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Vier Monate Sperre für Kirch

jlo; 5. Dec 2014, 15:10 Uhr
Archivbild: Christian Herse --- In der Schlussphase der Partie zwischen Derschlag und Süng hatte der Schiedsrichter alle Hände voll zu tun.
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Vier Monate Sperre für Kirch

jlo; 5. Dec 2014, 15:10 Uhr
Oberberg - A-Ligist Borussia Derschlag muss vorerst auf Spieler verzichten - Mehrere Verstöße verursachen das hohe Strafmaß.
Ein Nachspiel hat der Platzverweis für den Derschlager Spieler Benjamin Kirch aus der Partie gegen den SSV Süng (0:2) am vorletzten Spieltag der Hinrunde. Auf der Spruchkammersitzung wurde in dieser Woche eine Sperre von insgesamt vier Monaten verhängt. Was war passiert? Kurz vor dem Ende der Begegnung gegen den Herbstmeister hatte sich der Derschlager Kicker darüber aufgeregt, dass sein Sünger Gegenspieler Marc Spisla mehrfach versucht habe, ihn zu foulen. Die letzte Aktion des SSV-Akteurs pfiff der Unparteiische dann allerdings ab und verwarnte diesen später. Trotzdem schoss Kirch den Spielball in Richtung des Gästekickers. Dieser konnte sich nach Auffassung der Kammer unter dem Vorsitz von Stefan Flock nur dadurch vor einem „Treffer“ retten, indem er hochsprang.



Obwohl Kirch im Rahmen der Verhandlung beteuerte, dass er Spisla nicht treffen wollte, ahndete die Kammer das Vergehen mit einer Einzelstrafe von vier Wochen. Danach gerieten die beiden Kicker erneut aneinander und standen sich in bester Kämpfermanier Kopf an Kopf gegenüber. In dieser Szene habe Kirch versucht Spisla, einen Kopfstoß zu versetzen, beurteilte das Sportgericht die Situation, obwohl Kirch erklärte, keinen Kopfstoß begangen zu haben. Nach Aussage des Schiedsrichters wäre der SSV-Kicker dann allerdings wohl nur zu Boden gegangen, weil der Derschlager sein Gegenüber auch mit beiden Händen leicht geschubst habe.

„Das Vergehen haben wir daher nur als einen leichten Kopfstoß bewertet“, begründete Flock die Entscheidung, da der Schiedsrichter einräumte, dass der Gegenspieler nur durch den Kopfstoß alleine wohl nicht zu Boden gegangen wäre. „Außerdem wurde keine erkennbaren Schäden davongetragen. Trotzdem handelt es sich hierbei um eine grobe Unsportlichkeit.“ Als Einzelvergehen wurde hier eine Strafe von drei Monaten Sperre festgelegt. Als drittes Vergehen des Spielers hatte die Kammer dann auch noch die verbale Entgleisung Kirchs gegenüber dem Unparteiischen zu bewerten. Auch hier lag nach Aussage Flocks eine Bedrohung des Schiedsrichters vor, die ebenfalls mit einer Einzelstrafe geahndet wurde.

Alles in allem bekam der Borussia-Akteur eine Gesamtsperre von vier Monaten aufgebrummt, die rückwirkend ab dem 16. November gilt. „Der Schiedsrichter hat mit seinen Aussagen, dass der Spieler Kirch während der gesamten Begegnung immer wieder mit unsportlichen Mitteln zu Fall gebracht und stark traktiert wurde, dazu beigetragen, dass dessen Strafmaß sich im unteren Rahmen bewegt“, so Flock. „Der Spieler hat sein Fehlverhalten von Beginn an eingesehen und sich auch beim Schiedsrichter entschuldigt.“ Letztlich wird Kirch seinem Verein lediglich für drei Pflichtspiele der Rückrunde fehlen, da der größte Teil der Strafe in die Winterpause fällt.

Enttäuscht war man auf Derschlager Seite von der Abwesenheit der Sünger Vereinsvertreter. „Da der Spieler nicht anwesend war, konnte die Situation leider nicht zweifelsfrei geklärt werden“, hätte Derschlags Trainer Viktor Köhn gerne eine Aussage der Gegenseite gehört. Der SSV wurde wegen des Nichterscheinens mit einer Geldstrafe von 50 € belegt.

  
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