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Zweitligaspieler können Derschlag nicht stoppen

pn; 18. Jan 2015, 12:15 Uhr
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Zweitligaspieler können Derschlag nicht stoppen

pn; 18. Jan 2015, 12:15 Uhr
Oberberg - Dormagen reist mit sechs Zweitligaakteuren nach Derschlag und ohne Punkte wieder ab - Strombach in Rheinbach chancenlos - Nümbrecht schwach in Pulheim - 'Sportsbar Lutter' präsentiert die Oberliga. (AKTUALISIERT)
TuS Derschlag – TSV Bayer Dormagen II 27:22 (14:11).

„Das war unser beste Saisonspiel“, konstatierte TuS-Trainer Michiel Lochtenbergh nach dem Abpfiff der Partie gegen Dormagen. Nur ein einziges Mal hatte der Übungsleiter während der 60 Minuten einen Spieler ausgewechselt. „Zwischendurch ist ein Trikot kaputt gegangen, ansonsten gab es aufgrund der gezeigten Leistung einfach keinen Grund, dass wir wechseln mussten“, erklärte er die ungewöhnliche Maßnahme. Denn seine erste Sechs spielte sich gegen einen extrem aufegrüsteten Gast in einen wahren Rausch. Gleich sechs Akteure aus dem Zweitligakader hatte Dormagen aufgrund der Weltmeisterschaftspause aufbieten können. Doch gegen den TuS Derschlag war an diesem Abend kein Kraut gewachsen.



[Max Hamers zeigte eine starke Leistung im TuS-Gehäuse].

„Wir haben ihnen vor allem in der Defensive den Schneid abgekauft“, war Lochtenbergh voll des Lobes. Im Gegensatz zum Rückrundenaufakt in Rheinbach zeigten sich die Oberberger von der ersten Sekunde an hellwach und hielten die Gäste stets auf Distanz. Dormagen ließ sich allerdings auch nie wirklich abschütteln und erwies sich bis zum Ende als hart zu knackende Nuss. Da half auch eine zwischenzeitliche 19:15-Führung (46.) nicht für eine Vorentscheidung. „Wir hatten nie einen Lauf, sondern haben uns kontinuierlich abgesetzt“, sah der Coach keine Schwächephase seines Teams, aus dem Max Hamers mit 17 Paraden hervorstach. „Die Jungs haben jetzt zwei Wochen im Training hart gearbeitet und heute die Früchte davongetragen“, freute sich Lochtenbergh für sein Team.

Derschlag: Lukas Bader (8), Jacques Martel (6), Alexandre Brüning (6/2), Philip Pfeil (3), Jonas Bergerhoff (2), Vladislav Vesselinov (2/1).



HSG Rheinbach-Wormersdorf – TV Strombach 29:24 (17:10).

Gleich zu Beginn ereilten TVS-Trainer Maik Thiele zwei Hiobsbotschaften. Torhüter Marek Wrobel und Rückraumshooter Nico Blech steckten im Stau fest, so dass sich seine Mannschaft fast von alleine aufstellte. Erst eine Viertelstunde vor dem Ende sollte das Duo in der Rheinbacher Turnhalle aufschlagen. Ohne die Beiden sollte es für Strombach dann auch eine erste Hälfte zum Vergessen werden. Fünf Minuten konnte man mit dem Tabellendritten mithalten, doch danach diktierten die Hausherren bis zum 16:6 (25.) das Geschehen nach Belieben. „Diese Schwächephasen ziehen sich durch die gesamte Saison und sind der Grund, warum wir so weit unten drin stehen“, ordnete Thiele den Spielverlauf ein.

[Frederic Burmeister sorgte mit für die Aufholjagd, die letztlich aber zu spät kam.]

Seine Spieler bewiesen in der Offensive keinerlei Geduld, produzierten zahlreiche Fehlversuche und bekamen auch in der Defensive keinen Zugriff auf den Gegner. Das sollte sich nach dem Seitenwechsel allerdings ändern. Angeführt von einem stark aufspielenden Frederic Burmeister verkürzte Strombach zum 24:21 (52.), erlaubte sich nun allerdings abermals vier vermeidbare Fehler, die die Partie entschieden. „Die zweite Hälfte war eine unserer besseren Saisonleistungen“, will Thiele auf den zweiten 30 Minuten aufbauen. Neben Burmeister verdienten sich auch Dennis Herrmann und Sebastian Raymund noch ein Sonderlob.

Strombach: Dennis Herrmann, Sebastian Raymund (je 5), Frederic Burmeister (4), Dominik Heimes (4/2), Joscha Jaeger, Jannes Pulla (je 2), Peter Voiss, Jan Höfter (je 1).


Pulheimer SC – SSV Nümbrecht 29:24 (14:11).


[Marcel Samel wurde für die Partie in Pulheim aus dem Landesligakader hochgezogen.]

Die erste Niederlage als SSV-Trainer musste Mario Jatzke mit seinem Team in Pulheim hinnehmen. Beim Tabellensiebten kamen die Gäste nur schleppend in die Partie und besaßen eigentlich zu keinem Zeitpunkt Möglichkeiten auf Punkte. Die Gastgeber legten schnell zum 4:1 vor und verteidigten ihren Vorsprung konsequent. „Wir haben vor allem in der Abwehr nie den richtigen Zugriff auf das Spiel bekommen“, konstatierte Jatzke. Vor allem der Mittelblock um Björn Lefherz ließ sich immer wieder auseinanderreißen. Über 20 Tore erzielten die Hausherren über die Mitte. „Da waren wir einfach viel zu passiv“, berichtete Jatzke weiter. Hinzu kam eine durchwachsene Angriffsleistung. Letztlich notierten die Nümbrechter Statistiker fast 20 technische Fehler im Spielaufbau. Dazu gesellten sich im ersten Durchgang auch noch drei verworfene Siebenmeter, so dass der PSC mit einem Drei Tore Vorsprung in die Kabine ging.


Zwar versuchte Nümbrecht auch nach dem Seitenwechsel alles, war in seinen Mitteln allerdings zu limitiert gegen einen nicht übermächtig auftretenden Gegner. „Irgendwann lief uns die Zeit davon und wir wurden immer verkrampfter“, versuchte es Jatzke in der Schlussphase noch mit einer offenen Manndeckung. Diese blieb allerdings ohne Erfolg. „Pulheim hat völlig verdient gewonnen. Wir waren nie in Schlagdistanz“, verteilte Jatzke die Bestnoten noch an Mario Weissner und Marcel Samel.


Nümbrecht: Mario Weissner (5), Kevin Schieferdecker, Marcel Samel (je 4), Harry Roth (4/3), Stefan Ufer (3), Daniel Funk, Christoph Bitzer, Ilja Schattner, Mirco Gröbner (je 1).
  
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