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Nümbrechter Waterloo in Bonn

pn; 7. Dec 2014, 22:00 Uhr
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Nümbrechter Waterloo in Bonn

pn; 7. Dec 2014, 22:00 Uhr
Oberberg - Derschlag wird gegen Siebengebirge der Siegtreffer aberkannt - Nümbrecht wird vom Aufsteiger zerlegt Strombacher Offensive verschenkt das Spiel - 'Sportsbar Lutter' präsentiert die Oberliga. (AKTUALISIERT)
Vorschau Oberliga Herren


TuS Derschlag – HSG Siebengebirge-Thomasberg 24:24 (15:16).


Überraschungen in der Oberliga. Die beiden Spitzenteams aus Longerich und Derschlag marschieren beide weiter gemeinsam an der Tabellenspitze, nachdem beide Vereine gestern Abend einen Zähler liegen lassen mussten und damit nicht vom Patzer des direkten Konkurrenten profitieren konnten. Dabei war das Remis der Oberberger äußerst unglücklich, zumal die Gastgeber eigentlich sogar noch das Siegtor erzielten, dieses aber nicht von den Unparteiischen anerkannt wurde. TuS-Trainer Caslav Dincic kritisierte die Referees zwar nach dem Spiel ob ihrer schwachen Leistung, machte den Punktverlust aber nicht an ihnen fest. „Dieses Spiel hätten wir gewinnen oder verlieren können“, sprach er von einer durchaus gerechten Punkteteilung.


Der TuS kam gut in die Partie, musste nach zehn Minuten allerdings sein System über den Haufen werfen, nachdem Vladislav Vesselinov schnell zwei Zeitstrafen verbucht hatte. Der abwehrstarke Kreisläufer konnte in der Folge nur noch im Angriff eingesetzt werden. „Uns fehlten in der Defensive einfach die Alternativen“, sah Dincic von da an ein ausgeglichenes gutes Oberligaspiel, das bis zum Ende spannend blieb. Der letzte Angriff gehörte den Gästen, die den siebten Feldspieler brachten, nun aber einen Schrittfehler gegen sich gepfiffen bekamen. Der gut agierende Philip Pfeil reagierte am schnellsten und warf den sofort niedergelegten Ball ins leere HSG-Gehäuse. „Nicht nur in dieser Situation waren die Schiedsrichter überfordert“, ärgerte sich Dincic, dass die Unparteiischen das Tor nicht anerkannten und stattdessen den Freiwurfort korrigierten. In den verbleibenden drei Sekunden hatte der TuS keine Chance mehr auf den Siegtreffer.



Derschlag: Vladislav Vesselinov (9/4), Alexandre Brüning (6/2), Gregor Pohl (4), Philip Pfeil (2), Marko Curcic, Jacques Martel, Lukas Bader (je 1).
  



TSV Bonn rrh. - SSVNümbrecht 36:21 (20:10).


Sein Waterloo erlebte der SSV Nümbrecht beim Aufsteiger aus Bonn. „Ich muss mich bei unseren mitgereisten Fans entschuldigen“, hatte SSV-Coach Helge Janeck die Niederlage auch am nächsten Tag noch nicht richtig verdaut. Sein Team habe zwar den Willen gezeigt, sich in Bonn teuer zu verkaufen, doch die Südkreisler erlebten einen Abend zum Vergessen und wurden von der Mannschaft von Jochen Scheler geradezu vorgeführt. „Wir hatten von Anfang an keine Chance“, sprach Janeck dementsprechend von einer mehr als verdienten Niederlage. Über 7:4 (10.) und 13:8 (20.) hatten die Gastgeber bereits zur Pause für klare Fronten gesorgt. Nach dem Seitenwechsel wollten die Oberberger noch einmal etwas Ergebniskosmetik betreiben, doch der Totalausfall setzte sich weiter fort. Über 27:12 (40.) spielte sich die TSV in einen Rausch und zementierte den momentanen Nümbrechter Abstiegsplatz auf Rang 13.


Nümbrecht: Harry Roth (10/5), Mirco Gröbner, Stefan Ufer, Johannes Urbach (je 3), Kevin Schieferdecker, Ilja Schattner (je 1).


TV Strombach – DJK Westwacht Weiden 23:26 (11:12).


Eine bittere Heimniederlage kassierte der TV Strombach gegen das Team von Drago Matijevic. „Die Abwehr war heute nicht unser Problem“, wusste TVS-Coach Maik Thiele genau, wo sein Team die Punkte liegen gelassen hatte. Denn obwohl seine Torhüter im zweiten Durchgang keinen einzigen(!) Ball parierten, war erneut die Offensive das Strombacher Sorgenkind. Einzig Philip Schmitz gelang es durchgängig Druck aus der zweiten Reihe aufzubauen. Die Oberberger kamen über 1:3 zwar nur schwer in die Partie, dominierten anschließend bis zum 10:7 dann aber das Geschehen. Nun mussten die Gastgeber allerdings wechseln, was sich schnell bemerkbar machen sollte. Neben einer liegen gelassenen Chance, wurde Weiden gleich zu vier Siebenmetern in Folge eingeladen, was einen knappen Pausenrückstand zur Folge hatte.


Nach dem Seitenwechsel musste der TVS zudem den nächsten Tiefschlag zu verdauen. Peter Voiss musste nach einem Schlag auf die Hand mit einem offenen Fingerbruch ins Krankenhaus abtransportiert werden. Strombach zeigte sich sichtlich beeindruckt und hatte nun zudem kaum noch Wechselmöglichkeiten. Weiden zog auf fünf Treffer davon, ermöglichte den Gastgebern aber auch noch einmal eine Aufholjagd zum 21:22. Doch der folgende Wurf von Rechtsaußen blieb ungenutzt und hinten kassierte man eine Zeitstrafe. „Damit war das Spiel für uns gelaufen“, wusste Thiele, dass lediglich Philip Schmitz, Sebastian Raymund sowie Jannes Pulla ihre Normalleistung abgerufen hatten.


Strombach: Philip Schmitz (10/3), Dennis Herrmann (4), Sebastian Raymund (3), Nico Blech (2), Dominik Heimes (2/1), Frederic Burmeister, Simon Voiss (je 1).
  

Ergebnisse und Tabelle
  
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