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Wipperfeld top - Frielingsdorf II flop

nh; 11. Dec 2014, 15:00 Uhr
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Wipperfeld top - Frielingsdorf II flop

nh; 11. Dec 2014, 15:00 Uhr
Oberberg - Staffel 2: Während Wipperfeld, Kreuzberg, Linde und Lindlar II ein positives Hinrundenfazit ziehen, sind die Trainer in Agathaberg und Frielingsdorf alles andere als zufrieden - 'Sportsbar Lutter präsentiert die Kreisligen B.

Von Nils Hühn

Gleich sechs oberbergische Vertreter gehen seit dem 17. August in der West-Staffel auf Punktejagd. Oberberg-Aktuell fragte die Trainer der Staffel-2-Klubs nach ihrem bisherigen Eindruck der Hinserie. Vier Teams sind mit der Hinrunde zufrieden, aber bei zwei Mannschaften verliefen die ersten 15 Spiele alles andere als optimal.

DJK Wipperfeld
Tabellenplatz: 2
Punkte: 34
Tore: 38:14
Bester Torschütze: Dennis Lieth (12 Treffer).

Viele Trainer hatten in der DJK Wipperfeld vor der Saison einen Aufstiegsaspiranten gesehen. Mit Platz zwei nach den ersten 15 Spieltagen wurde das Team von Giovanni Bernardo diesen Ansprüchen gerecht. Aufgrund von vielen Verletzungen glaubte Bernardo aber selbst nicht an diesen Erfolg. „Das war so nicht zu planen“, erklärte der DJK-Trainer und glaubt, dass sein Team durch die personellen Rückschläge zusammen gewachsen sei. Da Wipperfeld mit einem „Rumpfkader“ 34 Punkte sammelte und in der Winterpause einige verletzte Spieler zurückkommen, will Bernardo die Serie fortsetzen. Seit dem dritten Spieltag ist die DJK unbesiegt und dies soll auch in der Rückrunde so bleiben. „Das ist eine super Serie“, so Bernardo, der nach der Pause am liebsten noch einmal weitere 30 Punkte einheimsen würde.



VfB Kreuzberg
Tabellenplatz: 8
Punkte: 23
Tore: 31:26
Bester Torschütze: Marco Karthaus (8 Treffer).

Eine nahezu optimale Hinrunde lieferte der VfB Kreuzberg ab. Nach einigen Abgängen hatte Trainer Peter Götzel den vorzeitigen Klassenerhalt als Saisonziel ausgegeben, doch plötzlich eilte sein VfB von Sieg zu Sieg und fand sich nach zwölf Spieltagen auf Platz drei wieder. Drei sieglose Partien zum Hinrundenabschluss mit einer mehr als unglücklichen Niederlage gegen Kürten spülten die Kreuzberger auf Tabellenplatz acht, aber dennoch ist man in dem Fußballdorf zufrieden. „Die Hinserie war mehr als erfreulich“, so Götzel. Das erfolgreiche Abschneiden veranlasste den Verein, vorzeitig mit Götzel um ein weiteres Jahr zu verlängern und auch die VfB-Spieler haben fast vollständig für die nächste Spielzeit zugesagt. Aufgrund der guten Ergebnisse korrigierte Götzel das Saisonziel: „Jetzt wollen wir einen einstelligen Tabellenplatz.“ Wenn es gut laufen sollte, dann traut er seinem Team auch einen Platz unter den ersten sechs Mannschaften zu.


TuS Lindlar II
Tabellenplatz: 9
Punkte: 22
Tore: 29:25
Bester Torschütze: David Förster (10 Treffer).

„Wir haben unser Soll zu 100 Prozent erfüllt und spielen mittlerweile so, wie ich mir das vorstelle“, zieht TuS-Trainer Hansi Füting ein positives Fazit. Vor der Spielzeit gab er als Marschroute die Weiterentwicklung junger Spieler aus. Dies ist ihm bislang geglückt und nebenbei wurden 22 Punkte eingefahren. Nicht ganz glücklich ist Füting derweil mit der Einstellung einiger Akteure. „Ich muss mich erst noch daran gewöhnen, dass Fußball in der Kreisliga B für viele nicht den Stellenwert besitzt, den er bei mir hat.“ Im kommenden Jahr will Füting die Effektivität im Angriff steigern. Diese sei stark ausbaufähig. Da mit Michael Karger und Jonas Tebroke zwei wichtige Spieler nach Verletzungen wieder zurückkehren und mit Lukas Cendlewski ein externer Neuzugang präsentiert werden kann, ist mit einem noch stärkeren TuS in der Rückrunde zu rechnen.

 

SV Linde
Tabellenplatz: 11
Punkte: 20
Tore: 21:28
Bester Torschütze: Niklas Brass (7 Treffer).

Obwohl Linde nach Ansicht von Trainer Cemal Salkimtas in den ersten 15 Saisonspielen einige Zähler liegen ließen, ist er mit der Punkteausbeute zufrieden. „Wir stehen da, wo ich es mir erhofft hatte“, so Salkimtas. Besonders zu Beginn der Saison überraschte Linde, als man sechs Spiele in Folge ungeschlagen blieb, aber auch viermal Remis spielte. Elf Punkte mehr als im vergangenen Winter lassen die SV-Verantwortlichen aber mehr als beruhigt in die Pause gehen. Sollte Linde auch in 2015 eine gute Defensive auf den Platz bringen, sollte dem Saisonziel „frühzeitiger Klassenerhalt“ nichts im Wege stehen.


SG Agathaberg
Tabellenplatz: 12
Punkte: 15
Tore: 26:38
Bester Torschütze: Marius Schuster (9 Treffer).

Die Abstiegszone beginnt mit der SG Agathaberg. Damit, dass sich sein Team zur Winterpause in diesen Gefilden wiederfindet, hatte Trainer Bernd Kausemann nicht gerechnet. „Jetzt wird Tacheles geredet. Wir sind im Abstiegskampf und müssen was ändern“, kündigte Kausemann an. An der Fitness liegt es nicht, dass nur vier Siege gefeiert werden konnten, „sondern an der Einstellung“, meint der SGA-Coach. In der Wintervorbereitung müsse jetzt jeder Spieler „eine Schippe draufpacken“, um das immer noch angestrebte Saisonziel „einstelliger Tabellenplatz“ zu erreichen. „Mit etwas Glück hätten wir auch acht Punkte mehr haben können“, hadert Kausemann zudem ein wenig mit dem Fußballgott, der im neuen Jahr vielleicht wieder aufseiten der Agathaberger steht.


SV Frielingsdorf II
Tabellenplatz: 16
Punkte: 5
Tore: 16:50
Bester Torschütze: Aykut Sayar (6 Treffer).

Für den Aufsteiger begann die Saison recht vielversprechend. Die ersten drei Spiele wurden nicht verloren, aber auch nicht gewonnen. Mit der Euphorie des Aufstiegs war man in den ersten Partien besser als der Gegner, aber ein Sieg sollte nicht glücken. In den letzten sieben Spielen kassierte Frielingsdorf sieben Pleiten und schoss lediglich drei Tore. Ohne Dreier liegt der SVF auf dem letzten Tabellenplatz. „Uns fehlt das Erfolgserlebnis. Wir sind in einen Negativ-Strudel geraten, aus dem wir uns befreien müssen“, weiß Trainer Michael Henke, dass im kommenden Jahr nur Siege helfen. In 18 Jahren in Frielingsdorf hat Henke eine solche Phase noch nicht erlebt. Gemeinsam muss man den schlechten Trend durchbrechen. Auf Unterstützung aus der 1. Mannschaft braucht man dabei nicht hoffen, da die Bezirksligatruppe selbst auf einem Abstiegsrang steht. „Wir haben gute Spieler dabei“, will Henke es mit dem Personal schaffen, das ihm zur Verfügung steht. Da das rettende Ufer nur sechs Punkte entfernt ist, ist noch alles möglich. Von einem Rückzug der Mannschaft will Henke nichts wissen: „Wir ziehen das durch!“

Ergebnisse und Tabelle Staffel 2
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