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Gemeinsame Oberliga kann kommen

nh; 4. Nov 2014, 13:50 Uhr
Archivbild --- Die Nordrheinliga im Herrenbereich ist quasi beschlossene Sache. Jetzt müssen noch die Details geklärt werden.
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Gemeinsame Oberliga kann kommen

nh; 4. Nov 2014, 13:50 Uhr
Oberberg - Die Ligastruktur im Männerbereich des HVM wird sich in den kommenden Jahren stark verändern, nachdem klar ist, dass es ab der Saison 2016/2017 eine gemeinsame Oberliga mit dem Verband Niederrhein geben wird.
Von Nils Hühn

Nordrheinliga heißt das Zauberwort, das in den kommenden Monaten die Handballverbände Mittelrhein (HVM) und Niederrhein (HVN) sowie die einzelnen Kreise und Vereine beschäftigen wird. Schon seit längerer Zeit gibt es Überlegungen, eine gemeinsame Oberliga im Herrenbereich zu realisieren. Der Grund hierfür liegt einige Jahre zurück, als der Deutsche Handballbund eine Reform durchführte und aus den Verbänden Mittelrhein und Niederrhein nur noch eine Mannschaft in die 3. Liga aufsteigen durfte. Diese Aufstiegsrelegation fällt durch die neue Liga weg und es steigt künftig der Nordrheinliga-Meister auf.

Beim Handballverband Mittelrhein war man sich schon länger sicher, dass die gemeinsame Nordrheinliga die beste Lösung sei. Auf dem Staffeltag des Nachbarverbands Anfang November entschieden sich nun auch die Niederrheiner für diese Variante. Ab der Saison 2016/2017 soll die neue Liga, die es bereits bei der männlichen B-Jugend gibt und ab kommender Saison auch in der männlichen A- und weiblichen B-Jugend, an den Start gehen. „Wir werden jetzt in den einzelnen Gremien beraten, wie es weitergeht“, erklärte HVM-Präsident Lutz Rohmer, der sich viele positive Auswirkungen von der verbandsübergreifenden Liga verspricht.


Die Ligareform zieht logischerweise weitreichende Veränderungen nach sich. „Jetzt fangen die Gespräche an, wie die konkrete Ausgestaltung aussieht“, erklärte Rohmer. Jeder Verband entscheidet dabei für sich, wie die Ligen unterhalb der Nordrheinliga aussehen werden. Spätestens Mitte nächsten Jahres, wenn die Durchführungsbestimmung für die Spielzeit 2015/2016 festgelegt ist, müssen die Planungen abgeschlossen sein. „Bislang gibt es noch keine Tendenzen“, so Rohmer. Es darf also noch gerätselt werden, wer aus der jetzigen Oberliga in die neue Liga kommt, ob es künftig eine Mittelrheinliga gibt oder ob aus den beiden Landesligen (A und B) eine eingleisige Liga wird.

Neben der einfacheren Klärung des Aufsteigers in die 3. Liga, erwartet Rohmer selbstverständlich eine sportlich deutlich attraktivere Liga. Im Zuge der anstehenden Reform soll auch darüber nachgedacht werden, ob zwischen 3. Liga und Nordrheinliga nicht doch wieder eine Art Regionalliga geschaffen werden soll. Dann käme auch der Handballverband Westfalen wieder mit ins Boot. Aber auch dies wird nun auf Verbandsebene besprochen.

Bei den drei Oberligisten aus dem Kreis weiß man noch nicht so recht, wie man mit der Entscheidung umgehen soll. „Vielleicht hätte man vorher mal mit den Vereinen sprechen sollen“, ärgert sich Derschlags Abteilungsleiter Oliver Meyer über fehlendes Mitspracherecht. Für ihn ist der Wegfall der Aufstiegsrelegation bislang das einzig Positive an der geplanten Nordrheinliga. Die hohen Kosten und weiten Fahrten schrecken ihn aber ab. Ähnlich sieht es Nümbrechts Präsident Jörg Weber, dem es vor den hohen Reise- und Schiedsrichterkosten graut. Aber er fürchtet auch die Veränderungen in den tieferen Klassen, die für einige Vereine „nicht positiv sein werden“. In Strombach hat man sich mit dem Thema noch überhaupt nicht beschäftigt und will nun die weitere Entwicklung abwarten, so Abteilungsleiter Hartmut Markeli.
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