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Anfangs viel Licht, später viel Schatten

lo; 11. Dec 2014, 06:11 Uhr
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Anfangs viel Licht, später viel Schatten

lo; 11. Dec 2014, 06:11 Uhr
Lindlar - Mit 17 Zählern nach 16 Partien kann der TuS Lindlar nicht zufrieden sein - Verletzungsserie reißt nicht ab - Zahl der individuellen Patzer ist zu hoch.
Der TuS Lindlar legte eine Hinrunde mit Licht und Schatten hin. Nach durchwachsenem Beginn konnte man sich vor allem auf die Heimstärke verlassen und befand sich auf dem besten Wege, im zweiten Jahr nach dem Aufstieg in ruhigeren Gewässern zu schippern. Die Ausgangslage vor der Endphase der Hinserie war mit der Ausbeute von 17 Zählern gut, doch seit Anfang November befinden sich die Grün-Weißen im Sinkflug. Das Team von Trainer Raimund Kiuzauskas bekam kein Bein mehr auf den Boden und gab fünf Partien in Folge ab, die Talfahrt endete mit einem erschreckend blutleeren Derbyauftritt gegen den TuS Marialinden (0:4). Kiuzauskas hatte nach der Partie einige Spieler angezählt. Mit 95 Prozent der Mannschaft sei er absolut zufrieden. Besonders die jungen Akteure aus dem eigenen Nachwuchstall "haben viele positive Signale gesendet und sich inzwischen etabliert", betont der Coach. "Aber andere müssen deutlich mehr zeigen. Das reicht nicht für die Landesliga.“      


[Lindlars Trainer Raimund Kiuzauskas kann nicht zufrieden sein.]

Die Defensive inklusive der Torhüter erlaubte sich zuletzt zu viele individuelle Fehler (13 der letzten 17 Gegentreffer resultierten aus solchen Patzern), Impulse aus dem Mittelfeld fehlen und die Angreifer hängen in der Luft. Ohne Frage war es ein Handicap, dass Leistungsträger wie Anton Zeka, Marc Bruch, Dominic Spitali oder Patrick Althoff durch Verletzungen ausgebremst wurden. Die Pechsträhne hielt auch im letzten Spiel an: Gegen Marialinden zog sich Luca Jansen bei seinem ersten Einsatz seit einem dreiviertel Jahr einen Kreuzbandriss zu, David Förster erlitt bei einem Foul mehrere Bänderrisse im Sprunggelenk. Für Jansen ist die Saison gelaufen, mit Försters Rückkehr frühestens in zwei Monaten zu rechnen. „Das ist unglaublich bitter für die jungen Burschen“, sagt Kiuzauskas.

Nach derzeitigem Stand wird der TuS erneut bis zur letzten Sekunde zittern müssen. Ein Szenario, das nach dem Last-Minute- Klassenerhalt im Vorjahr unbedingt verhindert werden sollte. „Für uns heißt in der Wintervorbereitung: arbeiten, arbeiten, arbeiten. Wenn wir in der Liga bestehen wollen, müssen wir im Training die gleiche Mentalität wie im Wettkampf an den Tag legen“, fordert der Übungsleiter. Ob es zu Veränderungen im Kader kommt, ist zum jetzigen Zeitpunkt offen. „Es gibt Überlegungen, aber da ist noch nichts spruchreif“, will Kiuzauskas sich nicht in die Karten schauen lassen. Auf Hallenauftritte wird wegen der Verletzungsproblematik weitestgehend verzichtet, der TuS startet lediglich bei einem Turnier in Rösrath. Die „heiße“ Vorbereitungsphase beginnt am 26. Januar, der erste Testspielgegner am 1. Februar heißt 1. FC Spich.        
  
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