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Lepperhoff bringt Sportplatz zum Beben

lo; 16. Nov 2014, 20:37 Uhr
Bilder: Michael Kleinjung --- Dennis Lepperhoff (re.) brachte den Nümbrechter Erfolg mit einem späten Tor unter Dach und Fach.
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Lepperhoff bringt Sportplatz zum Beben

lo; 16. Nov 2014, 20:37 Uhr
Oberberg - Dank eines späten Treffers des Goalgetters gewinnt Spitzenreiter Nümbrecht das Topspiel gegen Leverkusen - VfR verliert in Überzahl - SVF kann Talfahrt nicht stoppen - 'ONI-Wärmetrafo GmbH' präsentiert die Bezirksliga (AKTUALSIERT).
SSV Homburg-Nümbrecht – FC Leverkusen 2:1 (1:0).

Die Rückkehr von Chefcoach Maik Alzer war von Erfolg gekrönt: Der SSV Homburg-Nümbrecht gewann das Topduell gegen den Tabellendritten und holte damit den neunten (!) Dreier in Serie. „Das war ein wichtiger, aber hart erkämpfter Sieg. Letztlich haben wir gewonnen, weil sich der Gegner durch zwei Platzverweise selbst geschwächt hat“, erklärte Alzer. Die Leverkusener machten klar, dass sie sich nicht verstecken wollen und versuchten, die SSV-Kicker frühzeitig zu attackieren. Die erste Chance erarbeitete sich Aristote Mambasa Masudi, der an Dennis Kulisch scheiterte (5.). Auf der Gegenseite konnte Marian Lorenz eine Maßflanke von Christian Rüttgers mit dem Kopf nicht richtig platzieren (9.).


[Viele Zweikämpfe prägten die Szenerie.]

Die Führung resultierte aus einem Strafstoß, nachdem Rüttgers am Strafraumeck gefoult worden war. Julian Schwarz versenkte den Elfer sicher. Im Anschluss zeigten beide Mannschaften, warum sie die besten Defensivreihen der Klassen stellen. In den Sechzehnern herrschte weitestgehend Betretungsverbot. Nümbrecht hatte Glück, als Michel Hock einen Patzer von Alexander Epstein mit einer Klärungsaktion vor einem einschussbereiten Gästekicker ausbügelte (34.). Kurz vor der Pause konnte Torwart Fabian Mettke einen Schuss von Julian Balthes mit dem Fuß abwehren (44.).


[Julian Balthes (re.) und Ibrahim Rama kämpfen entschlossen um den Ball.]

Leverkusen entfachte zwar kein Offensivfeuerwerk, erhöhte den Druck aber stetig. Epstein musste in höchster Not retten (51.), kurz darauf gelang dem Team von Ex-Profi Marcus Feinbier das 1:1 – der erste Gegentreffer für die Hausherren seit mehr als 500 Minuten. Das Spiel war von Hektik geprägt – und die Gäste hatten ihre Nerven nicht im Griff. Zunächst beleidigte Torschütze Ayhan Atar die Zuschauer und kassierte dafür Rot, dasselbe Schicksal ereilte Mambasa Masudi nach einem harten Einsteigen gegen Marvin Jungjohann.         

Der SSV nahm in Überzahl das Zepter wieder in die Hand. Balthes und Lorenz verpassten das 2:1, ehe Goalgetter Dennis Lepperhoff den Sportplatz zum Beben brachte. Dennis Kania und Jungjohann hätten in der Nachspielzeit noch nachlegen können. „Entscheidend ist, dass wir drei Punkte haben, auch wenn es spielerisch nicht unser bester Tag war. Aber die Jungs haben gegen einen starken Gegner sehr gut dagegenhalten“, freute sich Alzer über die Verteidigung der Spitzenposition.      

Tore
1:0 Julian Schwarz (13. Elfmeter nach Foul an Christian Rüttgers), 1:1 Ayhan Atar (53.), 2:1 Dennis Lepperhoff (86.).

Besondere Vorkommnisse
Rot gegen den Leverkusener Ayhan Atar (64. Beleidigung)
Rot gegen den Leverkusener Aristote Mambasa Masudi (74. grobes Foulspiel)

SSV Homburg-Nümbrecht
Dennis Kulisch; Julian Balthes, Sebastian Ghofranifar, Michel Hock, Alexander Epstein, Julian Schwarz, Marvin Jungjohann, Christian Rüttgers (90.+1 Mike Großberndt), Jonas Wagner (76. Robert Arnds), Marian Lorenz (76. Dennis Kania), Dennis Lepperhoff.



[Maik Alzer sah ein mitunter hektisches Spiel.]

SV Bergisch Gladbach 09 II - VfR Wipperfürth 3:2 (1:1).

„So richtig kann ich mir diese Niederlage nicht erklären. Wir haben eigentlich nicht viel falsch gemacht. Trotzdem stehen wir am Ende mit leeren Händen da“, war VfR-Trainer Norbert Scheider unmittelbar nach dem Abpfiff noch auf Ursachenforschung. Durch die Pleite rücken die Teams im Tabellenkeller enger zusammen – und die Wipperfürther sind mittendrin im Schlamassel. Dabei befanden sich die Gäste zunächst einem guten Weg. Hinten wurde kaum etwas zugelassen, vorne entwickelte man mit fortschreitender Dauer immer größere Gefahr. Nach einem Foul an Franco Lemke entschied der Unparteiische auf Elfmeter, Dennis Grolewski brachte die Kugel vom Punkt aus im Kasten unter. Für Kopfschütteln sorgte der zweite Strafstoßpfiff des Tages, der den Gladbachern das 1:1 bescherte. Matthias Rodtmann soll eine Flanke an die Hand gesprungen sein. „Er sagte zu mir, dass er den Ball ins Gesicht bekommen hat. Ich konnte die Szene nicht sehen“, so Scheider.


[Die Leverkusener um Ex-Profi Marcus Feinbier fuhren mit einer Niederlage im Gepäck nach Hause.]

Kurz nach Wiederbeginn waren sich Michael Brandt und Daniel Buchmüller in der Defensive uneins, ein Kicker der Hausherren nutzte den Aussetzer zum Führungstor. Danach berannte der VfR das gegnerische Gehäuse, zumal die SV-Reserve ab der 55. Minute mit zehn Feldspielern auskommen musste. Doch die numerische Überlegenheit konnte nicht in Zählbares umgemünzt werden, bis Michael Brandt nach einem Pfostentreffer von Julian Dewald zum 2:2 abstaubte. Die Hansestädter riskierten danach alles - und wurden bestraft. Nach einem  Konter gelang dem Schlusslicht, das bislang erst einmal gewinnen konnte, das entscheidende 3:2. Nun bleibt nur noch eine Gelegenheit, um vor der Winterpause auf Punktejagd zu gehen. Am 7. Dezember geht’s gegen die ebenfalls krisengeschüttelten Frielingsdorfer.                       
Tore
0:1 Dennis Grolewski (33. Foulelfmeter), 1:1 (41. Handelfmeter), 2:1 (50.), 2:2 Michael Brandt (85.), 3:2 (90.).

Besonderes Vorkommnis
Gelb-Rot gegen einen Bergisch Gladbacher Spieler (55.)

VfR Wipperfürth
Tobias Kapellen; Matthias Rodtmann (76. Julian Dewald), Julian Schmitz, Michael Brandt, Tim Schulte, Jan Schmitz, Daniel Buchmüller, Tim Kappe (76. Jonas Schacherer), Dennis Grolewski, Norman Lemke (58. Nils Ostermann), Franco Lemke.



[Michel Hock ließ in der Defensive nichts anbrennen.]

SV Frielingsdorf – RSV Urbach 1:4 (1:3).

Der SVF konnte die Talfahrt nicht stoppen, zeigte allerdings im Gegensatz zu den Vorwochen eine annehmbare Vorstellung. „Dieses Spiel dürfen wir nicht verlieren. Den Unterschied hat die erste Halbzeit ausgemacht, in der Urbach aus drei Chancen drei Tore gemacht hat“, erklärte Trainer Ralph Köhler. Das 0:1 resultierte aus einem flach geschossenen Freistoß, der an Freund und Feind vorbei im Kasten von Timo Braun einschlug. Tristan Wolf beantwortete den Rückstand, indem er das Spielgerät an der Eckfahne eroberte, nach innen zog und zielsicher abschloss. Ein weiterer Versuch von Wolf landete in den Armen des Torwarts (26.). Im direkten Gegenzug hebelte Urbach die Frielingsdorfer Abwehr mit einem Steilpass aus und baute die Führung aus. Nach vergleichbarem Muster schlugen die Gäste nur neun Minuten später erneut zu.


[Julian Schwarz versenkte den Elfer zum 1:0.]

„Trotzdem haben wir eine Reaktion auf die letzten Leistungen gezeigt. Wir waren aggressiv und haben uns viele Bälle erkämpft“, erkannte Köhler eine Steigerung. In der zweiten Halbzeit waren die Hausherren drauf und dran, der Begegnung eine andere Wendung zu geben. Peter Schnickmann scheiterte binnen weniger Sekunden zweimal am reaktionsschnellen Keeper (52.). Tim Menzel war alleine durch, konnte seinen Vorstoß jedoch nicht kontrolliert zu Ende bringen (63.). „Das Zustandekommen des 1:4 war dann bezeichnend“, berichtete Köhler von einem dreimal abgefälschten Freistoß, der einem RSV-Angreifer genau vor die Füße fiel. Einen Schuss von Wolf lenkte der Torhüter an die Unterkannte der Latte (81.) und auch Simon Kahm gelang es nicht, den Schlussmann aus kurzer Distanz zu überwinden (86.). „Wir hatten Chancen und haben viel investiert, aber es hat leider nicht gereicht“, so Köhler.                 

Tore
0:1 (11.), 1:1 Tristan Wolf (17.), 1:2 (27.), 1.3 (36.), 1:4 (72.).

SV Frielingsdorf
Timo Braun; Gianluca Fliegner, Peter Schnickmann (80. Sascha Ullrich), Rudi Giebler, Jonas Hardenbicker, Etienne Parmentier, Yannick Ullrich, Tim Menzel, Felix Sauerbier (78. Stefan Radermacher), Simon Kahm, Tristan Wolf.
  
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