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Oberwiehl verschafft sich Luft im Abstiegskampf

pn; 18. Jan 2015, 21:40 Uhr
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Oberwiehl verschafft sich Luft im Abstiegskampf

pn; 18. Jan 2015, 21:40 Uhr
Oberberg - Der CVJM dreht gegen MTV eine bereits verlorene Partie - TVB trotz den Umständen souverän - HSG chancenlos gegen Rheindorf - Nümbrecht souverän - TVO desolat in Strombach. (AKTUALISIERT)
CVJM Oberwiehl II – MTV Köln II 31:30 (14:19).


So richtig wusste CVJM-Trainer Rolf Schuster nach dem Abpfiff selbst nicht, was in der Wiehler Sporthalle in 60 Minuten gerade passiert war. Denn unterschiedlicher hätten die beiden Halbzeiten kaum verlaufen können. „Uns verging in der Anfangsphase Hören und Sehen“, sah Schuster eine Viertelstunde lang eine fantastisch aufspielende Gästemannschaft. Dank eines überragend haltenden Robert Bremen-Evers schien die Partie über 0:5 (5.) beim 6:14 (20.) eigentlich bereits entschieden zu sein. Dabei spielte der CVJM nicht einmal schlecht, sondern Köln einfach überragend. „Zur Pause war unsere einzige Hoffnung, dass MTV die Partie im Kopf bereits abgehakt hatte“, so Schuster, der aber auch selbst die richtigen taktischen Kniffe zog. Neben einer nun verordneten 3:3-Defensive wechselte er David Wilkes ins Tor ein.


Der junge Goalie stand seinem Gegenüber in nichts nach und vernagelte ebenfalls seinen Kasten. Beim 21:21 (40.) fiel der erste Ausgleich. Die erste Führung gelang beim 26:25 (48.). Angeführt von einem stark aufspielenden Bastian Schneider konnte der CVJM sogar die beiden roten Karten gegen Nils Hühn und Jan Sonka zehn Minuten vor Schluss durch die souveränen Schiedsrichter verkraften. „Die Jungs liefen auf dem Zahnfleisch haben den Sieg aber irgendwie über die Zeit gerettet“, freute sich Schuster über zwei wichtige Punkte im Abstiegskampf.


Oberwiehl: Bastian Schneider (10/1), Nils Hühn (7/3), Fynn Bastian (6), Julian Klein, Jan Sonka (je 2), Jonas Hesener, Philip Halstenbach, Patrick Latzke, Jan Bluhm (je 1).




Marienheide/Müllenbach – TuS Rheindorf 26:33 (12:12).


Ordentlich verkaufte sich die HSG Marienheide/Müllenbach gegen den TuS Rheindorf, doch letztlich spielte der Tabellenzweite seine Routine aus. „Nach der Pause haben sie uns gezeigt, warum sie ein Spitzenteam sind“, ordnete HSG-Trainer Eduard Debnar die Niederlage ein. Dabei hatte sein Team äußerst motiviert begonnen und über 4:1 noch zum 7:4 vorgelegt. Nun häuften sich allerdings die Fehler in der Offensive, die die Gastgeber allerdings über eine starke Deckung mit einem gut aufgelegten Daniel Winkelmann bis zur Halbzeit noch zu kompensieren wussten. Doch nach dem Seitenwechsel war dieses Niveau nicht mehr zu halten. Rheindorf setzte sich leicht ab, auch wenn die HSG beim 24:26 (50.) noch einmal auf Schlagdistanz kam. Der Versuch mittels einer offensiven Deckung die Partie doch noch zu drehen misslang, so dass Rheindorf letztlich souverän gewann. „In der zweiten Hälfte haben wir nicht mehr so stark in der Deckung gearbeitet und hatten in den letzten zehn Minuten leider auch unsere schwächste Phase“, konstantierte Debnar.


Marienheide/Müllenbach: Marco Krause (6/3), Thilo Rein (5), Christian Daase, Norman Krause, Philipe Gienczek (je 3), Yanik Knabe (2), Pasqualino Gallina, Timo Krause, Christopher Kreutzer, Justin Beinlich (je 1).




Leichlinger TV II – TV Bergneustadt 21:29 (7:16).


Das Spiel in Leichlingen geriet für Ralph Weinheimer fast zur Nebensache. Vielmehr ärgerten den TVB-Trainer die Umstände um die Partie. „Die Leichlinger Mannschaft kann einem wirklich leid tun. Sie wird im Stich gelassen“, berichtete Weinheimer. Neben dem Anwurf „zur besten D-Jugendzeit“ mussten beide Teams und die Schiedsrichter auch noch lange vor der kleinen Halle warten, bis diese überhaupt endlich geöffnet wurde. In der Halle musste dann auch noch alles zunächst einmal aufgebaut werden. „Zum Glück haben wir uns von diesen Umständen nicht irritieren lassen“, sah Weinheimer eine souveräne erste Hälfte, in der Bergneustadt trotz des Fehlens von Stephan Kakuschki und Thomas Voss für klare Verhältnisse sorgte. Nach dem Seitenwechsel wechselte der TVB allerdings wild durch und schonte seine Kräfte für das Spitzenspiel gegen Rheindorf kommende Woche. Ein weiteres Kuriosum am Rande: Die zehn Zuschauer, die das Spiel verfolgten, waren alle aus dem Oberbergischen mitgereist.


Bergneustadt: Thorben Schneider (9/1), Timo Bay (6), Mathias Kakuschki (5/1), Holger Magdzack (4/1), Christian Schneider (2), Victor Klassen, Marcel Neese, Nico Ries (je 1).


SC Fortuna Köln II – SSV Nümbrecht II 25:31 (11:16).


Ein unerwartet leichter Spaziergang wurde die Partie für die Nümbrechter Reserve im Süden Kölns. Gegen abstiegsgefährdeten Hausherren ließ die Mannschaft von Patrick Seebaum von der ersten Sekunde an keinen Zweifel über den Sieger aufkommen. Die Gäste legten schnell zum 2:6 vor und hatten sich zur Pause bereits eine solide Führung erspielt. „Dabei hatten wir zu diesem Zeitpunkt schon einiges liegen lassen“, konnte sich Seebaum dennoch zufrieden zurücklehnen. Denn der SSV knüpfte nach dem Seitenwechsel nahtlos an die gezeigte Leistung an und hatte beim 16:26 (47.) für klare Verhältnisse gesorgt. Erst eine Auszeit und ein Torhüterwechsel ließ die Gastgeber in der Schlussphase noch zu etwas Ergebniskosmetik kommen. „Fortuna hat jederzeit dagegen gehalten, aber wir hatten die bessere Spielanlage“, stellte Seebaum Janik Lang die Bestnote aus.


Nümbrecht:  Marcel Samel (10/1), Marcus Schwemke (7/4), Jannik Lang (6), Gunnar Jürges, Markus Bitzer, Lucas Söntgerath (je 2), David Debus, Markus Meister (je 1).


TV Strombach II – TV Oberbantenberg 29:14 (14:6).


Zu einer Lehrstunde wurde das Derby für den Aufsteiger aus Oberbantenberg. Strombach konnte nicht nur mit Nico Blech, Jannes Pulla und Joscha Jaeger aufwarten, auch das Spielgerät war gar nicht nach dem Geschmack der Gäste. Den Ball allein wollte TVO-Trainer Dirk Heppe aber nicht als Ausrede zählen lassen. „Wir kamen zwar überhaupt nicht damit zurecht, aber es erinnerte auch eher an Slapstick wie wir unsere Angriffe aufgebaut haben“, ging er mit seinem Team hart ins Gericht. Oberbantenberg kam meist gar nicht zum Abschluss, sondern leistete sich gegen eine sichere TVS-Defensive zahlreiche technische Fehler, die die Gastgeber über 11:3 (20.) und 14:6 (30.) bis zum 22:9 (40.) knallhart bestraften. „Wir waren von der ersten Sekunde an heiß, wollten unbedingt gewinnen und sind vor allem als Team aufgetreten“, freute sich TVS-Trainer Arthur Kunkel. Heppe hakte die Partie dagegen schnell ab: „Es war ein Spieltag zum Vergessen. Einziger Lichtblick ist, dass die Teams hinter uns auch kaum punkten konnten.“


Strombach: Christian Georgewitsch (9/2), Dawid Golluch (6), Tom Bonfiglio (4), Nico Blech (3), Joscha Jaeger (2), Sebastian Panske, Felix Moddemann, Alex Nitsch, Michel Töpfer, Jannes Pulla (je 1).


Oberbantenberg: Jan Kaminski (5/2), Manuel Kreter (3), Robin Ziegler (3/1), Marcel Baier (2), Alexander Zurek (1).
  
  
Ergebnisse und Tabelle
  
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