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Kurtagic warnt vor N-Lübbecke: 'Es wird schwer'

Red; 11. Dec 2014, 08:13 Uhr
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Kurtagic warnt vor N-Lübbecke: 'Es wird schwer'

Red; 11. Dec 2014, 08:13 Uhr
Gummersbach - VfL beendet in Ostwestfalen am Samstag die Hinrunde - 'RPP - Ambulantes Therapie- und Reha-Zentrum' und die Sparkasse Gummersbach-Bergneustadt präsentieren die Berichterstattung über den VfL Gummersbach.
„Im schlimmsten Falle, haben wir nach Beendigung der Hinrunde am Samstagabend ein ausgeglichenes Punktekonto. Darüber hätte sich vor der Saison sicherlich niemand beschwert“, erklärt VfL-Trainer Emir Kurtagic vor dem kommenden Gastspiel. Dennoch wolle man beim Tabellennachbarn natürlich etwas holen. „Wir fahren dorthin, um zu gewinnen. Aber es wird schwer. Lübbecke hat sich nach anfänglichen Schwierigkeiten auch zu Hause stabilisiert“,  erklärt der Gummersbacher Trainer, der vor allem vor dem starken Rückraum warnt: „Sie schießen viel von dort, und nun haben sich mit Vuko Borozan noch einen weiteren Shooter hinzubekommen.“

Umso wichtiger sei auch am Samstag (Spielbeginn: 19 Uhr) die Deckungsarbeit. Dort konnte der VfL in den vergangenen Wochen starke Impulse setzen, zumal sich auch Torhüter Carsten Lichtlein noch einmal deutlich steigerte. „Er hat gegen Wetzlar sein bislang bestes Saisonspiel gemacht“, freut sich Kurtagic, der trotz einiger kleinerer Blessuren und Erkrankungen personell erneut aus dem Vollen schöpfen kann. Die nächsten Wochen werden noch einmal hart für die Oberberger, so dass alle Kräfte und Reserven mobilisiert werden müssen. Die jüngsten Ergebnisse zeigen, wie stark und ausgeglichen die Liga ist. „Wer hätte zum Beispiel gedacht, dass nach uns auch Mannschaften wie Hannover, Wetzlar und die Rhein-Neckar Löwen in Erlangen verlieren?“, fragt Kurtagic, der den Abstand zu den Abstiegsrängen gerne bis zum Jahresende noch etwas vergrößern möchte, zumal in den Rückrunde viele schwere Auswärtsspiele auf seinen VfL warten. 

Noch vor einigen Wochen hätte der VfL Gummersbach die Reise zum TuS N-Lübbecke etwas beruhigter antreten können, denn in den ersten sieben Saisonheimspielen gingen die Schützlinge von Trainer Dirk Beuchler kein einziges Mal als Sieger vom Parkett. Bis dato stand lediglich ein 28:28 gegen den MT Melsungen den Heimniederlagen gegen Berlin, Flensburg, Hamburg und Minden gegenüber. Aber diese unerklärliche Heimschwäche bei den Ostwestfalen hat sich grundlegend geändert, wie zuletzt der SC Magdeburg (25:29) und Frisch Auf Göppingen (27:29) leidvoll erfahren mussten. Während die Truppe um den Ex-Gummersbacher Drago Vuckovic in fremden Hallen mit 11:9 Punkten zu den stärksten Teams gehört, zeigt sie nun auch in der heimischen „Merkur-Halle“ in Lübbecke ihre wahre Stärke, die auch der VfL in den letzten Jahren oft zu spüren bekam. Aktuell rangiert der TuS mit 16:18 Punkten auf dem 12. Tabellenplatz, also in direkter Nachbarschaft zum VfL (18:16).


Personell muss Dirk Beuchler derzeit auf den Slowenen Alex Pajovic (Bänderriss am kleinen Finger der Wurfhand) verzichten; außerdem stehen noch Fragezeichen hinter den Einsätzen von Linksaußen Max Schubert und Kreisläufer Christian Klimek. Dazu verpflichteten die Ostwestfalen in einem Blitztransfer mit dem 20-jährigen Vuko Borozan vom mazedonischen Champions-League-Teilnehmer Metalurg Skopje ein großes Talent für die halblinke Rückraumposition. Und Borozan, der in Lübbecke einen Vertrag bis 2017 unterschrieb, bewies mit seinen drei Treffern bei der jüngsten 25:35-Niederlage bei Spitzenreiter Rhein-Neckar-Löwen seine Torgefährlichkeit. In diesem Spiel war Gabor Langhans mit sieben Treffern erfolgreichster TuS-Werfer.

Der Ausgang des Duells der beiden Tabellennachbarn wird sicherlich maßgeblich davon abhängen, ob die VfL-Abwehr die erste Rückraumachse der Gastgeber mit Christian Dissinger, Drago Vuckovic, der gegen den VfL immer besonders motiviert ist und meist zu großer Form aufläuft, und Jens Schöngarth in den Griff bekommt. Außerdem sollten die VfL-Angreifer den kroatischen Routinier im Nettelstedter Gehäuse, Nikola Blazicko, in der Anfangsphase nicht „warm schießen“. Denn, wenn der 37-Jährige einmal so richtig seine „Betriebstemperatur“ erreicht hat, sind die gegnerischen Werfer in der Vergangenheit regelmäßig verzweifelt.
  
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