haben das konzentriert runtergespielt, es bestand keine Gefahr mehr zu verlieren“, freute König sich über den souveränen Sieg. Aus der insgesamt guten Mannschaftsleistung hob er die Außen Brus und Batgün hervor, die sich im Spiel steigerten und lobte auch das ungarische Duo Lehel und Halasz, die insgesamt 16 Tore erzielten.

TV Strombach: Lilla Halasz (10/5), Erika Lehel und Viktoria Schmitt (je 6), Yasemin Batgün und Melanie Mylenbusch (je 5), Stefanie Bruss (3), Maike Daase und Lena Steuck (je 2) und Viviana Wels (1).




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