Archiv

THB verliert Abstiegsgipfel

lo; 16. Nov 2014, 19:30 Uhr
ARCHIV

THB verliert Abstiegsgipfel

lo; 16. Nov 2014, 19:30 Uhr
Oberberg - Trotz eines Chancenplus unterliegt Bröltal dem 1. FC Niederkassel - Wiehl rutscht nach nächster Pleite weiter ab - Lindlarer Fehlerfestival in Merten (AKTUALISIERT).
1. FC Niederkassel - TuS Homburg-Bröltal 2:0 (2:0).

Der TuS Homburg-Bröltal musste im Kampf und dem Klassenerhalt einen Riesenrückschlag hinnehmen und verlor den Abstiegsgipfel gegen den Vorletzten Niederkassel, der damit seinen ersten auf sportlichem Wege errungenen Sieg einfahren konnte. Bisher stand nur die umgewertete Partie gegen Worringen als Erfolg auf der Habenseite des Mitaufsteigers. In der Startphase tasteten sich die beiden Kellerkinder ab, dann markierten die Hausherren nach einem gelungenen Angriff das 1:0. „Das Tor fiel aus dem Nichts“, beklagte TuS-Coach Timo Morano, der im Anschluss nur seine Mannschaft agieren sah. „Wir hatten 70 Prozent Ballbesitz, Niederkassel hat sich hinten reingestellt.“ Patrick Nyassa, Dennis Kuczka und Nick Pawlik gelang es nicht, das Runde im Eckigen unterzubringen.

Kurz vor der Pause vertändelte Tom Haselbach den Ball am eigenen Strafraum und die Hausherren nutzten den Patzer eiskalt aus – erneut war es ein individueller Schnitzer, der den Bröltalern einen Strich durch die Rechnung machte. In Durchgang zwei änderte sich nichts an der Gemengelage: Der THB machte das Spiel, Niederkassel beschränkte sich auf das Verteidigen des Vorsprungs. Ein Kopfball von Alexander Tomm aus kürzester Distanz war zu unplatziert, Nyassa und Kuczka jagten die Kugel jeweils über den Kasten, so dass es beim 2:0 blieb. „Die Mannschaft hat Engagement und Laufbereitschaft gezeigt, sich aber leider nicht belohnt. Aus den vielen Chancen hätten wir mehr machen müssen“, sprach Morano von einer unverdienten Niederlage. Zum rettenden Ufer fehlen mittlerweile neun Zähler. „Wir müssen unbedingt vermeiden, mit solch einem großen Rückstand in die Winterpause zu gehen. Sonst wird es extrem schwierig“, so der Trainer.                 

Tore
1:0 (14.), 2:0 (43.)

TuS Homburg-Bröltal
Pascal Rüsche; Alexander Tomm, Bastian von Ameln, Eduard Kelm, Jeton Canolli (86. Hüseyin Samurkas), Tom Haselbach (53. Bastian Sellau), Kerem Kargin, Nick Pawlik, Michael Möller, Dennis Kuczka, Patrick Nyassa.



FV Wiehl – Blau-Weiß Friesdorf 1:3 (0:2).

Der Aufsteiger ist zum vierten Mal in Folge als Verlierer vom Platz gegangen und damit endgültig im Abstiegskampf angekommen. Nur noch ein Punkt trennt den FV Wiehl von der roten Zone. „Die Mannschaft hat alles versucht, aber man muss die Klasse der Friesdorfer einfach anerkennen. Gerade in der ersten Halbzeit haben sie uns das Leben sehr schwer gemacht“, meinte Coach Ingo Kippels. Nicht zum ersten Mal in dieser Saison mussten die Gastgeber einem frühen Rückstand hinterherlaufen: Ein Steilpass fand den Weg zu Jan Rieder, der Lukas Hoffmann keine Abwehrchance ließ. An dem 0:1 hatte das Team spürbar zu knabbern. Wiehl erlaubte sich zu viele Ballverluste, wodurch man die Gäste zu blitzschnellen Konterattacken einlud. Auf diese Weise entstand auch der zweite Gegentreffer, davor und danach bewahrte Lukas Hoffmann seine Mannschaft mit starken Paraden vor weiterem Ungemach (12., 37., 44.). Die einzige FV-Gelegenheit in Hälfte eins besaß Luca Dwertmann, der knapp an einem Zuspiel von Max Jeschonnek vorbeirutschte (18.).

„Nach der Pause haben wir eine gute Reaktion gezeigt“, beobachtete Kippels eine Leistungssteigerung. Wiehl unterband die Angriffe der Friesdorfer konsequenter, zur Not wurde auch mal ein taktisches Foul eingestreut. In der 65. Minute führte Tristan Schneider einen Freistoß schnell aus. Der Torwart befand sich bei der Flanke im Blindflug, so dass Markus Wsagner keine Mühe hatte, per Kopf seinen ersten Saisontreffer zu erzielen. Doch die Hoffnungen auf eine Aufholjagd erhielten wenig später einen herben Dämpfer, als Rieder nach einem Eckball seinen Dreierpack perfekt machte. Die weiteren Bemühungen der Kippels-Elf liefen ins Leere, die Blau-Weißen brachten Sieg routiniert über die Runden. „In einem Spiel gegen solch einen starken Gegner muss bei uns alles passen. Leider ist das 1:3 zu schnell gefallen“, so der Trainer, der erstmals Jan-Malte Hartwig in die Innenverteidigung beorderte, da Kapitän Jonathan Noß urlaubsbedingt nicht zur Verfügung stand.                     

Tore
0:1 Jan Rieder (5.), 0:2 Jan Rieder (33.), 1.2 Markus Wagner (65.), 1:3 Jan Rieder (71.).

FV Wiehl
Lukas Hoffmann; Kevin Derksen, Jan-Malte Hartwig, Dominik Knotte, Waldemar Kilb, Hermann Schattner (71. Markus Möller), Tristan Schneider, Max Jeschonnek, Christian Prinz (78. Jan Schoeler), Luca Dwertmann (61. Salvatore Ragusa), Markus Wagner.


SSV Merten - TuS Lindlar 5:1 (2:0).

Ziemlich bedient war Trainer Raimund Kiuzauskas nach der deutlichen Niederlage beim aufstiegsambitionierten Tabellendritten. Hatten schon vor Wochenfrist gegen Herkenrath persönliche Schnitzer zum 0:3 beigetragen, sorgten diese auch gegen den Mittelrheinliga-Absteiger für großen Verdruss. „Für Merten war es das letzte Heimspiel des Jahres. Der Stadionsprecher hat sich nach dem Schlusspfiff bei den Zuschauern und der gegnerischen Mannschaft bedankt. Das war kein Wunder, denn wir haben bei den ersten vier Gegentreffern Gastgeschenke verteilt“, sagte ein enttäuschter Kiuzauskas. Die Chancen auf einen Überraschungscoup tendierten nach einer halben Stunde gen null, weil die Lindlarer bei zwei Standardsituationen nicht auf der Höhe waren. Ex-Profi Rolf-Christel Guie-Mien und Takahiro Higa nahmen die Präsente dankend an. „Da hatten alle keinen Zugriff“, kritisierte der Trainer.

Nach dem Seitenwechsel wurde es noch haarsträubender: Kolja Borisch nutzte eine zu kurz geratene Kopfballrückgabe von Wael Majouj zum 3:0. Der Abwehrrecke war danach komplett von der Rolle, so dass er Guié-Mien mit einem Fehlpass zu dessen zweiten Erfolgserlebnis verhalf. Die Partie war längst gelaufen, als Simon Voßkämper den Ehrentreffer der Gäste erzielte. Der Japaner Higa stellte den Endstand her. „Ich kann nicht sagen, dass wir hoffnungslos unterlegen waren, aber wer sich solch eklatante Fehler leistet, darf nicht glauben, gegen einen Gegner wie Merten ungeschoren davonzukommen“, so Kiuzauskas. Als einziges Team aus Oberberg haben die TuS-Kicker am kommenden Wochenende nicht spielfrei, weil die Heim-Nachholpartie gegen die SG Worringen auf dem Programm steht (Samstag, 16 Uhr). Ein Kontrahent, der ebenfalls in der Lage ist, jeden Abwehrbock zu bestrafen. Der Vorsprung auf die Abstiegsplätze ist auf drei Punkte zusammengeschmolzen.                           

Tore
1:0 Rolf-Christel Guié-Mien (24.), 2:0 Takahiro Higa (30.), 3:0 Kolja Borisch (54.), 4:0 Rolf-Christel Guié-Mien (58.), 4:1 Simon Voßkämper (63.), 5:1 Takahiro Higa (78.).   

TuS Lindlar
Deniz Kuzey; Severin Brochhaus, Timo Diehl, Wael Majouj  (60. Faruk Tokay), Justin Ebert, Maurice Müller, Martin Reif, Florian Harnisch (68. David Förster), Rico Brochhaus (46. Daniel Jung), Dominic Spitali, Simon Voßkämper.  

Tabelle und Ergebnisse Landesliga
WERBUNG